Bürger aus allen Mitgliedsstaaten der EU können in Deutschland eine Berufsausbildung machen und damit einen Abschluss als deutscher Fachkraft erwerben. Wir erklären in unserem Guide alles, was du wissen solltest.
In Deutschland genießen EU-Bürger hinsichtlich der beruflichen Ausbildung im Wesentlichen die gleichen Rechte und Pflichten wie deutsche Staatsbürger. Dies beruht auf den Prinzipien der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der Europäischen Union. Demnach haben EU-Bürger das Recht, sich in Deutschland niederzulassen und dort eine Ausbildung zu beginnen, ohne eine spezielle Arbeitserlaubnis zu benötigen.
Inhaltsverzeichnis
Rechtliche Grundlagen und Zugang zur Ausbildung
Die Grundlage dieser Gleichstellung findet sich in den EU-Verträgen, insbesondere im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), der die Freizügigkeit der Arbeitnehmer im gesamten EU-Raum garantiert. Dieser Vertrag besagt, dass EU-Bürger ohne Diskriminierung in anderen EU-Ländern leben, arbeiten und ausgebildet werden können. Zudem werden Berufsausbildungsverhältnisse von EU-Bürgern in Deutschland gemäß dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO) reguliert, ebenso wie für deutsche Staatsangehörige.
Im Detail bedeutet dies:
- Freie Berufswahl: EU-Bürger können sich für jede anerkannte Berufsausbildung in Deutschland bewerben, ohne Einschränkungen bei der Wahl des Berufs oder des Ausbildungsortes.
- Zugang zu Ausbildungsplätzen: Auch der Zugang zu Ausbildungsplätzen erfolgt unter denselben Bedingungen wie für deutsche Bewerber. Arbeitgeber dürfen EU-Bürger nicht aufgrund ihrer Nationalität benachteiligen.
- Gleiche Bezahlung: EU-Auszubildende haben Anspruch auf die gleiche Ausbildungsvergütung wie ihre deutschen Kollegen, basierend auf den tariflichen Vereinbarungen und Branchenstandards.
- Sozialversicherung und Rechte im Arbeitsrecht: Während der Ausbildung sind EU-Bürger in Deutschland in der gesetzlichen Sozialversicherung pflichtversichert. Dies umfasst Kranken-, Renten-, Pflege- und Unfallversicherung. Zudem gelten für sie dieselben Arbeitsrechte und Schutzbestimmungen, wie zum Beispiel der Kündigungsschutz und die Regelungen zur Arbeitszeit.
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Anerkennung von Vorerfahrungen aus anderen EU-Ländern
Wenn du schon Berufserfahrung oder einen Abschluss aus deinem Heimatland mitbringst, dann fragst du dich vielleicht, ob das in Deutschland anerkannt wird. Gute Nachrichten: Dank der EU-Richtlinien zur Anerkennung von Berufsqualifikationen ist es oft viel einfacher, deinen Abschluss anerkennen zu lassen, als wenn du aus einem Nicht-EU-Land kommst. Das heißt, wenn du zum Beispiel als Elektroniker oder Pflegefachkraft in deinem Heimatland gearbeitet hast, stehen die Chancen gut, dass diese Qualifikation auch hier gilt.
Anerkennungsgesetz und Prozesse
Der Prozess läuft in der Regel über die entsprechenden Kammern, wie die IHK (Industrie- und Handelskammer) oder die HWK (Handwerkskammer). Diese Behörden prüfen, ob deine bisherigen Abschlüsse oder Berufserfahrungen den deutschen Standards entsprechen. Falls deine Qualifikationen nicht ganz ausreichen, gibt es die Möglichkeit einer teilweisen Anerkennung. Du könntest zum Beispiel als Bürokaufmann/-frau in einem anderen EU-Land gearbeitet haben, aber in Deutschland fehlen dir noch einige rechtliche Kenntnisse – dann könntest du das in einem Anpassungslehrgang nachholen.
Anpassungslehrgänge und Nachqualifizierung
Diese Anpassungslehrgänge sind speziell darauf ausgerichtet, die fehlenden Qualifikationen auszugleichen. Das kann bedeuten, dass du einige zusätzliche Fächer in der Berufsschule belegst oder praktische Einsätze im Betrieb machst, um die geforderten Standards zu erfüllen. Besonders in technischen Berufen, wie dem Mechatroniker, ist das oft der Fall, weil die Anforderungen in jedem Land etwas unterschiedlich sind.
Mit der Anerkennung deiner Qualifikation hast du dann volle Chancen, in Deutschland nicht nur die Ausbildung erfolgreich abzuschließen, sondern auch später in deinem Beruf Fuß zu fassen und vielleicht sogar in leitende Positionen aufzusteigen.
Förderung und Unterstützung für EU-Bürger
Zusätzlich zu den allgemeinen rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es spezifische Fördermöglichkeiten und Unterstützung für EU-Bürger, die eine Ausbildung in Deutschland absolvieren möchten. Dazu gehören zum Beispiel:
- BAföG: EU-Bürger haben, unter bestimmten Bedingungen, Anspruch auf staatliche Ausbildungsförderung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), um ihren Lebensunterhalt und Ausbildungskosten zu finanzieren.
- Beratung und Vermittlung: Spezielle Beratungsangebote durch Institutionen wie die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammern (IHK) oder Handwerkskammern stehen auch EU-Bürgern zur Verfügung, um den Einstieg in die Berufsausbildung zu erleichtern.
- Sprachförderung: Da gute Deutschkenntnisse oft eine Voraussetzung für den Erfolg in der Ausbildung sind, gibt es zahlreiche Sprachkurse, die speziell auf Auszubildende aus dem Ausland ausgerichtet sind. Dies wird teilweise auch durch die Integrationskurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) abgedeckt.
Rechte und Arbeitsschutz für EU-Bürger während der Ausbildung
Wenn du als EU-Bürger in Deutschland eine duale Ausbildung startest, hast du rechtlich gesehen die gleichen Ansprüche wie deutsche Auszubildende. Da gibt’s keinen Unterschied – du bist durch das Berufsbildungsgesetz (BBiG) und weitere Gesetze voll abgesichert. Nehmen wir mal an, du machst eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker oder Friseurin. Für dich gelten dieselben Arbeitszeiten, Pausenregelungen und Schutzvorkehrungen wie für alle anderen in deinem Betrieb.
Arbeitszeiten und Pausen
In der Ausbildung musst du dich auf feste Arbeitszeiten einstellen, aber keine Sorge, die sind geregelt: Maximal 8 Stunden am Tag und nicht mehr als 40 Stunden in der Woche sind erlaubt. Falls du unter 18 bist – zum Beispiel wenn du nach der Schule direkt als Fachkraft für Lagerlogistik durchstartest – gibt es sogar noch strengere Regelungen. Deine Pausen sind ebenfalls gesetzlich festgelegt: Nach 6 Stunden Arbeit hast du mindestens 30 Minuten Pause. Das gilt unabhängig davon, ob du in einem Büro, einem Handwerksbetrieb oder als Medizinische/r Fachangestellte/r arbeitest.
Kündigungsschutz und Probezeit
Der Kündigungsschutz ist für EU-Azubis ebenfalls relevant. In der Probezeit – meistens zwischen einem und vier Monaten – kann der Betrieb dich ohne Angabe von Gründen kündigen. Nach dieser Zeit geht das aber nur noch unter strengen Voraussetzungen, zum Beispiel bei grobem Fehlverhalten. Für dich als angehende Industriekauffrau oder Elektroniker bedeutet das: Wenn die Probezeit vorbei ist, kannst du dich relativ sicher fühlen und musst nicht bei jedem kleinen Fehler Angst um deinen Ausbildungsplatz haben.
Versicherungen und Arbeitsschutz
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Sozialversicherungen. EU-Bürger, die eine Ausbildung in Deutschland absolvieren, sind genauso versichert wie Deutsche. Das betrifft vor allem die Krankenversicherung, die du im Krankheitsfall absichert, und die Unfallversicherung, die greift, wenn du dich im Betrieb verletzen solltest. Stell dir vor, du arbeitest als Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und verletzt dich bei der Montage – keine Sorge, die Versicherung deckt deine Behandlung ab.
Außerdem gibt’s den Betriebsrat, der auch deine Interessen als Azubi vertritt. Egal ob es um Überstunden, ungerechte Behandlung oder Arbeitsbedingungen geht – der Betriebsrat ist dafür da, dass du nicht auf dich allein gestellt bist.
Daten und Fakten
- Im Jahr 2019 arbeiteten über 2 Millionen EU-Bürger in Deutschland.
- Der Anteil der EU-Bürger an den Erwerbstätigen in Deutschland beträgt etwa 5%.
- Die häufigsten Berufe für EU-Bürger in Deutschland sind im Gesundheits- und Pflegebereich.
Sprachvoraussetzungen und Sprachkurse für Auszubildende in Deutschland
Eine Berufsausbildung in Deutschland macht ohne ausreichende Deutschkenntnisse wenig Sinn – immerhin musst du in der Berufsschule und im Betrieb verstehen, was los ist. Aber keine Panik, du musst kein perfektes Deutsch sprechen, um anzufangen. Meistens wird ein B1-Niveau verlangt, und das reicht für viele Ausbildungsberufe, ob du nun als Koch/Köchin, Fachinformatiker/in oder im Einzelhandel durchstartest.
Sprachkurse für Auszubildende
Falls dein Deutsch noch nicht auf dem gewünschten Niveau ist, gibt es viele Möglichkeiten, das zu verbessern. Ein beliebtes Angebot sind Berufssprachkurse, die sich speziell an Azubis richten. Hier lernst du die Fachsprache, die du in deinem Beruf brauchst – sei es technisches Vokabular als Elektroniker/in oder die medizinischen Begriffe, wenn du dich zur Zahnmedizinischen Fachangestellten ausbilden lässt.
Einige Betriebe bieten sogar firmeninterne Kurse an, wo du parallel zur Arbeit Deutsch lernst. Diese Kurse helfen dir nicht nur, im Arbeitsalltag besser klarzukommen, sondern auch, die Prüfungen in der Berufsschule zu bestehen. Viele Azubis finden es hilfreich, Deutsch direkt im Job zu lernen – in der Werkstatt oder am Fließband übt man schließlich auch ständig mit den Kollegen.
Integrationskurse und weitere Angebote
Falls du von Grund auf Deutsch lernen möchtest, ist der Integrationskurs eine gute Option. Hier bekommst du neben Sprachunterricht auch Infos über das Leben und Arbeiten in Deutschland. Das ist vor allem praktisch, wenn du später in Deutschland bleiben und weiter in deinem Beruf, zum Beispiel als Fachkraft im Gastgewerbe, arbeiten willst. Einige Städte und Kommunen bieten spezielle Programme für junge Auszubildende an, die den Einstieg in den Job und die Sprache gleichzeitig erleichtern.
Viele Unternehmen in Deutschland haben inzwischen erkannt, wie wichtig es ist, ausländische Azubis und Fachkräfte gut zu integrieren. Ein beliebtes Mittel dafür sind Mentorenprogramme. Stell dir vor, du machst eine Ausbildung als Koch/Köchin in einem großen Hotel: Ein erfahrener Kollege oder Chefkoch wird dir zur Seite gestellt und erklärt dir die Abläufe. Er oder sie zeigt dir, wie die Arbeit funktioniert, welche Standards es gibt und hilft dir auch bei Fragen zur Berufsschule.
Mentoren und Workshops
Diese Mentoren sind besonders für EU-Bürger nützlich, weil sie nicht nur bei der Arbeit helfen, sondern auch im Alltag Tipps geben. Sie kennen sich mit den kulturellen Unterschieden aus und können dir erklären, was in Deutschland üblich ist und was nicht. Neben diesen Mentoren gibt es auch Workshops zu interkulturellen Themen. Hier lernst du, wie du dich in einem internationalen Team verhältst und wie du Missverständnisse vermeiden kannst. Das ist besonders in Berufen mit viel Kundenkontakt, wie im Einzelhandel oder im Gastronomiebereich, von Vorteil.
Soziale Netzwerke und Events
Viele Betriebe bieten auch außerhalb der Arbeitszeiten Veranstaltungen an, bei denen sich die Auszubildenden besser kennenlernen können. Besonders bei internationalen Teams ist es wichtig, dass alle gut miteinander auskommen, und diese Events fördern das Miteinander. Ob gemeinsames Essen, Sportevents oder Betriebsausflüge – solche Angebote helfen dir, dich schnell wohlzufühlen und Teil des Teams zu werden.
Für größere Unternehmen, wie in der Automobilindustrie oder Chemiebranche, sind solche Programme oft sehr gut organisiert und auf die Bedürfnisse der internationalen Mitarbeiter zugeschnitten.
Rechte von EU-Bürgern im Vergleich zu deutschen Auszubildenden
Bereich | Deutsche Auszubildende | EU-Bürger in Ausbildung |
---|---|---|
Zugang zu Ausbildungsplätzen | Uneingeschränkt | Uneingeschränkt |
Ausbildungsvergütung | Tariflich geregelt | Tariflich geregelt |
Sozialversicherung | Pflichtversichert | Pflichtversichert |
Arbeitsrechtlicher Schutz | Vollständiger Schutz | Vollständiger Schutz |
Fördermöglichkeiten | BAföG, Stipendien | BAföG, Stipendien (unter bestimmten Voraussetzungen) |
Aktuell besonders geeignete duale Ausbildungen in Deutschland für EU-Bürgerinnen und EU-Bürger
Die duale Ausbildung in Deutschland kombiniert theoretische und praktische Ausbildung und ist ideal für EU-Bürgerinnen und EU-Bürger, die einen zukunftssicheren Beruf suchen. Aktuell gibt es einige besonders gefragte Berufe, die attraktive Perspektiven bieten:
- Pflegefachkraft: Aufgrund der alternden Bevölkerung in Deutschland steigt der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal stetig. Die Ausbildung in der Pflege öffnet Türen zu einem krisensicheren und vielseitigen Berufsfeld, das EU-Bürgern mit ausreichenden Sprachkenntnissen einen guten Zugang bietet. Pflegefachkräfte sind in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei ambulanten Diensten tätig, was eine breite Auswahl an Arbeitsplätzen und Spezialisierungsmöglichkeiten bietet.
- Fachinformatiker/in: In einer zunehmend digitalisierten Welt sind IT-Berufe gefragt wie nie zuvor. Besonders die Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration bieten viele offene Stellen. Die Ausbildung zum Fachinformatiker eignet sich besonders für EU-Bürger, die technisches Interesse haben und gerne in dynamischen Branchen wie Softwareentwicklung, IT-Dienstleistungen oder in der Industrie arbeiten möchten. Diese Berufe bieten oft gute Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit, auch international tätig zu werden.
- Mechatroniker/in: Dieser Beruf kombiniert Mechanik und Elektronik und wird vor allem in der Automobilbranche, im Maschinenbau und in der Produktionstechnologie sehr geschätzt. Da Deutschland weltweit für seine Industriestärke bekannt ist, bietet die Ausbildung zum Mechatroniker eine hervorragende Basis für den Berufseinstieg. Die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich ist konstant hoch, besonders im Hinblick auf moderne Industrie-4.0-Technologien.
- Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik: Mit dem wachsenden Fokus auf erneuerbare Energien und energieeffiziente Bauweisen sind Elektroniker in diesem Bereich sehr gefragt. Sie installieren und warten elektronische Systeme in Gebäuden, was durch die Energiewende und die steigende Nachfrage nach Smart-Home-Lösungen zusätzlich an Bedeutung gewinnt. Diese Ausbildung ist besonders zukunftssicher, da der Bedarf an qualifiziertem Personal in diesem Bereich weiter wachsen wird.
- Kaufmann/-frau im E-Commerce: Der Online-Handel wächst rasant, und mit ihm die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, die sich mit digitalen Geschäftsprozessen auskennen. In der Ausbildung lernen die Auszubildenden, wie sie Online-Verkäufe abwickeln, E-Commerce-Plattformen betreuen und Marketingstrategien entwickeln. Für EU-Bürger bietet dieser Beruf besonders interessante Perspektiven, da die erlernten Fähigkeiten auch außerhalb Deutschlands angewendet werden können und die Digitalisierung weltweit zunimmt.
Fragen und Antworten
Welche Dokumente benötige ich, um eine Ausbildung in Deutschland zu beginnen?
Um eine Ausbildung in Deutschland zu beginnen, benötigen Sie in der Regel Ihren Personalausweis oder Reisepass, einen Nachweis über Ihren Schulabschluss (möglichst auf Deutsch oder Englisch übersetzt), ein Bewerbungsschreiben und Ihren Lebenslauf. Je nach Ausbildung können auch Gesundheitsbescheinigungen oder Führungszeugnisse erforderlich sein.
Muss ich Deutsch sprechen können, um eine Ausbildung in Deutschland zu absolvieren?
Ja, in den meisten Ausbildungsberufen wird ein gewisses Maß an Deutschkenntnissen vorausgesetzt. Für viele Berufe ist ein Sprachlevel von mindestens B1 notwendig. Einige Ausbildungsprogramme bieten jedoch auch Sprachkurse an, um Ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.
Kann ich eine duale Ausbildung in Deutschland auch in Teilzeit absolvieren?
Ja, es gibt die Möglichkeit, eine duale Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren, wenn besondere persönliche Umstände vorliegen, z. B. Betreuung von Kindern oder gesundheitliche Einschränkungen. Dies muss jedoch mit dem Ausbildungsbetrieb abgesprochen werden.
Bekomme ich Unterstützung bei der Wohnungssuche, wenn ich für die Ausbildung umziehe?
Viele Unternehmen bieten Unterstützung bei der Wohnungssuche an, wenn Auszubildende aus dem Ausland kommen. Es gibt auch spezielle Beratungsstellen und Online-Portale, die EU-Bürger bei der Wohnungssuche unterstützen.
Gibt es finanzielle Unterstützung für EU-Bürger während der Ausbildung?
EU-Bürger haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf staatliche Unterstützung wie BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Zudem zahlen viele Ausbildungsbetriebe eine Ausbildungsvergütung.
Wie lange dauert eine Ausbildung in Deutschland im Durchschnitt?
Eine duale Ausbildung dauert in der Regel 2 bis 3,5 Jahre, je nach Ausbildungsberuf. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, die Ausbildungsdauer zu verkürzen, wenn man besonders gute Leistungen erbringt oder bereits Vorkenntnisse hat.
Kann ich nach meiner Ausbildung in Deutschland bleiben und arbeiten?
Ja, nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können EU-Bürger in Deutschland bleiben und arbeiten. Es gibt keine zusätzlichen Arbeitserlaubnisse, die notwendig sind. Eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung kann nach einigen Jahren beantragt werden.
Was ist der Unterschied zwischen einer dualen Ausbildung und einer schulischen Ausbildung?
Bei der dualen Ausbildung wechseln sich Praxisphasen im Betrieb und Theoriephasen in der Berufsschule ab. Die schulische Ausbildung hingegen findet überwiegend in Berufsfachschulen statt, wobei praktische Teile in Form von Praktika vermittelt werden.
Wie finde ich einen Ausbildungsplatz in Deutschland?
Es gibt zahlreiche Plattformen und Portale wie die Bundesagentur für Arbeit, IHK-Seiten oder spezielle Vermittlungsdienste für EU-Bürger, die bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen. Auch viele Unternehmen veröffentlichen direkt auf ihren Webseiten Ausbildungsangebote.
Habe ich als EU-Bürger Zugang zum deutschen Gesundheitssystem während der Ausbildung?
Ja, EU-Bürger, die in Deutschland eine Ausbildung absolvieren, sind automatisch in das deutsche Sozialversicherungssystem eingebunden. Dazu gehört auch die gesetzliche Krankenversicherung, die ab dem Beginn der Ausbildung greift.
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