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So bekommst du ein Sperrkonto für Deutschland

Wenn du aus einem Nicht-EU-Land in Deutschland eine Ausbildung oder ein Studium machen willst, brauchst du ein Sperrkonto für Deutschland. Wie bekommst du das?

Was bedeutet Sperrkonto?

Ein Sperrkonto ist ein Konto bei einer deutschen Bank oder Sparkasse. Hier zahlst du einen bestimmten Betrag ein. Dieses Guthaben darfst du aber erst schrittweise und nach einer vereinbarten Frist abheben. Es bleibt zwar alles dein Geld, du kannst aber nicht zu jeder Zeit vollständig darüber verfügen. Am Ende der Laufzeit bekommst du dein Geld zurück. Etablierte und anerkannte Anbieter von Sperrkonten sind beispielsweise Coracle* oder Fintiba*.

Wer braucht ein Sperrkonto für Deutschland?

Ein Sperrkonto für Deutschland braucht, wer aus einem Nicht-EU-Land in Deutschland beispielsweise eine duale Berufsausbildung machen möchte oder ein Studium in Deutschland als Ausländer oder Ausländerin beginnen möchte.

Auch wer eine Chancenkarte beantragen möchte oder ein Job Seeker Visum nach Deutschland kommen möchte, braucht eventuell ein solches Sperrkonto.

Kein Sperrkonto benötigen:

  • EU-Bürgerinnen und EU-Bürger
  • Personen mit einer Blue Card
  • Touristen
  • Personen mit einem Arbeitsvisum für Deutschland
  • Studenten mit Stipendium
  • Personen, die anderweitig nachweisen können, dass sie über genügend Einkommen verfügen.

Warum brauche ich ein Sperrkonto für Deutschland?

Als Nicht-EU-Bürger brauchst du ein Sperrkonto oft dann, wenn du ein Visum für deine Berufsausbildung oder ein Visum für dein Studium beantragen möchtest. Du bekommst das Visum oft erst dann, wenn du ein Sperrkonto hast und hier Geld eingezahlt hast.

Warum gibt es Sperrkonten?

Mit dem Sperrkonto möchte der deutsche Staat sicherstellen, dass nur Personen aus Drittstaaten nach Deutschland kommen, die selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Das bedeutet: Du musst vor deiner Einreise nach Deutschland selbst so viel Geld auf dein Sperrkonto einzahlen, dass du davon in Deutschland leben kannst. Das Geld gehört dir und du bekommst auch alles zurück – aber nur schrittweise jeden Monat.

Wie viel Geld muss ich auf ein Sperrkonto einzahlen?

Auf das Sperrkonto musst du einen von Deutschland gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbetrag einzahlen. Für jeden Monat, den du in Deutschland bleiben willst, musst du 861 Euro einzahlen (diese Werte können sich immer mal wieder nach oben ändern). Machst du also ein Auslandssemester in Deutschland von sechs Monaten sind dies 6 x 861 Euro.

Sperrkonto für Deutschland
Ein Sperrkonto ist ein besonderes Bankkonto, das in Deutschland genutzt wird, um Gelder sicher aufzubewahren, die für einen bestimmten Zweck reserviert sind. Dieser Zweck kann beispielsweise die Überweisung von Geldern für Mietzahlungen, Kautionen oder andere wichtige Zahlungen sein.

Falls du in Deutschland eine duale Berufsausbildung machst, verdienst du monatlich Geld. In der Regel musst du in diesem Falle also weniger als die 861 Euro pro Monat auf das Sperrkonto einzahlen. Wie hoch der Betrag ist, sagt dir die deutsche Botschaft oder das deutsche Konsulat, bei dem du dein Visum beantragst.

Der Betrag auf deinem Sperrkonto bleibt so lange gesperrt, bis du in Deutschland ankommst. Maximal darfst du dann in Deutschland 861 Euro monatlich von deinem Konto abheben.

Wie richte ich ein Sperrkonto für Deutschland ein?

So richtest du ein Sperrkonto für Deutschland ein

  1. Erkundige dich, ob du ein Sperrkonto brauchst

    Wenn du ein Visum beantragst, erklärt dir die deutsche Botschaft oder das deutsche Konsulat, ob du ein Sperrkonto brauchst. Du erfährst auch, wie viel Geld du hier einzahlen musst.

  2. Frage nach

    Falls du eine Ausbildung, ein Duales Studium oder ein Studium und dafür eine Finanzierung hast, solltest du nachfragen, ob auch ein geringerer Betrag eingezahlt werden kann.

  3. Wähle einen Anbieter für ein Sperrkonto

    In vielen Ländern gibt es Anbieter, die ein Sperrkonto für Deutschland anbieten. Die deutsche Botschaft oder das deutsche Konsulat kann dir Unternehmen in deinem Heimatland nennen. Oftmals kann es jedoch besser sein, wenn du einen deutschen Anbieter für dein Sperrkonto für Deutschland wählst. Manchmal bestehen Ausländerbehörden in Deutschland auf deutsche Anbieter eines Sperrkontos, um dir eine Aufenthaltsgenehmigung zu geben. Die Anbieter sind oft nicht direkt Banken oder Sparkassen, sondern spezialisierte Unternehmen wie Coracle* oder Fintiba*, die dir helfen, das Konto einzurichten und zu managen.

  4. Achte unbedingt auf Seriosität des Anbieters

    Bevor du einen Anbieter auswählst, prüfe ganz genau im Internet, dass dieser Anbieter seriös ist. Schaue auf Bewertungsportalen und Vergleichsportalen und frage am besten auch in der deutschen Botschaft / dem deutschen Konsulat nach. Gehe kein Risiko ein!

  5. Sammle deine Unterlagen

    Um ein Sperrkonto einzurichten, brauchst du in der Regel 1) den entsprechenden Vertrag mit der Bank, 2) eine Kopie deines Passes, 3) ein Dokument, das deinen Status in Deutschland erklärt (beispielsweise Immatrikulationsbescheinigung, Ausbildungsvertrag, Einladung).

  6. Schließe einen Vertrag

    Schließe dann einen Vertrag mit einem Anbieter. Dieser eröffnet dir ein Konto. Viele Anbieter fordern dafür einen einmaligen und/oder monatlichen Betrag, der jedoch oft vergleichsweise klein ist.

  7. Zahle ein

    Du musst in einem nächsten Schritt auf dein neues Konto einzahlen. Nochmals: Prüfe genau, wem du dein Geld überweist!

  8. Erhalte eine Bestätigung

    Der Anbieter sendet dir dann eine Bestätigung über dein Sperrkonto mit allen Angaben, die du brauchst. Nimm diese Bestätigung mit zur Deutschen Botschaft / zum Deutschen Konsulat, wenn du dein Visum beantragst.

Welche Anbieter für ein Sperrkonto in Deutschland gibt es?

Wir kennen aktuell drei etablierte Anbieter von Sperrkonten in Deutschland. Diese Anbieter arbeiten komplett digital, so dass du dein Sperrkonto hier in deinem Heimatland und auch auf Englisch beantragen kannst. Diese Anbieter sind: Coracle*, Expatrio und Fintiba*. Nach unseren Informationen bietet die Deutsche Bank das Sperrkonto seit Juli 2022 aus dem Programm genommen.

Was brauche ich noch neben einem Sperrkonto für Deutschland?

Neben einem Sperrkonto solltest du überlegen, ob du weitere Versicherungen in Deutschland benötigst. In Deutschland wird es für dich eine zentrale Pflichtversicherung geben: Die Krankenversicherung. Jeder in Deutschland muss krankenversichert sein. Informiere dich dazu, was du zum Thema Krankenversicherung in Deutschland für Ausländer wissen musst!

Die Verbraucherzentrale empfiehlt darüber hinaus in der Regel mindestens die folgenden Versicherungen:

  • private Haftpflichtversicherung
  • Hausratversicherung

Unsere Überlegung: Eine Hausratversicherung macht nur dann Sinn, wenn du teuren Hausrat hast (also beispielsweise Technik, Möbel, Einrichtungsgegenstände), die du versichern willst. Wohnst du nur im Wohnheim oder einem kleinen Zimmer ohne große Ausstattung kannst du darauf eventuell verzichten. Lass dich dazu beraten.

Woher bekomme ich Versicherungen für Deutschland?

Du kannst dir entsprechende Versicherungen auf Vergleichsportalen heraussuchen und so die günstigsten Anbieter finden. Einen Vergleich kannst du beispielsweise bei Tarifcheck.de* machen für:

Wenn du dein Sperrkonto beantragst, bieten einige Anbieter von Sperrkonten verschiedene Versicherungen an, aus denen du wählen kannst. Schaue dich auf den Webseiten der Anbieter um und frage nach!

Fragen und Antworten kompakt

  1. Was ist ein Sperrkonto?

    Ein Sperrkonto brauchst du oftmals, wenn du ein Visum für Deutschland beantragen musst und längere Zeit in Deutschland bleiben willst. Du musst auf ein Sperrkonto eine bestimmte Summe einzahlen, die du dann in Deutschland schrittweise abheben kannst.

  2. Wie eröffne ich ein Sperrkonto?

    Ein Sperrkonto kannst du bei verschiedenen Anbietern online eröffnen. Informiere dich zuerst genau, welcher Anbieter vertrauenswürdig ist. Lass dich dazu auch von der deutschen Botschaft oder dem deutschen Konsulat beraten.

  3. Wie viel kostet ein Sperrkonto?

    Ein Sperrkonto kostet oft einen einmaligen Betrag und eine monatliche Gebühr. Der einmalige Betrag liegt in der Regel etwa zwischen 50 und 100 Euro und die monatlichen Kosten etwa bei 5 bis 10 Euro. Preise ändern sich kontinuierlich.

  4. Wie eröffne ich ein Sperrkonto für die deutsche Botschaft?

    Du eröffnest ein Sperrkonto für die deutsche Botschaft nur dann, wenn du es wirklich brauchst. Dies steht in deinem Visumsantrag oder die deutsche Botschaft teilt dir dies mit. Schaue auch auf der Homepage der örtlichen deutschen Botschaft unter Visa. Du suchst dir einen Anbieter selbst heraus, schließt mit diesem einen Vertrag und legst die entsprechenden Dokumente der Botschaft vor.

  5. Wie lange dauert es, ein Sperrkonto in Deutschland zu eröffnen?

    Die Dauer der Kontoeröffnung hängt von der Bank ab, bei der du das Sperrkonto eröffnen möchtest. In der Regel dauert es zwischen einigen Tagen bis zu einer Woche.

  6. Wie hängen Sperrkonto und Visum zusammen?

    Ein Sperrkonto brauchst in manchen Fällen, um ein Visum für Deutschland zu bekommen.

  7. Bekommt man ein Sperrkonto auch unter 18 Jahren?

    Ja, ein Sperrkonto kannst du auch bekommen, wenn du noch nicht 18 Jahre alt bist. Beispielsweise kann dies erforderlich sein, wenn du dich für ein Visum zur Ausbildung in Deutschland bewirbst, aber noch nicht Volljährig bist. Ein Anbieter für ein U18 Sperrkonto ist Fintiba.

  8. Gibt es Alternativen zum Sperrkonto für ausländische Studenten in Deutschland?

    Ja, es gibt Alternativen zum Sperrkonto, wie z.B. die Bürgschaft einer deutschen Person oder eine Bankbürgschaft. Allerdings akzeptieren nicht alle Behörden diese Alternativen, daher ist es wichtig, sich im Vorfeld zu informieren

  9. Welche Gebühren fallen für die Eröffnung und Verwaltung eines Sperrkontos an?

    Die Gebühren für die Eröffnung und Verwaltung eines Sperrkontos variieren je nach Bank. In der Regel musst du eine einmalige Eröffnungsgebühr sowie eine jährliche Kontoführungsgebühr bezahlen.

  10. Was passiert, wenn du das Geld auf dem Sperrkonto nicht vollständig aufgebraucht hast?

    Wenn du das Geld auf dem Sperrkonto am Ende der Laufzeit nicht vollständig aufgebraucht hast, kannst du es oft bei dieser Bank lassen oder auf ein anderes Bankkonto in Deutschland oder in deinem Heimatland zurücküberweisen.

Gibt es ein Recht auf ein Sperrkonto?

Nein, es gibt kein Recht darauf, dass eine Bank oder Sparkasse ein Sperrkonto einrichtet. Es gibt auch kein Recht darauf, dass eine Bank oder eine Sparkasse Sperrkonten überhaupt anbieten. Auch daher kann es sinnvoll sein, dass du etablierte und spezialisierte Anbieter wie Coracle* oder Fintiba* nutzt.

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