Die Blaue Karte EU ist eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, die es hochqualifizierten Drittstaatsangehörigen erlaubt, in jedem Land der Europäischen Union (außer Dänemark und Irland) zu arbeiten und zu leben. Der Zweck der Blue Card ist es, hochqualifizierte Arbeitskräfte von außerhalb der EU anzuwerben, um Engpässe auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu überbrücken. Erfahren Sie alles über die EU Blue Card in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Bemerkungen zur EU Blue Card
Um als Drittstaatler die Blue Card zu erhalten, muss der Bewerber ein Jobangebot von einem Arbeitgeber in einem förderungswürdigen Sektor mit einem Gehalt über einem bestimmten Schwellenwert vorweisen können. In diesem Blogbeitrag gehen wir näher auf die Blue Card EU ein und erklären, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie man eine Blue Card beantragt. Die Blue Card EU ist also ein Aufenthaltstitel (Visum) zum Zweck der Beschäftigung.
Die EU Blue Card wird zunächst für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren ausgestellt und kann verlängert werden. Die Blue Card EU erlaubt es Ihnen, in Deutschland oder einem der anderen EU-Mitgliedsstaaten zu arbeiten und innerhalb des Schengen-Raums frei zu reisen.
Sie dürfen enge Familienangehörige mit nach Deutschland bringen. Die Karte gilt nicht nur als Aufenthaltserlaubnis, sondern auch als Arbeitserlaubnis. Das bedeutet, dass Sie keine separate Arbeitserlaubnis beantragen müssen, um in Deutschland arbeiten zu können.
EU Blue Card für Deutschland
Allein für Deutschland werden etwa 30.000 Karten ausgestellt – jedes Jahr. Die meisten der Personen, die eine Blue Card erhalten, bleiben in Deutschland. Etwa ein Viertel aller Blue Cards werden an indische Staatsangehörige vergeben. Andere Nationalitäten, die häufig Blue Cards erhalten, sind Russen, Chinesen und Türken.
Derzeit werden drei Viertel der Karten in Deutschland an Männer vergeben. Die meisten Blue Card-Besitzer arbeiten in den industriellen Zentren Deutschlands: Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden Württemberg.
Die Blue Card EU bietet ihren Inhabern viele Vorteile, darunter das Recht, in jedem EU-Mitgliedstaat zu leben und zu arbeiten, die Freizügigkeit innerhalb der EU und den Zugang zu sozialer Sicherheit und Gesundheitsversorgung. Außerdem erleichtert sie den Nachzug von Familienmitgliedern in Europa.
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So beantragst du eine Karte
Um eine Blaue Karte EU zu erhalten, musst du:
- Ein Arbeitsangebot oder einen Arbeitsvertrag von einem Arbeitgeber in einem EU-Land haben
- die Mindestlohnanforderungen für deinen Beruf in dem EU-Land erfüllen, in dem du arbeiten wirst (diese sind je nach Land unterschiedlich)
- Nachweisen, dass du die für deinen Beruf erforderlichen Qualifikationen besitzt
- einen umfassenden Krankenversicherungsschutz hast
- keine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit darstellst.
In der Regel musst du jedoch die folgenden Dokumente einreichen:
- Einen gültigen Reisepass oder ein Reisedokument
- Eine Geburtsurkunde oder einen anderen Identitätsnachweis
- Nachweis über deine Bildungsabschlüsse
- Dein Arbeitsvertrag oder Angebotsschreiben
- Nachweis über deine Berufserfahrung (falls zutreffend)
- Ein Strafregisterauszug aus deinem Heimatland
- Krankenversicherungsschutz
Sobald du alle erforderlichen Dokumente gesammelt hast, kannst du sie zusammen mit deiner Antragsgebühr (falls zutreffend) bei den Behörden einreichen. Die Bearbeitungszeit für einen Antrag auf eine EU Blue Card variiert von Land zu Land.
Die Vorteile einer EU Blue Card
Die EU Blue Card ist eine Arbeitserlaubnis, die es hochqualifizierten Nicht-EU-Bürgern ermöglicht, in einem der 27 EU-Mitgliedstaaten zu arbeiten und zu leben. Die Karte wurde 2009 eingeführt, um hochqualifizierte Arbeitskräfte aus Ländern außerhalb der EU anzuwerben und so den Mangel in bestimmten Schlüsselindustrien zu beheben.
Der Besitz einer EU Blue Card bietet viele Vorteile, darunter:
- Die Möglichkeit, in jedem EU-Land zu leben und zu arbeiten.
- Schnelle Einbürgerung – nach nur 2 Jahren, in denen du in einem EU-Land gelebt und gearbeitet hast, kannst du die Staatsbürgerschaft beantragen.
- Leichtere Einreise in die EU – mit einer Blue Card EU brauchst du kein Visum für die Einreise in den Schengen-Raum (der 26 europäische Länder umfasst).
- Bessere Berufsaussichten – als Inhaber einer EU Blue Card wirst du als hochqualifizierte Arbeitskraft angesehen und hast daher bessere Berufsaussichten als Personen ohne Blue Card.
- Bessere Arbeitsbedingungen – mit der Karte hast du Anspruch auf die gleichen Arbeitsbedingungen wie die Bürger des Landes, in dem du arbeitest, einschließlich Mindestlohn und bezahltem Urlaub.
- Rechte im Bereich der sozialen Sicherheit – als Inhaber/in einer Blue Card EU hast du Anspruch auf Sozialversicherungsleistungen wie Gesundheitsfürsorge und Rentenleistungen.
- Familienzusammenführung – deine Familienangehörigen (Ehegatten/Lebenspartner und Kinder unter 18 Jahren) können zu dir in dein Gastland kommen, wenn du eine Blaue Karte EU besitzt.
Daten und Fakten
- Die EU Blue Card wurde 2012 eingeführt.
- Rund 85% der EU Blue Card-Inhaber haben einen akademischen Abschluss.
- Die meisten EU Blue Card-Jobs in Deutschland sind im Bereich IT und Ingenieurwesen.
- Der Mindestlohn für EU Blue Card-Inhaber variiert je nach Bundesland.
- Die EU Blue Card kann für einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren beantragt werden.
- Deutschland ist eines der attraktivsten Länder für hochqualifizierte Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern.
- In den letzten Jahren ist die Anzahl der ausgestellten EU Blue Cards in Deutschland stetig gestiegen.
Die Nachteile einer EU Blue Card
Die Blaue Karte EU ist eine Arbeitserlaubnis, die es hochqualifizierten Nicht-EU-Bürgern ermöglicht, in jedem Land der Europäischen Union zu leben und zu arbeiten. Obwohl die Blue Card EU viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, die du beachten solltest, bevor du sie beantragst.
Einer der größten Nachteile der EU Blue Card ist, dass es schwierig sein kann, sie zu bekommen. Die Karte wird nur an hochqualifizierte Arbeitskräfte vergeben, die ein Jobangebot von einem Arbeitgeber in einem EU-Land haben. Das bedeutet, dass die meisten Personen, die eine EU Blue Card beantragen, nicht in Frage kommen.
Ein weiterer Nachteil der EU Blue Card ist, dass sie nur vier Jahre lang gültig ist. Nach vier Jahren müssen die Karteninhaber ihre Karte entweder erneuern oder ein anderes Visum beantragen. Das kann lästig sein, vor allem, wenn du in dieser Zeit den Arbeitsplatz wechselst oder in ein anderes Land ziehst.
Und schließlich bietet die Blue Card EU keine automatische Staatsbürgerschaft oder Aufenthaltsgenehmigung. Wenn du EU-Bürgerin oder EU-Bürger werden willst, musst du ein separates Visum oder eine Aufenthaltserlaubnis beantragen.
Alternativen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, legal in der Europäischen Union zu arbeiten. Die EU Blue Card ist eine Möglichkeit, aber es gibt auch andere. Hier sind einige Alternativen zur EU Blue Card:
- Beantrage eine nationale Arbeitserlaubnis in dem Land, in dem du arbeiten möchtest. Dies geschieht in der Regel über die Botschaft oder das Konsulat des betreffenden Landes.
- Wenn du eine gültige Aufenthaltserlaubnis aus einem anderen EU-Land hast, kannst du möglicherweise in ein anderes EU-Land umziehen und dort arbeiten, ohne eine neue Erlaubnis beantragen zu müssen. Dies wird als “Recht auf Freizügigkeit” bezeichnet und gilt für Bürger/innen aus EU-Ländern und ihre Familienangehörigen sowie für Nicht-EU-Bürger/innen mit bestimmten Arten von Aufenthaltsgenehmigungen.
- Möglicherweise bekommst du eine Arbeitserlaubnis, wenn du zu einem bestimmten Zweck in die EU kommst, z. B. zum Studieren, Forschen für eine Saisonarbeit oder eine Ferienbeschäftigung (Work and Travel Deutschland). Erkundige dich bei der Botschaft oder dem Konsulat des Landes, in dem du arbeiten möchtest, ob diese Möglichkeit besteht.
- Einige Nicht-EU-Bürger können den Status eines “langfristig Aufenthaltsberechtigten” erhalten, der es ihnen erlaubt, in jedem EU-Land (außer Dänemark, Irland und dem Vereinigten Königreich) zu leben und zu arbeiten. Um diesen Status zu erhalten, musst du mindestens fünf Jahre lang ununterbrochen in einem EU-Land gelebt haben, bevor du diesen Status beantragst.
Wichtigste Voraussetzungen für die Erteilung
- Ein Arbeitgeber innerhalb der EU ist bereit, Ihnen einen Arbeitsvertrag zu geben und nicht weniger als 56.400 Euro brutto (2022) zu zahlen. Für die Beschäftigung in Berufen der Mathematik, der Informatik, der Naturwissenschaften, des Ingenieurwesens und der Humanmedizin (außer Zahnmedizin) gilt ein reduziertes Mindestjahresbruttogehalt von 43.992 Euro.
- Sie müssen ein Hochschulstudium im Ausland abgeschlossen haben.
- Ihre Beschäftigung muss mit Ihren Qualifikationen übereinstimmen.
Vorteile der Blue Card EU
- Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, haben Sie einen Rechtsanspruch auf die Erteilung der Blue Card EU.
- Ehegatten haben Anspruch auf eine Aufenthaltserlaubnis mit sofortiger uneingeschränkter Arbeitserlaubnis auch ohne Deutschkenntnisse.
- Sie müssen keine Deutschkenntnisse haben, wenn Ihr Arbeitgeber in Deutschland diese nicht verlangt (für die meisten anderen Optionen neben der Blue Card benötigen Sie Deutschkenntnisse auf dem Niveau B1).
Seit 2012 ist die Blue Card die wichtigste Möglichkeit für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern, in Deutschland zu arbeiten.
Die Blaue Karte bietet ein frühes Daueraufenthaltsrecht. Eine unbefristete Niederlassungserlaubnis können Sie nach einem Aufenthalt von weniger als drei Jahren erhalten. Wenn deutsche Sprachkenntnisse auf dem Niveau B1 nachgewiesen werden können, wird die Niederlassungserlaubnis sogar schon nach weniger als zwei Jahren erteilt.
Das gesetzlich vorgeschriebene monatliche Mindestbruttogehalt eines hochqualifizierten Arbeitnehmers von außerhalb der EU, der eine Blue Card erhalten möchte, liegt bei etwa 4200 €. Dieser Betrag variiert von einem Mitgliedstaat zum anderen. Sie können eine Blue Card beantragen, wenn Sie:
- ein Nicht-EU-Bürger sind, dem bereits eine Stelle in einem EU-Land angeboten wurde, die über einer bestimmten Gehaltsschwelle liegt oder
- ein Nicht-EU-Bürger sind, der eine mindestens dreijährige Hochschulausbildung (Universität oder gleichwertig) abgeschlossen hat und eine Stelle in einem EU-Land sucht, die über einer bestimmten Gehaltsschwelle liegt.
Häufig gestellte Fragen zur EU Blue Card
Was ist die EU Blue Card?
Die EU Blue Card ist ein Aufenthaltstitel für hochqualifizierte Nicht-EU-Bürger, die in der EU arbeiten möchten, vor allem in Berufen mit hohem Fachkräftemangel.
Wer kann eine EU Blue Card beantragen?
Bewerber benötigen einen Hochschulabschluss und einen Arbeitsvertrag mit einem Jahresgehalt von mindestens 60.000 € (für 2024, variabel je nach Beruf und Branche).
Gibt es Ausnahmen bei der Gehaltsgrenze?
Ja, in sogenannten Mangelberufen (z.B. Ingenieure, IT-Spezialisten, Ärzte) kann die Gehaltsgrenze niedriger sein, etwa bei 48.800 € (2024).
Welche Berufe werden bevorzugt?
Besonders gefragt sind Fachkräfte in der IT, Ingenieurwesen, Medizin und Naturwissenschaften.
Welche Sprachkenntnisse sind erforderlich?
Deutschkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, jedoch in vielen Berufen, insbesondere im Gesundheitswesen, sehr vorteilhaft.
Wie lange gilt die Blue Card?
Die Blue Card ist zunächst für maximal vier Jahre gültig. Wird der Arbeitsvertrag kürzer abgeschlossen, ist die Blue Card für die Vertragsdauer plus drei Monate gültig.
Kann die EU Blue Card verlängert werden?
Ja, sie kann verlängert werden, solange die Voraussetzungen wie Gehalt und Beschäftigungsverhältnis erfüllt sind.
Wie erhalte ich eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung?
Nach 33 Monaten (oder 21 Monaten bei Deutschkenntnissen auf B1-Niveau) können Inhaber der Blue Card eine unbefristete Niederlassungserlaubnis beantragen.
Können Familienangehörige mitkommen?
Ja, Familienangehörige (Ehepartner und Kinder) können unter erleichterten Bedingungen nach Deutschland ziehen, ohne dass der Ehepartner Deutschkenntnisse nachweisen muss.
Was sind die Vorteile der EU Blue Card gegenüber anderen Visa?
Neben einer einfacheren Aufenthaltsverlängerung bietet sie eine schnellere Möglichkeit zur unbefristeten Niederlassung und ermöglicht Freizügigkeit innerhalb der EU.
Aktuelle Änderungen bei den Blue Card-Gehaltsgrenzen für 2024
In Deutschland ändern sich die Mindestgehaltsgrenzen für die Blue Card regelmäßig, damit die Gehälter mit der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten mithalten. Das betrifft natürlich vor allem Berufe, die stark nachgefragt sind, wie IT-Spezialisten, Ingenieure und Ärzte. Für 2024 werden diese Gehaltsgrenzen erneut angepasst. Wenn du also gerade dabei bist, eine Blue Card zu beantragen, solltest du genau hinschauen: Der Schwellenwert steigt von etwa 58.400 Euro in 2023 auf voraussichtlich 60.000 bis 61.000 Euro.
Es gibt allerdings auch Branchen, die als Mangelberufe eingestuft werden. Hier reicht oft ein geringeres Einkommen, um trotzdem für die Blue Card in Frage zu kommen. Das betrifft unter anderem Berufe wie Maschinenbauingenieure, Elektrotechniker oder bestimmte Spezialisten im Gesundheitswesen, wie zum Beispiel Fachärzte oder Pflegepersonal mit hoher Qualifikation. Für diese Berufe liegt das Jahresmindestgehalt niedriger, was vielen die Möglichkeit eröffnet, nach Deutschland zu kommen, auch wenn ihr Gehalt etwas unter dem Durchschnitt liegt.
Gerade für Berufseinsteiger in der IT oder im Maschinenbau, die frisch aus dem Studium kommen und noch nicht das absolute Top-Gehalt bekommen, sind diese Regelungen eine Erleichterung. Aber Unternehmen müssen genau kalkulieren: Mit den steigenden Gehaltsgrenzen müssen sie ihre Einstiegsgehälter möglicherweise anpassen, um auch weiterhin internationale Talente anziehen zu können.
Zusammengefasst: Wenn du überlegst, eine Blue Card zu beantragen, oder als Arbeitgeber in Deutschland internationale Fachkräfte suchst, solltest du die aktuellen Gehaltsgrenzen genau im Blick behalten. Sie sind zwar eine Hürde, aber gleichzeitig auch ein Indikator für den Wert, den hochqualifizierte Fachkräfte in Deutschland haben.
Vergleich der Blue Card mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz
Wenn du planst, in Deutschland als Fachkraft zu arbeiten, hast du zwei Hauptoptionen: die EU Blue Card und das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG). Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, je nachdem, welche Qualifikationen du mitbringst. Die Blue Card richtet sich an Hochqualifizierte, also meist Leute mit Uni-Abschluss, die in Deutschland arbeiten möchten und ein bestimmtes Mindestgehalt verdienen. Das FEG dagegen bietet auch Fachkräften ohne Uni-Abschluss Chancen – zum Beispiel Handwerkern oder Menschen mit Berufsausbildung, die in Deutschland nachgefragt sind.
Wenn du in der IT arbeitest und beispielsweise als Softwareentwickler oder Data Analyst nach Deutschland kommen möchtest, bist du oft besser mit der Blue Card beraten. Hier gibt es klare Regeln: Wenn du das Gehaltsschwellen erreichst, ist die Blue Card der schnellere und einfachere Weg. Für Berufe wie Altenpfleger, Kfz-Mechatroniker oder Fachkräfte in der Metallindustrie ist jedoch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz sinnvoller. Hier ist der Zugang etwas flexibler, auch ohne ein bestimmtes Mindestgehalt.
Aber es gibt einen wichtigen Unterschied: Wenn du über die Blue Card nach Deutschland kommst, kannst du in der Regel schneller eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis bekommen. Inhaber der Blue Card können nach 33 Monaten oder sogar schon nach 21 Monaten, wenn sie gut Deutsch sprechen, eine unbefristete Niederlassungserlaubnis beantragen. Beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz dauert dieser Prozess in der Regel etwas länger.
Für internationale Fachkräfte ist es also entscheidend, genau abzuwägen, welche Option besser zu ihren Qualifikationen passt. Und für Arbeitgeber gilt: Wer gezielt internationale Talente anwerben möchte, sollte sich gut mit beiden Regelungen auskennen, um die besten Talente nach Deutschland zu holen.
Die Bedeutung von Sprachkenntnissen bei der Blue Card
Deutsch lernen? Ist das wirklich notwendig für die Blue Card? Die gute Nachricht: Für viele Berufe, vor allem im IT-Bereich, reicht Englisch oft vollkommen aus. Aber – und das ist ein großes Aber – wer langfristig in Deutschland bleiben möchte oder in Berufen arbeitet, wo viel mit Menschen zu tun ist, sollte sich ernsthaft mit der deutschen Sprache auseinandersetzen.
Nehmen wir mal die IT-Branche. Als Softwareentwickler bei einem großen Unternehmen, das international arbeitet, kommst du mit Englisch meistens gut durch. In Meetings wird oft Englisch gesprochen, und auch im Tagesgeschäft kannst du viele Tools und Programme nutzen, die ebenfalls in Englisch verfügbar sind. Aber: Wenn es um den direkten Kontakt mit Kunden geht oder du eine Führungsposition anstrebst, wird Deutsch sehr schnell wichtig. Viele Unternehmen bieten dir deshalb an, Deutschkurse zu machen, um dich langfristig besser zu integrieren.
In Berufen wie dem Gesundheitswesen, wo du zum Beispiel als Arzt oder Pflegekraft direkten Kontakt mit Patienten hast, ist Deutsch oft sogar Pflicht. Hier werden mindestens Deutschkenntnisse auf B2-Niveau verlangt, um sicherzustellen, dass die Kommunikation reibungslos funktioniert. Auch in Bildungseinrichtungen, wo du als Lehrer oder Forscher arbeiten möchtest, kommst du ohne gutes Deutsch nicht weit.
Einfluss der Blue Card auf den IT- und Ingenieursektor
Die IT- und Ingenieursbranche boomt in Deutschland – das ist kein Geheimnis. Aber was oft vergessen wird: Ohne die EU Blue Card könnten viele der dringend benötigten Fachkräfte gar nicht erst nach Deutschland kommen. Vor allem im IT-Sektor ist der Fachkräftemangel gravierend, und die Blue Card ist ein Schlüssel, um dieses Problem zu lösen. Unternehmen, die auf Digitalisierung und neue Technologien setzen, brauchen dringend Softwareentwickler, Datenanalysten und IT-Architekten. Und viele dieser Talente kommen aus Ländern außerhalb der EU.
Schauen wir uns die Zahlen an: Etwa 45 % der Blue Card-Inhaber in Deutschland arbeiten im IT-Bereich. In Städten wie Berlin, München oder Frankfurt ist der Wettbewerb um diese Fachkräfte enorm. Die Blue Card hilft den Unternehmen, international zu rekrutieren und sich so einen Vorteil zu sichern. Auch in der Ingenieurbranche, etwa im Maschinenbau oder der Elektrotechnik, werden internationale Talente händeringend gesucht. Hier liegt der Anteil der Blue Card-Inhaber bei etwa 30 %, vor allem in Unternehmen, die sich auf High-Tech-Produkte spezialisiert haben.
Aber es gibt auch Herausforderungen. Viele Unternehmen beklagen, dass der Antragsprozess für die Blue Card oft zu lange dauert. Gerade im IT-Bereich, wo die Konkurrenz um Talente groß ist, muss es oft schnell gehen. Deshalb fordern viele Unternehmen, dass der Prozess vereinfacht und beschleunigt wird. Gleichzeitig müssen sie sich darauf einstellen, dass die Gehälter für Blue Card-Anwärter weiter steigen. Um weiterhin die besten Köpfe nach Deutschland zu holen, müssen sie wettbewerbsfähig bleiben.
Der Weg zur dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung nach der Blue Card
Die EU Blue Card ist nicht nur eine Arbeitserlaubnis für ein paar Jahre, sondern auch dein Ticket zu einem dauerhaften Leben in Deutschland. Wenn du die Blue Card erst einmal hast, steht dir der Weg zur unbefristeten Niederlassungserlaubnis offen. Das dauert in der Regel 33 Monate, aber wenn du nachweisen kannst, dass du Deutsch auf dem Niveau B1 sprichst, kannst du diesen Prozess sogar auf 21 Monate verkürzen. Klingt gut, oder?
Viele Blue Card-Inhaber planen langfristig und nutzen die Möglichkeiten, die ihnen Deutschland bietet. Schon während du die Blue Card hast, kannst du in andere EU-Länder reisen und sogar in ein anderes EU-Land umziehen, ohne dass du eine neue Aufenthaltsgenehmigung brauchst. Das macht die Blue Card auch für internationale Fachkräfte attraktiv, die sich innerhalb Europas frei bewegen möchten.
Und das Beste: Wenn du dauerhaft in Deutschland bleiben möchtest, kannst du nach einigen Jahren sogar die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Voraussetzung ist, dass du die Integrationsanforderungen erfüllst, also vor allem die Sprache beherrschst und nachweisen kannst, dass du keine Sozialleistungen bezogen hast. Die Aussicht, nicht nur befristet, sondern dauerhaft in Deutschland zu leben und zu arbeiten, macht die Blue Card zu einem echten Karrieresprungbrett für viele Fachkräfte.
Bist du geeignet für einen EU Blue Card-Job in Deutschland?
Bevor du dich für einen Job mit der EU Blue Card in Deutschland bewirbst, ist es wichtig zu überprüfen, ob du für diese Arbeitsmöglichkeit geeignet bist. Beantworte die folgenden Fragen, um herauszufinden, ob ein EU Blue Card-Job in Deutschland für dich die richtige Wahl ist.
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