Quereinstieg als Lehrer/in

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In Deutschland fehlen aktuell mindestens 12.000 Lehrerinnen und Lehrer. Diese Zahl wird in den nächsten Jahren weiter wachsen und sich möglicherweise verdoppeln. Dies kann für Deutsche und Menschen aus dem Ausland eine enorme Karrierechance sein. Denn nach einem Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin in Deutschland kannst du sehr gutes Geld verdienen und hast viel Flexibilität in deinem Alltag nach dem Unterricht.

Die Grundvoraussetzungen – Was du für den Weg zum Pädagogen/zur Pädagogin mitbringen solltest

Bevor du dich auf den Weg zur Umschulung zum Pädagogen/zur Pädagogin machst, ist es wichtig, die grundlegenden Anforderungen zu verstehen, die dieser Beruf mit sich bringt. Es geht nicht nur um akademische Qualifikationen, sondern auch um persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten, die dir helfen, in diesem Beruf erfolgreich zu sein.

Zunächst einmal benötigst du einen Hochschulabschluss. In Deutschland ist das Lehramtsstudium in der Regel in zwei Phasen unterteilt: das Bachelorstudium und das Masterstudium. Das Bachelorstudium dauert in der Regel drei Jahre und das Masterstudium ein bis zwei Jahre. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen je nach Bundesland variieren können.

Neben dem akademischen Grad sind auch bestimmte persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten von Vorteil. Dazu gehören Kommunikationsfähigkeit, Geduld, Empathie und Organisationstalent. Als Lehrer/in bist du nicht nur dafür verantwortlich, Wissen zu vermitteln, sondern auch dafür, eine positive Lernumgebung zu schaffen, in der sich alle Schüler/innen wohlfühlen und ihr Potenzial entfalten können.

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Im Schuljahr 2021/2022 arbeiteten in Deutschland rund 800.000 Lehrer und Lehrerinnen an allgemeinbildenden Schulen. Dies zeigt, wie groß der Bildungssektor in Deutschland ist und wie viele Fachkräfte benötigt werden, um den Bildungsbedarf zu decken. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahl sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte sowie stundenweise beschäftigte Lehrkräfte umfasst.

Es ist auch wichtig, dass du eine Leidenschaft für das Lernen und die Fähigkeit, diese Begeisterung auf deine Schüler/innen zu übertragen, mitbringst. Als Lehrer/in hast du die Möglichkeit, die nächste Generation von Lernenden zu inspirieren und zu motivieren. Schließlich solltest du bereit sein, dich ständig weiterzubilden. Der Lehrerberuf erfordert ein lebenslanges Lernen, um auf dem neuesten Stand der pädagogischen Forschung und Praxis zu bleiben.

Das musst du wissen zum Lehrerberuf

Die Qualifikationen für Lehrer in Deutschland sind vielfältig und hängen von der Art der Schule und dem Fachbereich ab, in dem der Lehrer unterrichten möchte. Hier sind einige der wichtigsten Qualifikationen und Rollen, die Lehrer in Deutschland haben können:

Fachlehrer sind spezialisiert auf bestimmte Fächer und unterrichten in der Regel nur in diesen Bereichen. Die Fächerkombinationen können je nach Schule und Bundesland variieren, aber einige typische Kombinationen können beispielsweise Mathematik und Physik, Deutsch und Geschichte oder Englisch und Sport sein.

Grundschullehrer sind in der Regel für die Klassen 1 bis 4 zuständig und unterrichten in der Regel alle Fächer, obwohl es auch Fachlehrer für bestimmte Bereiche wie Musik, Kunst oder Sport geben kann. Die Qualifikationen für Grundschullehrer unterscheiden sich von denen für Lehrer an weiterführenden Schulen, da sie eine spezielle Ausbildung in der Pädagogik für jüngere Kinder benötigen.

Lehrer für weiterführende Schulen unterrichten in der Regel in den Klassen 5 bis 13 und sind oft auf ein oder zwei Fächer spezialisiert. Die Anforderungen an die Qualifikation können je nach Bundesland und Schultyp variieren.

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Das Gehalt von Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland kann je nach Bundesland, Schultyp und Erfahrung variieren. In der Regel verdienen Grundschullehrer weniger als Lehrer an weiterführenden Schulen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium). Die Gehälter können auch je nach Fach und Nachfrage variieren.

Es gibt auch verschiedene Leitungsfunktionen in Schulen, die von Lehrern wahrgenommen werden können. Dazu gehören Rollen wie Schulleiter, stellvertretender Schulleiter, Fachbereichsleiter und Klassenlehrer. Diese Rollen erfordern in der Regel zusätzliche Qualifikationen und Erfahrungen und können mit höheren Gehältern verbunden sein.

Lehrkräfte in verschiedenen Schulformen

Die Qualifikationen, die du als Lehrer benötigst, hängen stark von der Schulform ab, für die du dich entscheidest. In Deutschland gibt es verschiedene Schulformen, darunter Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien, und jede erfordert unterschiedliche Qualifikationen und Fähigkeiten.

  1. Grundschullehrer: Als Grundschullehrer bist du dafür verantwortlich, den Kleinsten das Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten beizubringen. Du benötigst ein Lehramtsstudium für die Primarstufe, das in der Regel vier Jahre dauert und aus einem Bachelor- und einem Masterstudiengang besteht. Einige Bundesländer setzen auch ein Eignungspraktikum an einer Schule voraus.
  2. Hauptschullehrer und Realschullehrer: An Haupt- und Realschulen vermittelst du den Lernstoff praxisbezogen und berufsvorbereitend. Hierfür benötigst du ein Lehramtsstudium für die Sekundarstufe I. Auch hier besteht das Studium aus einem Bachelor- und einem Masterstudiengang und dauert in der Regel vier Jahre.
  3. Gymnasiallehrer: Als Gymnasiallehrer gibst du dein Wissen auf wissenschaftlicher Basis an deine Schüler weiter und bereitest sie auf das Abitur vor. Hierfür benötigst du ein Lehramtsstudium für die Sekundarstufe II. Dieses Studium dauert in der Regel fünf Jahre und besteht aus einem Bachelor- und einem Masterstudiengang.

Neben diesen allgemeinen Qualifikationen gibt es auch spezielle Qualifikationen für bestimmte Fachbereiche. So gibt es beispielsweise Fachlehrer für Sport, Geschichte oder Mathematik. Die Fächerkombinationen sind vielfältig und hängen von den Anforderungen der jeweiligen Schulform ab.

In Bezug auf das Gehalt gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulformen und Bundesländern. Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt für Lehrer in Deutschland bei etwa 3.700 Euro und kann mit Berufserfahrung auf bis zu 4.550 Euro steigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Gehalt auch von Faktoren wie der Schulform, der Fachrichtung und der Region abhängt.

Es gibt auch verschiedene Leitungsfunktionen im Lehrerberuf, wie zum Beispiel die Position des Schulleiters oder des Fachbereichsleiters. Diese Positionen erfordern in der Regel zusätzliche Qualifikationen und Berufserfahrung.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass es in Deutschland einen hohen Bedarf an Lehrern gibt, insbesondere in Fächern wie Deutsch als Fremdsprache, Mathematik oder Englisch. In ländlicheren Gebieten stehen deine Chancen auf einen Arbeitsplatz übrigens höher als in den großen Ballungszentren.

Die Vorteile des Quereinstiegs in den Lehrerberuf

Der Wechsel in den Lehrerberuf als Quereinsteiger bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die sowohl deine persönliche als auch deine berufliche Entwicklung bereichern können. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile, die du erwarten kannst:

Sinnhaftigkeit: Als Lehrer hast du die Möglichkeit, einen direkten und bedeutenden Einfluss auf das Leben junger Menschen zu nehmen. Du hilfst ihnen, Wissen und Fähigkeiten zu erwerben, die sie für ihr weiteres Leben brauchen. Diese Arbeit kann ein hohes Maß an Sinn und Erfüllung bringen.

Soziale Vernetzung und Anerkennung: Als Lehrer bist du Teil einer Gemeinschaft. Du arbeitest eng mit deinen Kollegen, den Eltern und anderen Mitgliedern der Schulgemeinschaft zusammen. Diese soziale Vernetzung kann zu starken und erfüllenden Beziehungen führen. Zudem erhältst du Anerkennung für deine Arbeit, sowohl von deinen Schülern als auch von ihren Eltern und deinen Kollegen.

Berufliche Stabilität und sicheres Einkommen: Der Lehrerberuf bietet eine hohe berufliche Stabilität. Es besteht eine ständige Nachfrage nach qualifizierten Lehrkräften, und die Gehälter sind in der Regel gut. Darüber hinaus bietet der Beruf Vorteile wie eine sichere Pension und die Möglichkeit, den Beamtenstatus zu erlangen.

Ständige Wissensentwicklung und geistige Herausforderung: Als Lehrer bist du ständig dabei, dein Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Du musst auf dem Laufenden bleiben über die neuesten Entwicklungen in deinem Fachgebiet und neue pädagogische Methoden und Techniken lernen. Diese ständige Lernbereitschaft hält deinen Geist aktiv und engagiert.

Strukturierung deines Lebens: Der Lehrerberuf bietet eine klare und vorhersehbare Struktur. Du hast einen festen Stundenplan, feste Ferienzeiten und klare Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Diese Struktur kann dazu beitragen, dein Leben zu organisieren und Stress abzubauen.

Berufliche Perspektiven – Deine Zukunft als Pädagoge/Pädagogin

Nach der Umschulung zum Pädagogen/zur Pädagogin eröffnen sich dir vielfältige berufliche Perspektiven. Deine Einsatzmöglichkeiten sind nicht nur auf Schulen beschränkt. Du kannst auch in Kinderkrippen, Kindergärten, Horten, Jugendzentren oder Kinderheimen tätig sein. Wenn du den Wunsch hast, freiberuflich zu arbeiten, kannst du dich auch als Tagesmutter- oder -vater selbstständig machen.

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Der Quereinstieg in den Lehrerberuf bietet eine Reihe von Vorteilen, die sowohl deine persönliche als auch deine berufliche Entwicklung bereichern können. Es ist eine lohnende und erfüllende Karriereoption, die es wert ist, in Betracht gezogen zu werden.

Die Berufsaussichten und Aufstiegsmöglichkeiten für qualifizierte Pädagogen/Pädagoginnen sind sehr gut. Eltern in Deutschland haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen Platz im Kindergarten, daher werden ausgebildete Fachkräfte ständig gesucht. Nach einer Zusatzausbildung kannst du natürlich auch mehr Gehalt verlangen. Mit einiger Berufserfahrung sind bis zu 3000 Euro pro Monat möglich.

Es gibt eine Vielzahl an Fortbildungsmöglichkeiten im sozialen Bereich, die dir neue Aufstiegschancen eröffnen. Du kannst beispielsweise eine berufsbegleitende Weiterbildung in Voll- oder Teilzeit absolvieren oder ein Fernstudium an einer Universität beginnen. Die Kosten und Dauer für die Fortbildung unterscheiden sich je nachdem, wo die Zusatzqualifikation absolviert wird.

Nachdem du deine Ausbildung zum Erzieher erfolgreich abgeschlossen hast, kannst du weitere Fortbildungsmöglichkeiten nutzen, um dich für zusätzliche Berufsbereiche zu qualifizieren. Du hast die Möglichkeit, verschiedene Studiengänge als Weiterbildung zu absolvieren, wie Erziehungswissenschaften, Bildungswissenschaften, Pädagogik, Psychologie, Soziale Arbeit oder Kinder- und Jugendpsychologie.

Mit einer weiteren Qualifizierung können sich ganz neue Berufsfelder für dich eröffnen. Es ist beispielsweise möglich, dass du später eine leitende Position einnehmen kannst. Diese Führungsposition kann, muss jedoch nicht in einer pädagogischen Einrichtung sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass hochqualifizierte Personen mehr verdienen und nicht einfach zu ersetzen sind. Du sicherst dich somit auch gegen eine eventuelle Arbeitslosigkeit besser ab.

Verbeamtung beim Quereinstieg als Lehrer/in

Als Quereinsteiger in den Lehrerberuf ist es unter bestimmten Bedingungen möglich, den Beamtenstatus zu erlangen. Dies hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schulart, das Bundesland und die spezifischen Anforderungen und Regelungen für Quereinsteiger.

In einigen Bundesländern, wie zum Beispiel Bayern, können Quereinsteiger unter bestimmten Voraussetzungen den Beamtenstatus erlangen. Dies geschieht in der Regel durch sogenannte Sondermaßnahmen, die eingerichtet werden, wenn in einer Fächerkombination einer Schulart absehbar über einen längeren Zeitraum zu wenige Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen.

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Die durchschnittliche Anzahl der Schüler pro Lehrer an Grundschulen in Deutschland im Jahr 2020 betrug 13,8. Dies zeigt, dass die Betreuung der Schüler an Grundschulen intensiver ist als an weiterführenden Schulen. Dies ist wichtig, da die Grundschule eine entscheidende Phase in der Bildungslaufbahn eines Kindes ist.

Diese Sondermaßnahmen richten sich an Bewerberinnen und Bewerber, die keine Erste Staatsprüfung, jedoch einen einschlägigen anderen Universitätsabschluss vorweisen können. Unter gewissen Voraussetzungen kann ihnen der Eintritt in das Referendariat und damit das Ablegen der Zweiten Staatsprüfung ermöglicht werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die genauen Bedingungen und Voraussetzungen für den Erwerb des Beamtenstatus als Quereinsteiger je nach Bundesland und Schulart variieren können. Es ist daher ratsam, sich vorab ausführlich zu informieren und gegebenenfalls eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Bitte beachte auch, dass der Beamtenstatus in Deutschland mit bestimmten Pflichten verbunden ist, aber auch viele Vorteile bietet, wie zum Beispiel eine erhöhte Jobsicherheit und eine staatliche Pension. Es ist daher eine Entscheidung, die gut überlegt sein sollte.

Herausforderungen beim Quereinstieg als Lehrer/in

Umgang mit Kindern

Der Wunsch, Lehrer oder Lehrerin zu werden, ist ein nobler und lohnender Berufswunsch. Aber bevor du dich auf diesen Weg begibst, ist es wichtig, dass du dir einige Gedanken machst. Eine der wichtigsten Überlegungen ist, ob du bereit bist, den Großteil deiner Arbeitszeit mit Kindern und Jugendlichen zu verbringen.

Als Lehrkraft bist du nicht nur für die Vermittlung von Wissen zuständig, sondern auch für die Erziehung und Förderung der dir anvertrauten Schülerinnen und Schüler. Du wirst einen erheblichen Teil deines Tages damit verbringen, mit ihnen zu interagieren, ihre Fragen zu beantworten, ihre Probleme zu lösen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

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Im Jahr 2020 gab es in Deutschland insgesamt 33.559 Schulen. Davon waren 15.168 Grundschulen, 3.235 Hauptschulen, 3.062 Realschulen und 3.302 Gymnasien.

Es ist wichtig, dass du Freude daran hast, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Du musst geduldig sein, denn das Lernen geht nicht immer schnell. Du musst einfühlsam sein, denn jeder Schüler hat seine eigenen Bedürfnisse und Herausforderungen. Und du musst motiviert sein, denn die Arbeit als Lehrkraft kann anstrengend und herausfordernd sein.

Wenn du dich jedoch für diese Arbeit begeistern kannst, wirst du feststellen, dass sie unglaublich erfüllend sein kann. Es gibt wenige Dinge, die so lohnend sind, wie zu sehen, wie ein Schüler ein neues Konzept versteht oder eine Fähigkeit erlernt, an der er oder sie hart gearbeitet hat.

Daher ist es wichtig, dass du dir vor der Entscheidung für eine Umschulung und deinen Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin genau überlegst, ob du bereit und in der Lage bist, den Großteil deiner Zeit mit Kindern und Jugendlichen zu verbringen. Wenn du diese Frage mit Ja beantworten kannst, dann könnte der Lehrerberuf genau das Richtige für dich sein.

Integration in das Kollegium bei deinem Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin

Der Wechsel in den Lehrerberuf als Quereinsteiger kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn es darum geht, sich in das bestehende Lehrerkollektiv zu integrieren. Jede Schule und jedes Kollegium hat seine eigene Kultur und Dynamik, und als Neuling kann es eine Weile dauern, bis du dich zurechtfindest und akzeptiert fühlst.

Es ist wichtig, dass du offen und bereit bist, dich auf diese neue Umgebung einzulassen. Das bedeutet, dass du bereit sein musst, von deinen Kollegen zu lernen, ihre Erfahrungen und Kenntnisse zu respektieren und dich aktiv um eine positive und konstruktive Beziehung zu ihnen zu bemühen.

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass nicht jeder deine Entscheidung für einen Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin sofort verstehen oder unterstützen wird. Es kann Vorurteile oder Missverständnisse geben, und es kann eine Weile dauern, bis du das Vertrauen und den Respekt deiner Kollegen gewinnst.

Aber lass dich davon nicht entmutigen. Jeder hat seine eigene einzigartige Perspektive und Erfahrung zu bieten, und als Quereinsteiger bringst du eine Vielzahl von Fähigkeiten und Kenntnissen mit, die für den Lehrerberuf wertvoll sein können. Nutze diese als Stärke und zeige deinen Kollegen, dass du ein wertvoller Teil des Teams bist.

Vergiss nicht, dass Veränderungen Zeit brauchen. Es kann eine Weile dauern, bis du dich vollständig in dein neues Kollegium eingefügt hast. Aber mit Geduld, Offenheit und einer positiven Einstellung kannst du diesen Übergang erfolgreich meistern und ein geschätzter Teil deines neuen Teams werden.

Administrative Aufgaben

Der Beruf des Lehrers oder der Lehrerin bringt neben der direkten Arbeit mit den Schülern auch eine Menge administrativer Aufgaben mit sich. Als Quereinsteiger in den Lehrerberuf ist es wichtig, dass du dir dieser Verantwortung bewusst bist und bereit bist, sie zu übernehmen.

Zu den administrativen Aufgaben, die auf dich zukommen können, gehören unter anderem:

  • Klassenverwaltung: Dazu gehört die Führung von Klassenlisten, die Planung von Stundenplänen und die Organisation von Klassenfahrten und -veranstaltungen.
  • Berichterstattung: Du wirst regelmäßig Berichte über den Fortschritt deiner Schüler schreiben müssen, sowohl für interne als auch für externe Zwecke.
  • Antragsstellung: Es kann vorkommen, dass du Anträge für spezielle Projekte, Materialien oder Unterstützung stellen musst.
  • Zeugniserstellung: Am Ende jedes Semesters bist du dafür verantwortlich, Zeugnisse für deine Schüler zu erstellen, die ihre Leistung und ihren Fortschritt im Laufe des Semesters widerspiegeln.
  • Elternkommunikation: Du wirst regelmäßig mit den Eltern deiner Schüler kommunizieren müssen, sei es durch Elternbriefe, Elternabende oder individuelle Gespräche.
  • Teilnahme an Konferenzen und Meetings: Als Teil des Lehrerkollegiums wirst du an regelmäßigen Konferenzen und Meetings teilnehmen müssen, um über die Entwicklung der Schule, die Planung von Veranstaltungen und andere wichtige Themen zu diskutieren.
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Es kann hilfreich sein, sich vor oder mit dem Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin organisatorische Fähigkeiten anzueignen und effiziente Systeme für die Bewältigung dieser Aufgaben zu entwickeln. Mit der Zeit wirst du wahrscheinlich feststellen, dass du in der Lage bist, diese Aufgaben effizienter zu bewältigen und mehr Zeit für die direkte Arbeit mit den Schülern zu haben.

Diese Aufgaben können zeitaufwändig und manchmal auch frustrierend sein, insbesondere wenn du lieber direkt mit den Schülern arbeiten würdest. Aber sie sind ein unvermeidlicher Teil des Lehrerberufs und es ist wichtig, dass du bereit bist, sie zu akzeptieren und zu bewältigen.

Erwarte diese Reaktionen in deinem Umfeld

Schulleitung und Eltern: Oft sind Schulleitungen und Eltern dankbar für Quereinsteiger. Sie sehen in dir jemanden, der bereit ist, eine Lücke zu füllen und dafür zu sorgen, dass der Unterricht weitergeht. Sie schätzen deine Bereitschaft, dich auf eine neue Herausforderung einzulassen und deine bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse in den Dienst der Schüler zu stellen.

Lehrerkollegium: Deine neuen Kollegen könnten anfangs skeptisch sein. Sie könnten sich fragen, ob du die pädagogischen Fähigkeiten und das Engagement hast, die für den Lehrerberuf erforderlich sind. Es liegt an dir, sie zu überzeugen, dass du diese Herausforderung meistern kannst. Zeige ihnen, dass du bereit bist, von ihnen zu lernen und dass du den Respekt vor der Aufgabe hast, die du übernommen hast.

Schüler: Wie alle Lehrer wirst du auch von deinen Schülern auf die Probe gestellt. Sie werden deine Grenzen testen und sehen wollen, ob du die Autorität und das Wissen hast, um sie zu unterrichten. Es ist wichtig, dass du ihnen gegenüber klar und konsequent auftrittst und ihnen gleichzeitig zeigst, dass du ihre Bedürfnisse und Interessen ernst nimmst.

Dein persönliches Umfeld: Freunde und Familie könnten neidisch auf deinen Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin sein. Sie sehen die Vorteile, wie ein gutes Gehalt und flexible Arbeitszeiten, aber sie sehen vielleicht nicht die Herausforderungen und den Druck, die mit dem Lehrerberuf verbunden sind. Es ist wichtig, dass du ihnen gegenüber ehrlich über die Realitäten deines neuen Berufs bist.

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Der Lehrerberuf in Deutschland ist nicht nur auf das Unterrichten im Klassenzimmer beschränkt. Es gibt auch Lehrkräfte, die Schüler aus dem Ausland unterrichten, die grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache erwerben müssen und nicht in Regelklassen unterrichtet werden. Dies zeigt die Vielfalt der Aufgaben und Rollen, die Lehrkräfte in Deutschland übernehmen können.

Insgesamt ist es wichtig, dass du dich auf diese unterschiedlichen Reaktionen vorbereitest und Strategien entwickelst, um mit ihnen umzugehen. Mit der Zeit wirst du lernen, wie du in deinem neuen Umfeld am besten navigierst und wie du die Unterstützung und Anerkennung erhältst, die du brauchst, um erfolgreich zu sein.

Exit-Optionen falls der Quereinstieg nicht passend ist

Auch wenn der Lehrerberuf viele Vorteile bietet, kann es vorkommen, dass du als Lehrkraft einsteigst, aber nach einiger Zeit merkst, dass dass der Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin doch nicht das Richtige für dich ist. In diesem Fall und vielleicht auch von vornherein ist es wichtig, dass du dich mit Exit-Optionen beschäftigst – alternative Karrierewege, die du einschlagen kannst. Hier sind einige Möglichkeiten:

1. Fachwechsel: Wenn du feststellst, dass du nicht gerne in deinem aktuellen Fach unterrichtest, könntest du in Erwägung ziehen, das Fach zu wechseln. Dies könnte bedeuten, dass du eine zusätzliche Qualifikation erwerben musst, aber es könnte dir auch ermöglichen, eine neue Leidenschaft zu entdecken und deine Karriere in eine neue Richtung zu lenken.

2. Schulwechsel: Manchmal liegt das Problem nicht im Lehrerberuf selbst, sondern in der spezifischen Schule, an der du arbeitest. In diesem Fall könntest du in Erwägung ziehen, an eine andere Schule zu wechseln. Dies könnte dir die Möglichkeit geben, in einer neuen Umgebung zu arbeiten und neue Kollegen und Schüler kennenzulernen.

3. Wechsel in andere pädagogische Bereiche: Wenn du feststellst, dass du gerne im pädagogischen Bereich arbeitest, aber nicht gerne unterrichtest, könntest du in Erwägung ziehen, in einen anderen pädagogischen Bereich zu wechseln. Dies könnte zum Beispiel die Arbeit in einer Beratungsstelle, in der Erwachsenenbildung oder in der außerschulischen Jugendarbeit sein.

4. Wechsel in die Schulverwaltung: Wenn du gerne in der Schulumgebung arbeitest, aber lieber organisatorische und administrative Aufgaben übernehmen möchtest, könntest du in Erwägung ziehen, in die Schulverwaltung zu wechseln. Dies könnte dir die Möglichkeit geben, die Bildungspolitik auf einer höheren Ebene zu beeinflussen und zur Verbesserung des Schulsystems beizutragen.

5. Wechsel in einen anderen Bereich des öffentlichen Dienstes: Wenn du bereits als Lehrer tätig bist, hast du eine gute Ausgangsposition, um in einen anderen Bereich des öffentlichen Dienstes zu wechseln. Du könntest zum Beispiel in die Verwaltung, in die Sozialarbeit oder in die Kulturarbeit wechseln.

Diese Exit-Optionen für deinen Quereinstieg als Lehrer oder Lehrerin bieten dir die Flexibilität, deine Karriere zu ändern und neue Wege zu gehen, wenn du feststellst, dass der Lehrerberuf nicht das Richtige für dich ist. Sie zeigen, dass eine Entscheidung für den Lehrerberuf nicht endgültig sein muss und dass es immer Möglichkeiten gibt, neue Wege zu gehen.

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