In Deutschland gibt es aktuell Tausende freie Jobs in der Pflege. Dieser Trend wird anhalten: Auch 2022 und danach werden nach aller Voraussicht viele Karrieremöglichkeiten in der Pflege bestehen. Was solltest du wissen, wenn du dich mit dem Gedanken der Arbeit in der Pflege beschäftigst?
Was ist “Pflege” eigentlich?
Pflege ist die Unterstützung von Personen in ihrem Lebensalltag. Dazu zählen verschiedene helfende Handlungen und Maßnahmen, die Menschen im alltäglichen Leben unterstützen. Dies ist nicht nur das, was man gemeinhin unter Pflege versteht: Ältere Menschen bei der Körperpflege helfen. Viele ältere Menschen können dies auch selbst.
Pflege umfasst auch folgende Aufgaben:
- Fragen des Patienten beantworten und mit dem Patienten sprechen und sich um ihn kümmern
- Aufräumen im Umfeld des Patienten
- Essen für den Patienten bestellen
- Betten beziehen und ggf. Wäsche waschen
- Überwachung der Einnahme von Medizin
- Beobachtung der Person zur Empfehlung eventueller weiterer Behandlungen
- Begleitung bei Arztterminen
- Eigentum des Patienten beaufsichtigen/verwalten
Als Pfleger oder Pflegerin übernimmst du damit medizinische, organisatorische und soziale Aufgaben.
Jobs in der Pflege in Deutschland: Teste dein Wissen
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Welche Jobs gibt es in der Pflege?
Hinsichtlich der Patientinnen und Patienten gibt es vier grobe Klassen von Jobs in der Pflege: Die Pflege von Kindern, die Pflege von Menschen mit Behinderungen und Pflege von Seniorinnen und Senioren sowie die Pflege von Kranken.
Organisatorisch gibt es im Wesentlichen drei Möglichkeiten für Jobs in der Pflege:
- bei einer Familie oder einem Senioren zu Hause
- bei mehreren Seniorinnen und Senioren zu Hause (Pflegedienst)
- in einer stationären Einrichtung (Pflegeheim, Krankenhaus, Einrichtung für Behinderte und weitere Einrichtungen).
Deine Aufgaben als Haushaltshilfe sind so verschiedenen wie die Familien, in denen du arbeitest. Kern der Aufgaben ist in vielen Bereichen das Aufräumen und Putzen. Jedoch übernimmt moderne Technik wie Saugroboter, Luftreiniger und Spülmaschinen immer mehr dieser Aufgaben.
Wie kann man in Deutschland als Pflegerin oder Pfleger arbeiten?
Pflegerin oder Pfleger im ambulanten Pflegedienst
Die häufigste Arbeitsstelle von Pflegerinnen und Pflegern in Deutschland ist derzeit der ambulante Pflegedienst. Im ambulanten Pflegedienst betreust du je nach Region etwa zwischen fünf und fünfzehn Patientinnen und Patienten pro Tag. Dies bedeutet, dass du mit dem Auto von Patient zu Patient fährst und dort in der Regel die folgenden Aufgaben übernimmst:
- Überwachung der Einnahme von Medizin
- Prüfung und Dokumentation des Befindens des Patienten
- Ggf. Hilfe bei der Körperpflege, Anziehen, Ausziehen, kleinere Aufräumarbeiten
Vorteile dieser Arbeit
- es gibt geregelte Arbeitszeiten mit Ruhephasen
- du bindest dich nicht so eng an einzelne Patienten
- meistens arbeitest du mit Patienten, die nicht schwer pflegebedürftig sind
- du hast gewisse Freiräume
Nachteile dieser Arbeit
- du verbringst durchaus viel Zeit im Auto, um von Patient zu Patient zu kommen. Das können pro Tag auch 2-3 Stunden sein, je nach Region.
- außerdem musst du oft bestimmte zeitliche Vorgaben erfüllen und hast dadurch nicht für jeden Patienten immer so viel Zeit, wie du es dir wünschst
- du hast oft auch am Wochenende und an Feiertagen Dienst und manchmal Bereitschaftsdienst.
Pfleger oder Pflegerin bei einer Familie in Deutschland
Viele Familien in Deutschland suchen Pflegekräfte für eine vollständige Betreuung von Menschen zuhause. Wenn dich diese Tätigkeit interessiert, dann gehören zu deinen wichtigsten Aufgaben:
- Die Anwesenheit bei der zu pflegenden Person
- Begleitung zum Arzt
- Überwachung der Einnahme von Medikamenten
- Blutdruck messen, Zuckerwerte messen etc.
- Einkäufe erledigen
- Wäsche sortieren, diese in die Waschmaschine legen und Waschmaschine anstellen
- Wäsche aus der Waschmaschine nehmen und diese trocknen sowie sortieren und ggf. bügeln
- Aufräumen der Zimmer
- Kleine Reparaturen an Kleidung (annähen von Knöpfen, Stopfen von Löchern)
- Kleinere Reparaturen im Haushalt (Glühbirne wechseln, Staubbeutel im Staubsauger wechseln)
- Kochen bzw. Vorbereitungen zum Kochen (Rezeptvorschläge heraussuchen und Lebensmittel dafür einkaufen, Kartoffeln und Gemüse schälen)
Was genau deine Aufgaben sind, richtet sich nach der Familie oder Einzelperson, für die du arbeitest. Wenn du Pfleger oder Pflegerin bei einer Familie wirst, dann bindest du dich eng an diese Familie. Im Gegenzug sind viele Familien nicht nur bereit, dir ein gutes Gehalt zu zahlen, sondern bieten auch weitere Zusatzleistungen.
Vorteile:
- viele Familien überlassen dir eine günstige Unterkunft und fast kostenlose Verpflegung
- du hast freie Wochenenden und Feiertage (hier übernehmen die Familien die Betreuung oft selbst)
- in vielen Familien kannst du das private Fahrzeuge mitnutzen
- du hast abends und nachts frei
Nachteile:
- du bindest dich eng an einen Patienten und eine Familie: Hier müssen sich alle Seiten sehr gut verstehen
- die Grenzen zur Haushaltshilfe sind fließend.
Daten und Fakten
- Laut Statistik gibt es in Deutschland derzeit einen Fachkräftemangel in der Pflegebranche.
- Der Bereich der Altenpflege wächst in Deutschland weiterhin kontinuierlich.
- Der Einsatz digitaler Lösungen in der Pflegebranche nimmt stetig zu.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Jobs in der Pflege
Welche Qualifikationen benötige ich für einen Job in der Pflege in Deutschland?
Um in der Pflege in Deutschland arbeiten zu können, benötigen Sie in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft. Je nach Spezialisierung können auch Zertifikate in spezifischen Bereichen erforderlich sein, wie Altenpflege oder Krankenpflege.
Kann ich ohne Deutschkenntnisse in der Pflege arbeiten?
Grundkenntnisse in Deutsch (mindestens Niveau B1) sind in der Regel erforderlich, da die Kommunikation mit Patienten, Angehörigen und Kollegen eine wesentliche Rolle spielt. Einige Arbeitgeber bieten jedoch Sprachkurse an, um neue Mitarbeiter zu unterstützen.
Wie läuft die Anerkennung ausländischer Pflegeabschlüsse ab?
Wenn Sie Ihre Pflegeausbildung im Ausland abgeschlossen haben, müssen Sie diese durch die zuständigen deutschen Behörden anerkennen lassen. Dieser Prozess kann je nach Herkunftsland und Ausbildung variieren. Oftmals müssen Sie Anpassungslehrgänge absolvieren oder eine Kenntnisprüfung ablegen.
Wie sind die Arbeitszeiten in der Pflege?
Pflegekräfte arbeiten häufig in Schichten, was bedeutet, dass auch Nacht- und Wochenendschichten anfallen. Die genaue Gestaltung der Arbeitszeiten variiert je nach Arbeitgeber und Position.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten habe ich in der Pflege?
In der Pflege gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie können sich beispielsweise zur Stationsleitung, Pflegedienstleitung oder in spezialisierte Bereiche wie Intensivpflege oder Palliativpflege weiterentwickeln.
Bietet der Arbeitgeber Unterstützung bei der Wohnungssuche?
Viele Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser bieten Unterstützung bei der Wohnungssuche an, insbesondere für ausländische Pflegekräfte. Einige Arbeitgeber stellen sogar vorübergehend Unterkünfte zur Verfügung.
Welche besonderen gesundheitlichen Anforderungen gibt es für Pflegekräfte?
Pflegekräfte sollten körperlich fit sein, da der Beruf häufig körperlich anspruchsvoll ist. Regelmäßige Impfungen, insbesondere gegen Hepatitis und Grippe, sind in vielen Einrichtungen verpflichtend.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten für Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern?
Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern benötigen in der Regel ein Visum und eine Arbeitserlaubnis, um in Deutschland arbeiten zu können. Hierfür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie ein anerkanntes Berufszertifikat und ein Arbeitsplatzangebot in Deutschland.
Wie viel verdient man in der Pflege?
Das Gehalt in der Pflege variiert je nach Region, Qualifikation und Arbeitgeber. Pflegekräfte verdienen in der Regel zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto monatlich. Spezialisierte Pflegekräfte oder solche in Führungspositionen können mehr verdienen.
Welche Zusatzleistungen bieten Arbeitgeber in der Pflege?
Viele Arbeitgeber in der Pflege bieten Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Weiterbildungsprogramme, Gesundheitsförderungen oder Boni für Überstunden und Schichtarbeit.
Jobs in der Pflege: Karriereperspektiven
Wir glauben, dass der Pflegeberuf in Deutschland kurzfristig, mittelfristig und langfristig von folgenden Merkmalen geprägt wird:
- Durch eine weiterhin alternde Bevölkerung wird der Bedarf nach Pflege massiv steigen
- Dadurch wird das Gehalt im Pflegeberuf steigen
- Da nicht genügend deutsche Pflegekräfte zur Verfügung stehen, wird die Zulassung ausländischer Pflegekräfte erleichtert
- Damit mehr Deutsche in der Pflege arbeiten, werden Arbeitszeiten flexibler gestaltet und die Arbeit insgesamt leichter gestaltet
- Es wird mehr größere Pflegedienste geben – kleinere Pflegedienste werden aufgeben, verkauft oder sich zusammenschließen
- Insbesondere auf dem Lande werden sich weitere Pflegedienste etablieren
In der Summe bedeutet dies für Deutsche wie auch Ausländer, dass der Pflegeberuf in seiner Attraktivität in den kommenden Jahren vermutlich deutlich weiter steigen wird. Auch geschäftlich bleibt die Pflege ein hoch attraktives Betätigungsfeld.
Als Ausländer Jobs in der Pflege finden
Wenn du als Ausländer oder Ausländerin als Pfleger oder Pflegerin in Deutschland arbeiten willst, brauchst du:
- Deutschkenntnisse mindestens auf Niveau B1
- Eine Anerkennung deines ausländischen Abschlusses als Pfleger/Pflegerin
Falls du eine solche Anerkennung nicht erhältst, musst du nochmal eine Pflegeausbildung in Deutschland machen. Diese kann jedoch ggf. gekürzt werden, wenn du schon Vorkenntnisse ist.
Auswirkungen aktueller Einwanderungspolitik auf ausländische Pflegekräfte
Die deutsche Pflegebranche ist stark auf ausländische Pflegekräfte angewiesen, insbesondere aus Ländern wie den Philippinen, Serbien oder Vietnam. In den letzten Jahren wurde durch gezielte politische Maßnahmen versucht, die Integration von Pflegekräften aus dem Ausland zu erleichtern. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (2020) ist dabei der zentrale Baustein. Es ermöglicht qualifizierten Fachkräften, vor allem in Mangelberufen wie der Pflege, schneller nach Deutschland einzureisen und hier eine Anstellung aufzunehmen. Doch auch wenn die Grundbedingungen verbessert wurden, gibt es nach wie vor viele Herausforderungen, die ausländische Pflegekräfte bewältigen müssen.
Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen
Ein Kernpunkt des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ist die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, die oftmals ein langwieriger und komplizierter Prozess ist. Gerade im Pflegebereich gibt es in Deutschland strenge Anforderungen an die Ausbildung und Qualifikation. Pflegekräfte müssen nachweisen, dass ihre Ausbildung im Herkunftsland den deutschen Standards entspricht. Ist das nicht der Fall, müssen sie oft Nachqualifizierungen durchlaufen, was zeitaufwendig sein kann.
Typische Herausforderungen:
- Unterschiedliche Ausbildungsstandards: Pflegeberufe sind international sehr unterschiedlich geregelt. Was in einem Land als vollwertige Ausbildung gilt, wird in Deutschland oft als unzureichend angesehen.
- Komplexe Anerkennungsverfahren: Oft dauert es Monate bis Jahre, bis ein ausländischer Abschluss in Deutschland anerkannt wird. Während dieser Zeit dürfen viele Pflegekräfte nur als Pflegehelfer arbeiten, was schlechter bezahlt wird.
- Unzureichende Beratung: Viele ausländische Pflegekräfte fühlen sich nicht ausreichend unterstützt. Informationsmangel und fehlende staatliche Beratung erschweren den Prozess.
In der Praxis bedeutet dies oft, dass Pflegekräfte aus dem Ausland erst nach mehreren Monaten oder gar Jahren voll in den Beruf einsteigen können, obwohl der Bedarf in den deutschen Einrichtungen akut ist.
Sprachliche Anforderungen und Integration
Neben der formalen Anerkennung von Berufsabschlüssen sind auch die sprachlichen Anforderungen eine Hürde. In Deutschland ist das Sprachniveau B2 für Pflegekräfte gesetzlich vorgeschrieben, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, Patienten, Angehörige und Kollegen zu verstehen und mit ihnen zu kommunizieren. Dies ist besonders in kritischen Situationen wichtig, in denen schnelle und klare Kommunikation entscheidend ist.
Viele ausländische Pflegekräfte kämpfen jedoch mit der deutschen Sprache. Das Erreichen des geforderten Niveaus kann je nach Vorbildung und Lernfähigkeit mehrere Monate bis Jahre dauern. Hinzu kommen oft kulturelle Unterschiede, die die Integration zusätzlich erschweren.
Sprachliche Voraussetzungen:
Sprachlevel | Erforderliche Fähigkeiten |
---|---|
A1/A2 | Grundlegende Konversationen, sehr einfache Sätze |
B1 | Selbstständiges Führen von einfachen Gesprächen |
B2 | Führen komplexer Gespräche, Verstehen medizinischer Begriffe |
Viele Pflegeeinrichtungen unterstützen ihre Mitarbeiter jedoch aktiv dabei, die Sprache zu lernen. Es gibt spezielle Sprachkurse, die auf den Pflegeberuf zugeschnitten sind, und viele Arbeitgeber bieten interne Schulungen an.
Aktuelle technologische Innovationen in der Altenpflege
Die Digitalisierung macht auch vor der Pflege keinen Halt. In den vergangenen Jahren hat sich der Einsatz von Technologien in Pflegeeinrichtungen dramatisch verändert und bietet heute eine Fülle von Möglichkeiten, um den Arbeitsalltag von Pflegekräften zu erleichtern und die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Besonders im Bereich der Altenpflege gibt es zahlreiche Innovationen, die sowohl Pflegekräfte als auch Pflegebedürftige unterstützen.
Pflegeroboter und intelligente Assistenzsysteme
Roboter wie “Pepper” oder “Paro” sind keine Zukunftsmusik mehr – sie sind in einigen deutschen Pflegeeinrichtungen bereits Realität. Diese Roboter übernehmen nicht die direkte Pflege, sondern unterstützen bei Aufgaben, die Pflegekräfte entlasten. So können sie zum Beispiel den Bewohnern Essen bringen, Medikamente verteilen oder sogar als Gesellschaftsspender fungieren.
Ein weiteres spannendes Feld sind intelligente Assistenzsysteme, die den Alltag der Bewohner überwachen und unterstützen. Diese Systeme sind mit Sensoren ausgestattet, die beispielsweise den Herzschlag oder die Bewegung der Bewohner erfassen. Bei Abweichungen, wie etwa einem Sturz, schlägt das System sofort Alarm.
Technologie | Vorteile für die Pflege |
---|---|
Pflegeroboter | Entlastung der Pflegekräfte bei einfachen Aufgaben |
Telemedizin | Ärztliche Betreuung aus der Ferne |
Smart Homes | Automatische Überwachung des Gesundheitszustands |
Künstliche Intelligenz | Vorhersage von Gesundheitsrisiken durch Datenanalyse |
Die Vorteile dieser Technologien liegen auf der Hand: Pflegekräfte haben mehr Zeit für die menschliche Betreuung, die körperlich und emotional fordernden Arbeiten werden reduziert und das Wohlbefinden der Bewohner steigt durch die engmaschige Überwachung ihrer Gesundheit.
Digitalisierung der Dokumentation
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die digitale Dokumentation. Früher mussten Pflegekräfte unzählige Formulare manuell ausfüllen. Heute gibt es elektronische Dokumentationssysteme, die den Verwaltungsaufwand erheblich reduzieren. Diese Systeme ermöglichen es den Pflegekräften, schneller und effizienter auf die Bedürfnisse der Bewohner zu reagieren. Zudem wird durch die digitale Erfassung von Daten die Fehleranfälligkeit verringert, da beispielsweise die Medikamentenvergabe automatisch dokumentiert und überprüft werden kann.
Nachhaltigkeit in der Pflege
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind Themen, die auch im Pflegebereich immer mehr an Bedeutung gewinnen. Viele Pflegeheime und Krankenhäuser erkennen, dass sie einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, wenn sie ihren Energieverbrauch reduzieren und auf nachhaltige Praktiken setzen. Vor allem in Neubauten zeigt sich dieser Trend: Immer mehr Pflegeeinrichtungen setzen auf energieeffiziente und umweltfreundliche Baukonzepte.
Energieeffiziente Gebäude und Umweltfreundlichkeit
Pflegeheime verbrauchen viel Energie – von der Heizung über die Beleuchtung bis hin zum Wasserverbrauch. Hier setzen immer mehr Einrichtungen auf umweltfreundliche Alternativen. Beispielsweise werden Solaranlagen installiert, die das Gebäude mit Strom versorgen, und moderne Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, verringern den CO2-Ausstoß.
Auch die Müllvermeidung ist ein großes Thema in der Pflege. Viele Einrichtungen haben mittlerweile strenge Recyclingprogramme implementiert, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Dabei wird nicht nur der übliche Haushaltsmüll getrennt, sondern auch medizinischer Abfall umweltgerecht entsorgt.
Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Pflegeheimen:
Bereich | Maßnahmen |
---|---|
Energieverbrauch | Nutzung erneuerbarer Energien, LED-Beleuchtung |
Wasserverbrauch | Optimierung durch wassersparende Technologien |
Abfallmanagement | Strenge Mülltrennung, Recycling von Materialien |
Diese Maßnahmen tragen nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern haben auch einen positiven Effekt auf die Bewohner und Mitarbeiter. Ein angenehmes Raumklima, erzeugt durch moderne Heiz- und Kühlsysteme, und die bewusste Nutzung von Ressourcen steigern das Wohlbefinden und die Lebensqualität in der Pflegeeinrichtung.
Zur psychisches Gesundheit von Pflegekräften
Pflegekräfte sind in vielen Ländern oft an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Die Arbeit ist physisch fordernd, emotional intensiv und oft geprägt von Überstunden und Personalmangel. Seit der COVID-19-Pandemie hat sich die Situation sogar noch verschärft: Viele Pflegekräfte berichten von zunehmendem Stress, Erschöpfung und Burnout-Symptomen. Gerade in der Altenpflege, wo der tägliche Umgang mit dem Tod zum Arbeitsalltag gehört, ist die psychische Belastung besonders hoch.
Psychische Belastungen und Burnout-Prävention
Burnout, das Gefühl völliger Erschöpfung und Überforderung, betrifft immer mehr Pflegekräfte. Die Anforderungen an den Beruf sind enorm: Es geht nicht nur darum, physische Pflege zu leisten, sondern auch emotionale Unterstützung für Bewohner und deren Angehörige zu bieten. Viele Pflegekräfte berichten von einem Gefühl der Hilflosigkeit, wenn sie trotz größter Anstrengung das Gefühl haben, den Bewohnern nicht gerecht werden zu können.
Hauptursachen für Burnout in der Pflege:
- Hoher Arbeitsdruck: Viele Pflegekräfte müssen Doppelschichten schieben, weil zu wenig Personal vorhanden ist.
- Emotionale Belastungen: Der tägliche Umgang mit Tod und Krankheit ist belastend, besonders wenn enge Bindungen zu den Bewohnern aufgebaut werden.
- Mangelnde Wertschätzung: Viele Pflegekräfte fühlen sich nicht ausreichend unterstützt – weder von der Gesellschaft noch von ihren Arbeitgebern.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es Maßnahmen, um die psychische Gesundheit der Pflegekräfte zu fördern. Immer mehr Pflegeeinrichtungen bieten spezielle Programme zur Burnout-Prävention an, darunter:
- Supervision und psychologische Unterstützung: Regelmäßige Gespräche mit ausgebildeten Fachkräften helfen den Pflegekräften, ihre Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten.
- Work-Life-Balance: Viele Einrichtungen versuchen, durch flexiblere Arbeitszeiten und eine bessere Personalplanung die Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren.
Karrieremöglichkeiten in der Pflege: Bist du der richtige Typ dafür?
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