Gibt es eine Green Card für Deutschland?

Es gibt zwar keine Green Card für Deutschland wie in den USA, aber einige ähnliche Regelungen. Was musst du dazu wissen?

Die Green Card in den USA

Die Vereinigten Staaten geben für Nicht-Amerikaner eine sogenannte Green Card aus. Damit ist das Arbeiten und Leben in den USA möglich und es kann später eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bis hin zur Staatsbürgerschaft beantragt werden.

Die Green Card ist in den USA ein Dokument, das den Aufenthalt eines Ausländers in den Vereinigten Staaten legitimiert. Green Cards gibt es für die Vereinigten Staaten beispielsweise in der Form einer Lotterie oder wenn man dort eine Arbeit aufnimmt. Die Green Card wird auch als Daueraufenthaltskarte bezeichnet und gibt dem Inhaber viele Rechte und Privilegien, darunter die Möglichkeit, auf unbegrenzte Zeit in den USA zu leben und zu arbeiten.

Geschichte der Green Card in den Vereinigten Staaten

Die ersten Green Cards wurden 1946 an ausländische Staatsangehörige ausgegeben, die während des Zweiten Weltkriegs im US-Militär gedient hatten. Im Jahr 1952 wurde mit dem Immigration and Nationality Act das moderne Green-Card-System eingeführt, das Familienangehörige von US-Bürgern und Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA sowie Fachkräfte mit besonderen Fähigkeiten bevorzugt. Greencard-Inhaber/innen dürfen auf unbestimmte Zeit in den Vereinigten Staaten leben und arbeiten und können schließlich die Staatsbürgerschaft beantragen.

Die erste Version der späteren Green Card wurde übrigens schon 1903 mit dem Immigration Act eingeführt. Mit diesem Gesetz wurde das so genannte “Alien Certificate” eingeführt, das für Personen ausgestellt wurde, die keine Staatsbürger der Vereinigten Staaten waren, aber dauerhaft in Amerika leben und arbeiten durften.

1920er Jahre – 1921 verabschiedete der Kongress den Emergency Quota Act, der die Zahl der Einwanderer, die jedes Jahr ins Land kommen durften, auf 357.000 begrenzte. Im darauffolgenden Jahr legte der Kongress mit dem Immigration Act von 1924 noch strengere Quoten fest, die die jährliche Einwanderung aus jedem Land auf der Grundlage des Anteils der jeweiligen Nation an der damaligen amerikanischen Bevölkerung begrenzten.

Die Green Card Lotterie in den Vereinigten Staaten

Seit 1986 hat es mehrere Änderungen am Green Card-Programm gegeben. So schuf der Kongress 1990 eine neue Kategorie von Einwanderungsvisa, die so genannten “beschäftigungsbasierten” Visa. Diese Visa werden an Personen vergeben, die über bestimmte Fähigkeiten verfügen oder denen ein Arbeitsplatz in den Vereinigten Staaten angeboten wurde. 1996 verabschiedete der Kongress Gesetze, die es Einwanderern erschwerten, Sozialleistungen zu erhalten, und den Zugang zu einigen staatlichen Programmen einschränkten. Im Jahr 2001 schuf der Kongress ein neues “Diversity Visa”-Programm, das jedes Jahr 55.000 Einwanderungsvisa für Menschen aus Ländern mit einer niedrigen Einwanderungsrate in die Vereinigten Staaten bereitstellt.

Die Green Card Lotterie ist ein Programm, das jedes Jahr 55.000 Visa für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für Menschen aus Ländern mit einer niedrigen Einwanderungsrate in die Vereinigten Staaten bereitstellt. An der Lotterie kann jeder teilnehmen, der die grundlegenden Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehören ein Highschool-Abschluss oder ein gleichwertiger Abschluss und die Herkunft aus einem Land, das in den letzten fünf Jahren nicht mehr als 50.000 Einwanderer in die USA geschickt hat.

Um an der Lotterie teilzunehmen, müssen potenzielle Einwanderer während des Registrierungszeitraums, der in der Regel etwa einen Monat dauert, einen Online-Antrag einreichen. Ein Computerprogramm wählt dann nach dem Zufallsprinzip die Gewinner aus allen zugelassenen Bewerbungen aus. Diejenigen, die ausgewählt wurden, werden per E-Mail benachrichtigt und müssen ein Interview in einer US-Botschaft oder einem Konsulat absolvieren, bevor sie ihre Green Card erhalten können.

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Fragen und Antworten

  1. Wie bekomme ich eine GreenCard?

    Die GreenCard kann durch verschiedene Wege erhalten werden: Teilnahme an der GreenCard-Lotterie (Diversity Visa Program), Familienzusammenführung, Beschäftigung in den USA, Investitionen (EB-5 Investor Visa) oder durch besondere Qualifikationen wie Talent oder Forschungserfolge. Die Lotterie ist der einfachste Weg, da keine Vorqualifikation außer der Staatsangehörigkeit eines teilnahmeberechtigten Landes erforderlich ist.

  2. Ist es schwer, eine GreenCard als Deutscher zu bekommen?

    Die Schwierigkeit hängt vom gewählten Weg ab. Über die GreenCard-Lotterie ist es relativ unkompliziert, da Deutschland zu den teilnahmeberechtigten Ländern gehört. Alternativwege wie Beschäftigung oder Investitionen erfordern umfangreiche Nachweise und oft hohe finanzielle oder berufliche Anforderungen.

  3. Wie viel Geld braucht man für eine GreenCard?

    Die Kosten für eine GreenCard hängen vom Weg ab. Für die Lotterie fallen etwa 15–30 USD Teilnahmegebühr und ggf. Bearbeitungskosten an, während andere Wege wie das EB-5-Investor-Programm Investitionen von mindestens 800.000 USD erfordern. Zusätzlich kommen Kosten für Visa-Anträge, medizinische Untersuchungen und Übersiedlung hinzu.

  4. Wie viele Deutsche gewinnen die GreenCard?

    Jedes Jahr gewinnen etwa 1.500 bis 2.000 Deutsche eine GreenCard über die Lotterie. Die genaue Anzahl variiert und hängt von der Gesamtnachfrage und dem Zufallsprinzip der Lotterie ab.

  5. Wie lange ist eine gewonnene GreenCard gültig?

    Die GreenCard ist grundsätzlich unbefristet gültig, erfordert aber eine regelmäßige physische Präsenz in den USA. Der Status kann verfallen, wenn man länger als 12 Monate am Stück außerhalb der USA bleibt, ohne eine Rückkehrgenehmigung zu beantragen.

  6. Wie hoch ist die Chance, eine GreenCard zu bekommen?

    Die Chancen in der GreenCard-Lotterie variieren je nach Jahr und Herkunftsland, liegen aber durchschnittlich bei etwa 1:20 bis 1:25 für Deutsche. Die Erfolgswahrscheinlichkeit hängt von der Anzahl der Bewerber und den verfügbaren Visa ab.

  7. Wie viel Startkapital braucht man, um in die USA auszuwandern?

    Empfohlen wird ein Startkapital von mindestens 10.000 bis 20.000 USD, um Lebenshaltungskosten, Wohnungseinrichtung und mögliche unerwartete Ausgaben zu decken. Bei Familie oder Großstädten wie New York oder San Francisco können die Kosten deutlich höher sein.

  8. Kann ich mit GreenCard auch in Deutschland bleiben?

    Mit einer GreenCard ist ein dauerhafter Aufenthalt in den USA verpflichtend, um den Status zu erhalten. Ein längerer Aufenthalt in Deutschland kann dazu führen, dass die GreenCard verfällt, es sei denn, man beantragt eine Rückkehrgenehmigung.

  9. Wie bekomme ich eine GreenCard, ohne in den USA zu sein?

    Die GreenCard kann vollständig aus dem Ausland beantragt werden, insbesondere über die Lotterie oder Familienzusammenführung. Der gesamte Prozess einschließlich Interviews, Dokumenteneinreichung und medizinischer Untersuchung findet über die zuständige US-Botschaft oder das Konsulat statt.

Keine Green Card für Deutschland

Für Deutschland gibt es kein Dokument mit der Bezeichnung Green Card. Jedoch gibt es hier einige ähnliche Regelungen, über die Nicht-EU-Bürger nach Deutschland zur Arbeit einreisen können. Zu diesen Regelungen zählen beispielsweise:

Eine Lotterie, durch wie man ein Aufenthaltsrecht erwerben kann, gibt es für Deutschland nicht. Obwohl die deutsche Chancenkarte oft mit der US Green Card verglichen wird, bestehen also fundamentale Unterschiede zwischen beiden Systemen. Die Chancenkarte ist ein Werkzeug der gezielten Fachkräftegewinnung und eher kurzfristig ausgerichtet, während die US Green Card auf dauerhafte Migration und umfassende Rechte abzielt. Dieses Spannungsfeld verdeutlicht, warum Deutschland mit der Chancenkarte ein anderes Ziel verfolgt als die USA mit ihrem Green Card-System.

Dauerhaftigkeit versus Flexibilität

Die US Green Card gewährt ihren Inhabern das Recht, auf unbestimmte Zeit in den USA zu leben und zu arbeiten, was eine klare Einladung zur langfristigen Integration darstellt. Sie ist eng mit dem „American Dream“ verbunden und eröffnet Perspektiven auf Einbürgerung und dauerhafte soziale Sicherheit. Die deutsche Chancenkarte hingegen ist zeitlich begrenzt und bietet keine automatische Möglichkeit, eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung oder gar die Staatsbürgerschaft zu erlangen.

Dieser Unterschied zeigt sich auch in der Ausrichtung: Während die Green Card sowohl für Familienzusammenführung als auch für Arbeitsmigration genutzt wird, ist die Chancenkarte strikt auf berufliche Mobilität ausgerichtet.

Arbeitsmarktorientierung und Zielgruppen

Die Chancenkarte zielt explizit auf spezifische Fachkräfte, insbesondere in Berufen mit Arbeitskräftemangel. IT-Spezialisten, Pflegepersonal und Ingenieure stehen dabei im Fokus. Die US Green Card hingegen hat ein breiteres Spektrum und ist weniger an sektorale Bedürfnisse gebunden. Insbesondere Programme wie die Diversity Visa Lotterie zeigen, dass die USA auch Migranten ohne spezifische Berufsqualifikationen anziehen wollen.

Vergleichstabelle: US Green Card vs. deutsche Chancenkarte

AspektUS Green CardDeutsche Chancenkarte
AufenthaltsdauerUnbefristetBefristet, mit Verlängerungsmöglichkeit
ZielgruppeBreites Spektrum (inkl. Familie, Investoren)Hochqualifizierte Fachkräfte
Berufliche EinschränkungenKeineFokus auf Mangelberufe
Pfad zur StaatsbürgerschaftJaNur indirekt
VergabeprozessLotterie, Sponsoring, ArbeitsnachweisPunktesystem, Qualifikationsnachweise

Attraktivität für Migranten

Die US Green Card ist weltweit bekannt und hoch begehrt, was auf ihre Einfachheit und die mit ihr verbundenen Rechte zurückzuführen ist. Die Chancenkarte hingegen ist ein junges Instrument und weniger etabliert. Ihr gezielter Fokus auf Arbeitsmarktbedürfnisse macht sie für bestimmte Gruppen, wie hochqualifizierte Fachkräfte aus Indien oder Südostasien, attraktiv. Doch sie bleibt für viele andere potenzielle Migranten uninteressant, da sie weniger Flexibilität und Sicherheit bietet.

Lektionen für Deutschland

Deutschland könnte von den USA lernen, wie ein migrationsfreundliches System gestaltet werden kann, das langfristige Perspektiven bietet. Dazu gehören:

  1. Flexiblere Nutzung: Die Chancenkarte könnte breiter gefasst werden, um auch Unternehmer, Investoren oder Familien anzusprechen.
  2. Dauerhafte Aufenthaltsmöglichkeiten: Ein klarer Pfad zur dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung würde die Attraktivität für Fachkräfte erhöhen.
  3. Globales Marketing: Die Green Card ist ein bekanntes Markenprodukt; Deutschland könnte seine Chancenkarte global besser vermarkten, um Talente anzuziehen.

Abschließend bleibt die Chancenkarte ein gezieltes Werkzeug der Fachkräftemigration, während die US Green Card ein Symbol für langfristige Integration und den Zugang zu einem breiten Spektrum von Möglichkeiten ist.

Vergleich: US Green Card vs. deutsche Chancenkarte – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wenn man die deutsche Chancenkarte mit der US Green Card vergleicht, zeigen sich auf den ersten Blick viele Unterschiede, die vor allem in den zugrundeliegenden Einwanderungsmodellen begründet liegen. Während die US Green Card auf einem fest etablierten System beruht, das auf Daueraufenthalt und Familienzusammenführung fokussiert ist, verfolgt die Chancenkarte eine pragmatischere Linie zur kurzfristigen Anwerbung internationaler Fachkräfte.

Systematische Unterschiede in der Einwanderungspolitik

Die US Green Card basiert auf einer Vielfalt von Kategorien, die vom Zufallsprinzip der Diversity-Lotterie bis hin zu Familienzusammenführungen und Beschäftigungsbasen reichen. Wer eine Green Card erhält, darf uneingeschränkt arbeiten und in den USA leben. Die deutsche Chancenkarte hingegen ist streng berufsorientiert. Sie richtet sich vor allem an Fachkräfte, die in Bereichen wie IT, Pflege oder Ingenieurswesen tätig sind und soll gezielt bestehende Fachkräftelücken schließen.

Ein fundamentaler Unterschied ist die Rolle von Punktesystemen. In Deutschland orientiert sich die Chancenkarte an klar definierten Kriterien wie Berufserfahrung, Sprachkenntnissen, Alter und Qualifikationen. Die US Green Card hingegen weist hier mehr Flexibilität auf, insbesondere bei der Diversity-Lotterie, die keinerlei berufliche oder sprachliche Anforderungen stellt.

Arbeitsmarktfokus: Deutschland versus USA

Die Chancenkarte zielt darauf ab, spezifische Engpässe in der deutschen Wirtschaft zu lösen, wobei Fachkräfte aus der IT-Branche, Ingenieurswesen oder Pflegeberufen besonders gefragt sind. Im Gegensatz dazu ist die US Green Card deutlich breiter aufgestellt und schließt Personen aus allen Berufszweigen ein, solange ein Arbeitgebernachweis oder andere gesetzlich geregelte Anforderungen vorliegen. Dies macht das US-Modell attraktiver für eine diversifizierte Arbeitsmigration, während Deutschland eher ein zielgerichtetes Modell verfolgt.

Vergleichstabelle: US Green Card vs. deutsche Chancenkarte

MerkmalUS Green CardDeutsche Chancenkarte
Art des AufenthaltsDauerhaft (mit Staatsbürgerschaftsoption)Zeitlich befristet mit Verlängerung
ZugangLotterie, Familie, Arbeit, InvestorenPunktesystem, Arbeitsmarktorientierung
Berufliche AnforderungenFlexibel, oft kein Nachweis erforderlichKlare Fachkriterien, spezifische Berufe
FokusVielfältige ZieleFachkräftelücken schließen
IntegrationHohe Autonomie im ArbeitsmarktEinschränkungen je nach Berufssektor

Integration und langfristige Perspektiven

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt. Während die Green Card ihren Inhabern weitgehende Freiheiten bietet, auf dem US-Arbeitsmarkt tätig zu werden, unterliegt die Chancenkarte Einschränkungen, die oft an den ursprünglich gewählten Beruf gebunden sind. Dies schafft zwar eine schnelle Eingliederung in die Arbeitswelt, kann aber auch langfristige Flexibilität einschränken.

Welche Lehren kann Deutschland ziehen?

Ein Punkt, in dem die USA Deutschland voraus sind, ist die Attraktivität durch langfristige Perspektiven. Die Green Card verspricht dauerhafte Sicherheit, was ein entscheidender Faktor für viele Migranten ist. Deutschland könnte durch eine ähnliche Option mehr Anreiz für hochqualifizierte Arbeitskräfte schaffen, die langfristig bleiben wollen.

Welche Jobs in Deutschland ähneln denen, die für die US Green Card bevorzugt werden?

Die Jobs, die für die US Green Card über beschäftigungsbasierte Kategorien bevorzugt werden, teilen viele Gemeinsamkeiten mit den Positionen, die in Deutschland über Programme wie die Chancenkarte gefördert werden. Dennoch gibt es Unterschiede in den Schwerpunkten beider Länder, die durch wirtschaftliche Bedürfnisse und demografische Herausforderungen geprägt sind.

Fokusbereiche der US Green Card und ihre Entsprechung in Deutschland

In den USA fallen Jobs, die für die Green Card bevorzugt werden, häufig in Kategorien wie hochqualifizierte IT-Berufe, Ingenieurwesen, Gesundheitswesen und Forschung. Diese Berufsfelder werden auch in Deutschland priorisiert, wobei jedoch die Ansätze unterschiedlich sind. Während die USA oft individuell außergewöhnliche Fähigkeiten fördern (wie im EB-1-Programm), setzt Deutschland auf die Deckung konkreter Fachkräftelücken, die mit klaren Qualifikationen verbunden sind.

In Deutschland sind vor allem folgende Bereiche ähnlich attraktiv:

  • IT und Softwareentwicklung: Programmierer, IT-Sicherheitsexperten und Data Scientists stehen im Zentrum deutscher Arbeitsmarktprogramme. Dies entspricht weitgehend der Nachfrage im Silicon Valley und ähnlichen US-Technologiestandorten.
  • Ingenieurwesen: Maschinenbau und Elektrotechnik zählen sowohl in Deutschland als auch in den USA zu den gesuchten Berufen, allerdings mit einem stärkeren Fokus in Deutschland auf Industrie 4.0.
  • Gesundheitswesen: Pflegekräfte und medizinisches Fachpersonal sind in beiden Ländern stark gefragt, wobei Deutschland hier besonders auf die duale Ausbildung setzt.
  • Akademische Forschung: Die Blue Card und das US EB-2-Programm bieten Möglichkeiten für Wissenschaftler und Forscher, wobei die USA häufig stärkere Anreize durch Spitzenuniversitäten bieten.

Unterschiede in den Anforderungen und Prozessen

Ein signifikanter Unterschied zwischen den USA und Deutschland liegt in der Art der Visa-Vergabe. Während die Green Card in den USA durch eine Vielzahl an Kategorien und mit weniger strengen berufsbezogenen Vorgaben vergeben wird, basiert die Chancenkarte auf einem Punktesystem, das Qualifikationen und berufliche Erfahrung konkret bewertet.

Tabelle: Vergleich der bevorzugten Berufsfelder

BerufsfeldUS Green Card (EB-2/EB-3)Deutsche Chancenkarte
IT-BerufeSoftwareentwickler, Data ScientistsCybersecurity, KI-Entwicklung
IngenieurwesenBauingenieure, UmwelttechnikMaschinenbau, Elektrotechnik
GesundheitswesenÄrzte, spezialisierte PflegekräfteAltenpflege, allgemeine Pflegekräfte
Akademische ForschungHochschulprofessoren, WissenschaftlerWissenschaftler in MINT-Fächern

Potenziale für Fachkräfte in beiden Ländern

Für Fachkräfte, die in beiden Ländern arbeiten möchten, lohnt sich ein Blick auf die Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel sind Kenntnisse in der IT oder Pflege international anwendbar und bieten eine gute Basis für die Karriereplanung. Während die USA mehr Autonomie und langfristige Perspektiven ermöglichen, bietet Deutschland durch Programme wie die Chancenkarte schnelle Zugänge und gut strukturierte Integrationshilfen.

Herausforderung: Berufliche Anerkennung in Deutschland

Ein Bereich, der in Deutschland mehr Aufmerksamkeit benötigt, ist die Anerkennung internationaler Abschlüsse. Während die USA mit weniger strengen Standards arbeiten, erfordert die Chancenkarte oft eine detaillierte Prüfung von Qualifikationen. Hier könnte Deutschland von der Green Card lernen, wie die Prozesse effizienter gestaltet werden könnten, um die Attraktivität des Landes für Fachkräfte zu erhöhen.

Green Cards in anderen Ländern

Green Cards gibt es heute in vielen verschiedenen Ländern. Manchmal heißen sie anders und haben anderen Regelungen oder Anforderungen – siehe beispielsweise die EU Blue Card. Jedes Land hat oft seine eigenen spezifischen Anforderungen, die ein Antragsteller erfüllen muss, um ein solches Dokument zu erhalten. Zu den allgemeinen Voraussetzungen, die man erfüllen muss, um eine Green Card in einem anderen Land zu erhalten, gehören oft ein Jobangebot von einem Unternehmen in diesem Land und das Bestehen eines Background Checks (Sicherheitsüberprüfung und Prüfung der Qualifikationen).

Wenn du daran interessiert bist, eine Green Card in einem anderen Land zu erhalten, ist es wichtig, dass du dich über die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Landes informierst. Außerdem ist es immer von Vorteil, einen Einwanderungsanwalt zu konsultieren, der dich durch den Prozess führt und sicherstellt, dass du alle notwendigen Voraussetzungen erfüllst.

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