Industriemechaniker werden in Deutschland

Industriemechaniker sind Spezialisten für Großmaschinen und komplizierte technische Anlagen. Sie sorgen beispielsweise dafür, eine Produktionsanlage aufzubauen und die ganze Produktion aufrechtzuerhalten. Wie kannst du Industriemechaniker werden in Deutschland?

Industriemechaniker werden in Deutschland: Das Berufsbild

Unternehmen in Deutschland suchen stark nach Industriemechanikerinnen und Industriemechanikern – ganz gleich, welche Industrie mit welchen Produkten handeln. Daher sind die Berufsaussichten für Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker derzeit besonders gut. Angehende Industriemechaniker arbeiten oft bei führenden Produzenten in Deutschland und im Ausland.

Meistens geht es um den Aufbau einer Produktionsanlage, deren Wartung oder Instandsetzung. Der typische Berufsalltag eines Industriemechanikers ist es, Bau- und Ersatzteile für große Maschinen und Produktionsanlagen herzustellen, Installationen durchzuführen sowie Wartungs- und Reparaturaufgaben zu überwachen. Dazu gehören auch Prozesse zu optimieren oder zu überwachen. Du bist dafür meist ein paar Tage am Stück auf Dienstreise (Montage) unterwegs – oft auch im Ausland.

Viele junge Menschen entscheiden sich für diesen Beruf deswegen:

  1. du bekommst täglich neue Aufgaben und Herausforderungen
  2. es gibt ein sehr gutes Gehalt
  3. du kommst in Deutschland und international viel rum
  4. hohe Nachfrage nach Industriemechanikerinnen und Industriemechanikern.

Wenn du später Familie hast und nicht mehr so viel reisen möchtest, findest du sehr wahrscheinlich auch eine Beschäftigung in deiner Wohnortnähe, indem du fest bei einem Industriebetrieb arbeitest und nicht mehr viel auf Dienstreise musst.

Life-in-Germany.de ist ein unabhängiges Online-Magazin, das seit 2018 über Karrieremöglichkeiten in Deutschland informiert. Wir geben Tipps zu Ausbildung, Dualem Studium, Studium, Job und Bewerbung. Wir unterstützen Unternehmen und Initiativen bei der internationalen Fachkräftegewinnung. Wir freuen uns über Kooperationsanfragen und Themenvorschläge.

Die typischen Aufgaben von Industriemechanikern

  • Montagezeichnungen zeichnen
  • Ersatzteile hervorstellen
  • technische Unterlagen überprüfen
  • Qualitätsstandards berücksichtigen
  • passende Ersatzteile anfordern
  • beurteilen, ob Maschinenfunktionen korrekt eingestellt sind
  • Kollegen, Kunden oder neu Angestellte in die Gegebenheit der Maschine oder Anlage einweisen
  • Störungsursachen ermitteln
  • Projekt- oder Aufgabengrundlagen aufbauen
  • Produktionsabläufe überwachen
  • Technische Systeme an Kunden übergeben.

Welche Voraussetzungen solltest du erfüllen?

Es ist kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen, aber die meisten Auszubildenden haben die mittlere Reife. Aussicht auf Erfolg hast du bei guten bis sehr guten Kenntnissen in Physik, Mathematik und Informatik. Ebenfalls von Vorteil: räumliches Denkvermögen und körperliche Leistungsfähigkeit.

Wichtig für die persönlichen Voraussetzungen als Industriemechaniker: Aufgrund hoher Nachfrage bringt der Job Stress und Zeitdruck mit sich. Montagearbeiten im Ausland und Schichtdienste erschweren oftmals die Balance zwischen Beruf und Freizeit. Industriemechaniker müssen nicht nur körperlich, sondern auch unter schwierigen, lauten Bedingungen hochkonzentriert arbeiten können.

Diese Ausbildungsarten gibt es

Klassische Duale Berufsausbildung: In einem Betrieb erlernst du die Praxis. Zeitgleich erlernst du in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen. Ebenfalls ist eine schulische Ausbildung zum Industriemechaniker/Industriemechanikerin möglich. Die schulische Variante widmet sich stärker der theoretischen Basis und dem Üben von Modellen.

Was lerne und arbeite ich konkret als Industriemechaniker?

  • Als Industriemechaniker oder Industriemechanikerin befasst du dich konkret mit diesen Themen:
  • Planung und Handhabung von Transportgut
  • Anwendung Qualitätssicherung
  • Fertigungsverfahren
  • Auswahl und Handhabung von Werkstoffen
  • Auswertung steuerungstechnischer Unterlagen
  • Dokumentation
  • Erstellen von Wartungs- und Inspektionsplänen
  • Herstellung von Werkstücken und Bauteilen
  • Inspektion von Betriebsmitteln
  • Mechanischer Aufbau elektrischer Baugruppen oder Komponenten
  • Sicherstellen der Betriebsbereitschaft von Werkzeugmaschinen
  • Ursachensuche, Beseitigung und Dokumentation bei Fehlern

Fragen und Antworten

  1. Wie kann man Industriemechaniker in Deutschland werden?

    Die Ausbildung zum Industriemechaniker erfolgt als 3,5-jährige duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Voraussetzung ist meist ein guter Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss mit Interesse an Technik und handwerklichem Geschick.

  2. Wie kann man die Voraussetzungen für die Ausbildung erfüllen?

    Bewerber sollten gute Noten in Mathematik, Physik und Technik mitbringen. Praktische Erfahrungen durch Schulpraktika in Metallbetrieben erhöhen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz erheblich.

  3. Wie kann man sich auf die Ausbildung vorbereiten?

    Vor Ausbildungsbeginn können technisches Grundverständnis und handwerkliche Fähigkeiten durch Praktika in Metallbetrieben erworben werden. Auch Vorkenntnisse im technischen Zeichnen sind hilfreich für den Berufseinstieg.

  4. Wie kann man die Ausbildungsinhalte strukturieren?

    Die Ausbildung umfasst Montagetechnik, Instandhaltung, Maschinenbau und Qualitätssicherung. Im dritten Ausbildungsjahr erfolgt eine Spezialisierung auf einen der vier Schwerpunkte: Feingerätebau, Instandhaltung, Maschinen- und Systemtechnik oder Produktionstechnik.

  5. Wie kann man nach der Ausbildung weiterqualifizieren?

    Nach der Gesellenprüfung können Industriemechaniker sich zum Meister, Techniker oder Industriemeister Metall weiterbilden. Auch ein anschließendes Studium im Maschinenbau ist mit entsprechender Hochschulzugangsberechtigung möglich.

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