Ein Fachlagerist bzw. eine Fachlageristin sind für die Annahme, Lagerung und den Versand von Waren zuständig. Dieser Beruf ist zentral für den reibungslosen Ablauf in Lagern und Logistikzentren. In Deutschland gibt es eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachlageristen, die in der Lage sind, Lagerprozesse effizient zu managen und somit einen wichtigen Beitrag zur Lieferkette leisten.
Inhaltsverzeichnis
Was sind die Aufgaben als Fachlagerist/Fachlageristin?
Die Aufgaben eines Fachlageristen bzw. einer Fachlageristin sind vielfältig und umfassen alle Schritte der Lagerung und des Transports von Waren. Zu den typischen Aufgaben gehören:
- Warenannahme: Kontrolle und Annahme eingehender Lieferungen, Überprüfung der Begleitpapiere und Eingabe der Daten ins Warenwirtschaftssystem.
- Lagerung: Einlagerung der Waren nach festgelegten Systemen und Methoden, um eine optimale Raumnutzung und einfache Auffindbarkeit zu gewährleisten.
- Kommissionierung: Zusammenstellung von Waren für den Versand nach Kundenaufträgen oder internen Anforderungen.
- Verpackung und Versand: Sicheres Verpacken der Waren und Erstellung der notwendigen Versanddokumente.
- Bestandskontrolle: Regelmäßige Überprüfung und Inventur der Lagerbestände, um die Genauigkeit des Warenbestands sicherzustellen.
- Pflege der Lagereinrichtungen: Wartung und Instandhaltung von Lagereinrichtungen und Arbeitsgeräten.
- Sicherheits- und Hygienestandards: Einhaltung der Sicherheits- und Hygienestandards im Lagerbereich.
Fachlageristen arbeiten dabei häufig mit technischen Hilfsmitteln wie Gabelstaplern, Hubwagen und speziellen Lagerverwaltungssoftware.
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Wo arbeitet man als Fachlagerist/Fachlageristin?
Fachlageristen und Fachlageristinnen können in verschiedenen Branchen und Unternehmen arbeiten, die Lager- und Logistikprozesse betreiben. Typische Arbeitgeber sind:
- Logistikunternehmen: Unternehmen, die sich auf den Transport und die Lagerung von Gütern spezialisiert haben.
- Industrieunternehmen: Betriebe, die große Mengen an Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigprodukten lagern.
- Einzelhandel und Großhandel: Unternehmen, die Waren für den Verkauf an Endkunden oder Zwischenhändler lagern.
- E-Commerce-Unternehmen: Online-Händler, die ihre Produkte in eigenen Lagern aufbewahren und versenden.
- Lebensmittelindustrie: Betriebe, die Lebensmittel lagern und verteilen, unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften.
- Pharmaindustrie: Unternehmen, die Medikamente und medizinische Produkte lagern und verteilen.
Die Arbeitsumgebungen können variieren, von großen Lagerhallen in Industriegebieten bis hin zu kleineren Lagern in Einzelhandelsgeschäften. In der Regel arbeiten Fachlageristen in Schichtsystemen, um die kontinuierliche Verfügbarkeit der Waren sicherzustellen.
Mit wem arbeitet man als Fachlagerist/Fachlageristin eng zusammen?
Ein Fachlagerist bzw. eine Fachlageristin arbeitet oft in Teams und steht in engem Kontakt mit verschiedenen Abteilungen und Fachkräften. Zu den häufigsten Zusammenarbeitspartnern gehören:
- Logistik- und Versandabteilungen: Koordination der Warenannahme, -lagerung und -versand.
- Einkaufsabteilungen: Abstimmung über eingehende Lieferungen und Lagerbestände.
- Vertriebsabteilungen: Zusammenarbeit bei der Kommissionierung und Bereitstellung von Waren für Kundenaufträge.
- Fahrer und Spediteure: Übergabe von Versandwaren und Koordination von Lieferterminen.
- Qualitätskontrolle: Sicherstellung der Qualität und Unversehrtheit der eingelagerten und versandten Waren.
- IT-Abteilung: Unterstützung bei der Nutzung und Wartung der Lagerverwaltungssoftware.
Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und Fachkräften wird sichergestellt, dass die Lagerprozesse effizient und reibungslos ablaufen.
Daten und Fakten
- Der Bedarf an Fachlageristen in Deutschland steigt stetig an.
- Im Jahr 2020 gab es rund 100.000 Fachlageristen in Deutschland.
- Die Arbeitszeiten als Fachlagerist können je nach Betrieb flexibel sein.
- Das Durchschnittsgehalt eines Fachlageristen liegt bei etwa 2.500 Euro brutto im Monat.
Wie wird man Fachlagerist/Fachlageristin?
Der Weg zum Fachlageristen bzw. zur Fachlageristin führt in der Regel über eine duale Ausbildung, die sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse vermittelt.
Duale Ausbildung
Die duale Ausbildung zum Fachlageristen dauert in der Regel zwei Jahre und findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Die Ausbildung umfasst:
- Praktische Ausbildung: Erlernen der praktischen Tätigkeiten im Lager, wie Warenannahme, Lagerung, Kommissionierung und Versand.
- Theoretische Ausbildung: Unterricht in den Fächern Lagerlogistik, Sicherheits- und Hygienestandards, Warenwirtschaftssysteme und Lagerverwaltung.
- Zwischen- und Abschlussprüfung: Prüfung der erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten durch die Industrie- und Handelskammer (IHK).
Weiterbildung
Nach der Ausbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung, um die beruflichen Perspektiven zu verbessern und höhere Positionen zu erreichen, wie z.B.:
- Fachkraft für Lagerlogistik: Eine weiterführende Ausbildung, die zusätzliche Kenntnisse und Fertigkeiten in der Lagerlogistik vermittelt.
- Logistikmeister/in: Eine Aufstiegsfortbildung, die auf Führungsaufgaben in der Lager- und Logistikbranche vorbereitet.
- Betriebswirt/in für Logistik: Eine kaufmännische Weiterbildung mit Schwerpunkt auf Logistikmanagement.
Quereinstieg
Ein Quereinstieg in den Beruf ist ebenfalls möglich, insbesondere durch einschlägige Berufserfahrung im Lager- und Logistikbereich und durch Teilnahme an entsprechenden Schulungen und Weiterbildungen.
Welche persönlichen Eigenschaften sind wichtig?
Fachlageristen und Fachlageristinnen benötigen eine Reihe von persönlichen Eigenschaften, um erfolgreich zu sein:
- Organisationsfähigkeit: Die Fähigkeit, Arbeitsabläufe effizient zu planen und zu koordinieren.
- Genauigkeit: Sorgfältiges und präzises Arbeiten, um Fehler bei der Lagerung und Kommissionierung zu vermeiden.
- Körperliche Belastbarkeit: Die Fähigkeit, körperlich anstrengende Tätigkeiten auszuführen, wie das Heben und Transportieren von Waren.
- Teamfähigkeit: Effektive Zusammenarbeit mit Kollegen und anderen Abteilungen.
- Zuverlässigkeit: Pünktlichkeit und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Waren und Arbeitsgeräten.
- Flexibilität: Bereitschaft, in Schichtsystemen zu arbeiten und sich auf wechselnde Aufgaben und Anforderungen einzustellen.
- Technisches Verständnis: Vertrautheit mit Lagerverwaltungssoftware und technischen Hilfsmitteln.
Diese Eigenschaften helfen Fachlageristen, ihre Aufgaben effizient und erfolgreich zu erfüllen und einen reibungslosen Ablauf der Lagerprozesse sicherzustellen.
Welche Berufe und Positionen sind so ähnlich?
Es gibt mehrere Berufe, die ähnliche Aufgaben und Anforderungen wie der Fachlagerist bzw. die Fachlageristin haben:
- Fachkraft für Lagerlogistik: Ähnliche Aufgaben, aber mit erweiterten Verantwortungsbereichen und zusätzlichen Qualifikationen.
- Kommissionierer/in: Fokussierung auf die Zusammenstellung von Waren für den Versand.
- Lagerleiter/in: Verantwortung für die Leitung und Organisation des gesamten Lagerbetriebs.
- Versandmitarbeiter/in: Spezialisierung auf den Versand und die Logistik von Waren.
- Logistikfachkraft: Breiter gefasster Beruf, der verschiedene Aufgaben in der Lager- und Transportlogistik umfasst.
- Gabelstaplerfahrer/in: Spezialisierung auf den Transport von Waren innerhalb des Lagers mit dem Gabelstapler.
Diese Berufe teilen viele gemeinsame Elemente und erfordern ähnliche Fähigkeiten und Qualifikationen.
Wie leicht kann man die Position und den Arbeitgeber in diesem Beruf wechseln?
Der Wechsel der Position und des Arbeitgebers ist in der Regel gut möglich, da Fachlageristen und Fachlageristinnen in vielen Branchen und Unternehmen sehr gefragt sind. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Lager- und Logistikbereich wächst stetig, was die Mobilität im Beruf erleichtert.
- Branchenwechsel: Viele Fachlageristen wechseln zwischen verschiedenen Branchen, da die grundlegenden Fähigkeiten und Methoden übertragbar sind.
- Unternehmenswechsel: Wechsel zu anderen Unternehmen, die Lager- und Logistikprozesse betreiben.
- Weiterbildung: Zusätzliche Qualifikationen und Spezialisierungen können den Wechsel erleichtern.
- Freiberuflichkeit: Der Wechsel zur freiberuflichen Tätigkeit oder zu Projektarbeiten ist eine gängige Option.
Dank der hohen Nachfrage nach Fachlageristen sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut, und es gibt viele Möglichkeiten für berufliche Weiterentwicklung und Aufstieg.
Wie sind die Perspektiven im deutschsprachigen Raum und international?
Die Perspektiven für Fachlageristen und Fachlageristinnen sind sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international sehr gut. In Deutschland und weltweit steigt die Nachfrage nach Fachkräften, die in der Lage sind, effiziente Lager- und Logistikprozesse zu managen.
- Deutschland: Unternehmen investieren zunehmend in ihre Logistik- und Lagerprozesse und benötigen entsprechend qualifizierte Fachkräfte.
- International: Deutsche Fachlageristen sind aufgrund ihrer fundierten Ausbildung und praktischen Erfahrung sehr gefragt.
- Globaler Trend: Die wachsende Bedeutung von E-Commerce und globalen Lieferketten führt zu einem stetigen Anstieg der Berufsaussichten in diesem Bereich.
- Automatisierung: Die zunehmende Automatisierung bietet neue Chancen und erfordert gleichzeitig qualifizierte Fachkräfte, die mit den neuen Technologien umgehen können.
Die beruflichen Perspektiven sind daher äußerst positiv, und es gibt viele Chancen für eine erfolgreiche Karriere im In- und Ausland.
Auf welche Aspekte sollte man bei einer Bewerbung in diesem Beruf besonders achten?
Bei einer Bewerbung als Fachlagerist bzw. Fachlageristin sollten einige wichtige Aspekte berücksichtigt werden:
- Qualifikationen: Ein klar strukturierter Lebenslauf, der die relevanten Abschlüsse, Zertifikate und Erfahrungen hervorhebt.
- Berufserfahrung: Konkrete Beispiele für durchgeführte Tätigkeiten und die dabei erzielten Ergebnisse.
- Technische Fähigkeiten: Kenntnisse in Lagerverwaltungssoftware und im Umgang mit technischen Hilfsmitteln wie Gabelstaplern.
- Soft Skills: Fähigkeiten in Organisation, Teamarbeit und Zuverlässigkeit.
- Weiterbildung: Nachweise über kontinuierliche Weiterbildung und Spezialisierung in aktuellen Technologiefeldern.
Eine sorgfältig vorbereitete Bewerbung, die diese Aspekte berücksichtigt, kann die Chancen auf eine erfolgreiche Einstellung erheblich erhöhen.
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