5 Ideen zur Fachkräftegewinnung im Handwerk

KI-Bild von Midjourney

Der Marketing-Experte David Decker hat fünf aktuelle Ideen zur Gewinnung von Azubis ermittelt. So klappt die Fachkräftegewinnung Handwerk.

Fachkräftegewinnung Handwerk: Schwierige Situation

Nicht nur steigende Rohstoffpreise und Energiepreise belasten das Handwerk aktuell. Trotz steigender Zahlen an verfügbaren Azubis meldet auch jeder siebte Betrieb, dass Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben. Woran liegt dies? Der Marketing-Experte David Decker sieht eine Ursache darin, dass viele Handwerksbetriebe bei der Personalgewinnung noch immer auf veraltete Methoden setzen. Neue Methoden bieten die Chance, junge Leute besser zu erreichen.

Decker meint: “Der Irrglaube, es gäbe keinen Nachwuchs, ist falsch. Fachkräfte gibt es genug, man muss sie nur gezielt erreichen – mit ein paar einfachen Maßnahmen”, Der Recruiting-Experte für Handwerksbetriebe sieht folgende Möglichkeiten, um Ausbildungsplätze besser zu besetzen:

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Für die Fachkräftegewinnung Handwerk mehr soziale Medien nutzen

Das größte Problem, dem sich Handwerksbetriebe bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen gegenübersehen, ist die Tatsache, dass immer noch auf veraltete Medien wie die regionale Tageszeitung zurückgegriffen wird, die von der Zielgruppe so gut wie kaum noch konsumiert werden.

Sehr viel erfolgversprechender ist hingegen eine Social-Media-Präsenz, über die Jugendliche wirklich mit potenziellen Ausbildungsbetrieben in Berührung kommen können. Empfehlenswert sind vor allem Instagram und TikTok: Hier können Betriebe zum Beispiel spannende Einblicke in den üblichen Arbeitsalltag zeigen oder eigene Azubis über ihre Arbeit berichten lassen.

Entscheidungshilfen geben

Ein Problem, dem sich viele junge Leute in der heutigen Zeit gegenübersehen, ist, dass ihnen bei der Berufswahl die Orientierung und Transparenz fehlt. Sie kennen ihre Vorlieben und Fähigkeiten – wissen aber nicht, welchem Beruf sie damit überhaupt nachgehen können. Handwerksbetriebe können sich das zunutze machen, indem sie entsprechende Inhalte als Entscheidungsgrundlage bereitstellen – so zum Beispiel in Form von Webseiten, die darüber aufklären, wie die Ausbildung stattfindet und welche Perspektiven es gibt. So können die Azubis sehr früh in ihrem Entscheidungsprozess abgeholt werden.

Eine weitere erfolgversprechende Möglichkeit besteht darin, Tür und Tor für Praktikumsplätze offen zu haben, denn über Praktika werden in aller Regel die besten und motiviertesten Azubis gewonnen.

Mehr Aufklärung bieten

Im allgemeinen Volksmund herrscht noch immer die Annahme, man müsse studieren, um wirklich gutes Geld zu verdienen – ein Glaubenssatz, der mit dem echten Leben überhaupt nichts zu tun hat. Auch hier müssen Handwerksbetriebe Aufklärung betreiben, indem sie zeigen, dass ein Studium nicht für jeden das Richtige ist und dass eine Handwerkslehre durchaus eine gute Alternative sein kann, weil sie eventuell sogar mehr Bestand hat und Sicherheit bietet als ein Studium.

Darüber hinaus sollten Betriebe zeigen, wie wichtig es ist, diesen Beruf zu machen. Nicht jeder, der studiert, wird später einen Job in dem passenden Bereich bekommen – aber ziemlich sicher wird jeder, der eine Handwerkslehre absolviert hat, diesen Beruf in Zukunft ausüben und eine eigene Familie ernähren können.

Eigene Arbeitgebermarke aufbauen

Viele Handwerksbetriebe unterschätzen die Bedeutung der eigenen Arbeitgebermarke – gerade auf dem Azubimarkt. Idealerweise nutzen Betriebe ihre Social-Media-Präsenz, um potenziellen Azubis bei ihrer Entscheidung unter die Arme zu greifen. So könnten sie zum Beispiel zeigen, welche Traineeprogramme sie anbieten und wie diese Programme ablaufen. Junge Leute gewinnen damit einen Eindruck davon, wie viel Wert der Betrieb darauf legt, dass die eigenen Azubis später wirklich gute Fachkräfte werden.

Eigenen Bewerbungsprozesses optimieren

Falls noch nicht geschehen sollten Handwerksbetriebe, die bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen scheitern, unbedingt auch einen Blick auf ihren Bewerbungsprozess werfen, so Marketing-Experte David Decker. Es macht Sinn, über einen Prozess zu verfügen, den Jugendliche von Anfang bis Ende ohne Unterbrechungen durchlaufen können, ohne dabei das Medium wechseln zu müssen. Im Idealfall können sich Interessenten ohne Probleme innerhalb von ein paar Minuten über das eigene Smartphone auf einen Praktikumsplatz oder eine Azubistelle bewerben.

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