Was macht man nach der Bewerbung?

Was macht man nach der Bewerbung?

Die Bewerbungsunterlagen sind abgeschickt, das Bewerbungsgespräch ist gelaufen, und nun fragt man sich: Was macht man nach der Bewerbung? Diese Phase kann nervenaufreibend sein, doch sie bietet auch Möglichkeiten. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Wartezeit sinnvoll nutzen kannst, um dich weiterhin auf deinem beruflichen Weg voranzubringen. Von der Weiterbildung bis zur Netzwerkpflege gibt es viele Dinge, die du tun kannst, während du auf eine Antwort wartest.

Wartezeit nach dem Bewerbungsgespräch: Was du wissen solltest

Die Zeit zwischen dem Absenden der Bewerbung oder dem Bewerbungsgespräch und der Rückmeldung des Unternehmens kann stark variieren. In der Regel dauert es in Deutschland zwischen zwei Tagen und zwei Wochen, bis du eine Antwort erhältst. Der Zeitrahmen kann jedoch je nach Unternehmen und Branche unterschiedlich sein. Manchmal geht es schneller, weil das Unternehmen dringend eine Stelle besetzen muss oder der Auswahlprozess weniger komplex ist. In anderen Fällen kann es länger dauern, etwa wenn noch viele Bewerber im Rennen sind oder interne Abstimmungsprozesse mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Diese Wartezeit kann für dich als Bewerberin oder Bewerber nervenaufreibend sein, aber sie bietet auch Chancen. Anstatt untätig zu sein und dich in Was-wäre-wenn-Gedanken zu verlieren, kannst du diese Zeit nutzen, um dich weiter vorzubereiten und deine Optionen zu erweitern. Ob durch Weiterbildung, das Erledigen aufgeschobener Aufgaben oder das Schreiben weiterer Bewerbungen – die Wartezeit kann sinnvoll gefüllt werden, um dich auf das vorzubereiten, was als Nächstes kommt.

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Sport machen und Aufgeschobenes erledigen

Die Wartezeit nach einer Bewerbung kann auch dazu genutzt werden, um sich körperlich zu betätigen und Dinge zu erledigen, die man lange vor sich hergeschoben hat. Sport ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch ein hervorragender Stressabbauer. Ob Laufen, Schwimmen oder Yoga, körperliche Aktivität kann dir helfen, den Kopf frei zu bekommen und dich besser zu fühlen.

Gleichzeitig ist jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt, um endlich die Dinge anzugehen, die du schon lange erledigen wolltest. Vielleicht gibt es einen Raum, der dringend aufgeräumt werden muss, oder Unterlagen, die sortiert werden sollten. Alles, was du jetzt wegsortierst oder erledigst, macht dir den Kopf frei für die kommenden Herausforderungen.

Das Erledigen dieser Aufgaben gibt dir nicht nur ein Gefühl der Zufriedenheit und Kontrolle, sondern bereitet dich auch mental auf den nächsten Schritt in deinem Berufsleben vor. Ein aufgeräumtes Umfeld und ein gesunder Körper können dir die nötige Energie und Konzentration für das geben, was noch vor dir liegt.

Weiterbildung und Qualifikation

Während du auf eine Rückmeldung zu deiner Bewerbung wartest, ist es eine gute Gelegenheit, deine Qualifikationen zu erweitern. Du könntest einen Online-Kurs zu einem relevanten Thema belegen oder deine Sprachkenntnisse auffrischen. Selbst wenn du bereits gut qualifiziert bist, schadet es nie, sich weiterzubilden.

Ein weiterer Vorteil der Weiterbildung ist, dass sie dir im Falle einer Zusage für den Ausbildungsplatz bereits einen Vorsprung verschaffen kann. Und falls es mit dieser speziellen Bewerbung nicht klappen sollte, hast du deine Chancen für zukünftige Bewerbungen verbessert.

Es gibt viele Plattformen, die kostenlose oder kostengünstige Kurse anbieten. Du könntest beispielsweise einen Kurs in Excel machen, wenn du dich für einen kaufmännischen Beruf interessierst, oder deine Programmierkenntnisse vertiefen, wenn du in der IT-Branche Fuß fassen möchtest.

Weitere Bewerbungen als Plan B?

Während du auf eine Antwort zu deiner ersten Bewerbung wartest, ist es sinnvoll, weitere Eisen im Feuer zu haben. Nutze die Zeit, um dich bei anderen Unternehmen oder für andere Berufe zu bewerben. Vielleicht gibt es Berufe, bei denen du dich zunächst nicht getraut hast, eine Bewerbung abzuschicken, oder Unternehmen, die ein höheres Ausbildungsgehalt bieten.

Das Versenden weiterer Bewerbungen erhöht deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz und gibt dir eventuell die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Angeboten zu wählen. Ein höheres Ausbildungsgehalt oder bessere Konditionen könnten den Ausschlag für deine endgültige Entscheidung geben.

Es ist immer gut, eine “Plan B”-Option zu haben. Falls es mit der ersten Bewerbung nicht klappen sollte, hast du bereits weitere Möglichkeiten in der Pipeline. Dies nimmt dir nicht nur den Druck, sondern erhöht auch deine Verhandlungsposition, wenn du mehrere Angebote zur Auswahl hast.

Fragen und Antworten

  1. Wie kann man die Wartezeit nach einer Bewerbung sinnvoll nutzen?

    Nutze die Zeit für berufliche Weiterbildung und das Erledigen aufgeschobener Aufgaben. Bleibe aktiv, anstatt passiv auf eine Antwort zu warten, und plane bereits nächste Schritte für deine Karriere.

  2. Wie kann man sich während der Nachbewerbungsphase weiterqualifizieren?

    Absolviere Online-Kurse oder Zertifikate, die für deinen Beruf relevant sind. Vertiefe Fachwissen oder erlerne neue Fähigkeiten, die deine Chancen bei zukünftigen Bewerbungen erhöhen können.

  3. Wie kann man das berufliche Netzwerk in der Wartezeit pflegen?

    Kontaktiere berufliche Kontakte und tausche dich über aktuelle Entwicklungen aus. Besuche branchenrelevante Veranstaltungen oder vernetze dich online, um deine beruflichen Perspektiven zu erweitern.

  4. Wie kann man mit der Ungewissheit nach dem Bewerbungsgespräch umgehen?

    Setze dir realistische Erwartungen an die Wartezeit von typisch 2 Tagen bis 2 Wochen. Entwickle alternative Pläne und bleibe flexibel, um Enttäuschungen vorzubeugen und verschiedene Optionen offen zu halten.

  5. Wie kann man weitere Bewerbungen als Plan B vorbereiten?

    Erstelle eine Liste interessanter Stellenausschreibungen und passe Bewerbungsunterlagen an. Bewirb dich parallel bei anderen Unternehmen, um deine Chancen zu erhöhen und nicht von einer einzigen Bewerbung abhängig zu sein.

  6. Wie kann man persönliche Aufgaben in der Nachbewerbungsphase erledigen?

    Nutze die Zeit für Sport, Hobbys und private Projekte. Ein ausgewogener Alltag hilft, Stress abzubauen und gibt dir Energie für kommende berufliche Herausforderungen.

  7. Wie kann man sich auf ein mögliches Folgetreffen vorbereiten?

    Recherchiere vertieft über das Unternehmen und bereite Fragen für ein zweites Gespräch vor. Überlege dir Antworten auf mögliche Rückfragen und halte deine Unterlagen griffbereit.

Einflüsse von Künstlicher Intelligenz im Bereich Bewerbungsprozess im Berufsleben

Wie verändert Künstliche Intelligenz derzeit den Bewerbungsprozess im Berufsleben? Künstliche Intelligenz durchdringt bereits heute wesentliche Teile des Bewerbungsprozesses. Dr. Wolfgang Sender, Karriereberater, erklärt: “Ich beobachte, dass etwa 80 Prozent der Großunternehmen KI-gestützte Systeme zur Vorauswahl von Lebensläufen einsetzen.” Diese Systeme analysieren Keywords und Muster in Bewerbungsunterlagen, wobei sie laut Sender vor allem auf standardisierte Formate angewiesen sind. Auch im Interviewprozess kommen zunehmend KI-basierte Tools zum Einsatz, die Sprachmuster und nonverbale Signale auswerten. Der Experte verweist darauf, dass viele Bewerber dies gar nicht bemerken, da die Prozesse im Hintergrund ablaufen.

Die weitere Entwicklung wird voraussichtlich noch tiefgreifendere Veränderungen bringen. Sender prognostiziert: “Ich erwarte innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre KI-Systeme, die nicht nur analysieren, sondern gesamte Bewerbungsgespräche simulieren und auswerten können.” Diese Systeme würden dann wahrscheinlich menschliche Entscheidungsträger lediglich bei Finalentscheidungen unterstützen. Langfristig könnte sich der Bewerbungsprozess zu einem datengestützten Matching entwickeln, bei dem KI sowohl Bewerberprofile als auch Unternehmensanforderungen präziser als bisher zusammenführt.

Für Berufseinsteiger und Umsteiger empfiehlt Sender einen pragmatischen Umgang mit der Technologie: “Ich rate dazu, sich mit gängigen KI-Tools wie LinkedIn‘s Bewerbungsassistenten oder Textoptimierern vertraut zu machen, ohne sich komplett davon abhängig zu machen.” Besondere Chancen sieht er in Bereichen, die KI-Entwicklung und -Steuerung betreffen, während manuelle Spezialtätigkeiten voraussichtlich stabil bleiben. Die Gefahr einer General Artificial Intelligence bewertet er als gegenwärtig gering, warnt aber vor übermäßiger Standardisierung von Bewerbungen. Sein Rat: “Spezialisieren Sie sich auf Tätigkeiten, die kreative Lösungen oder komplexe menschliche Interaktion erfordern – dort wird KI voraussichtlich am längsten Unterstützung bleiben.”

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