In Deutschland gibt es viele freie Jobs im Vertrieb (Sales). Was macht man im Vertrieb und wie kommt man hier an einen Job?
Das erfährst du in diesem Artikel
Was macht man in Jobs im Vertrieb?
Aufgabe des Vertriebs ist es, die Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens an Kunden zu verkaufen. Dabei ist der eigentliche Verkauf nur eine Seite der Aufgaben. Die andere Seite ist die unternehmensinterne Sicherstellung, dass die Produkte und Dienstleistungen auch verkauft werden können. Dazu musst du zwischen verschiedenen Stellen im Unternehmen koordinieren. Du musst also beispielsweise klären:
- Ist genügend Manpower für die Erledigung eines neuen Auftrags vorhanden?
- Wie sind die aktuellen internen Kosten und Preise?
- Welche (potenzielle) Kunden haben wir bereits angesprochen und bei welchen sollten wir es noch versuchen?
Strukturiert sind die typischen Prozesse im Vertrieb damit:
- Vertriebsplanung
- Vertriebssituation analysieren
- Vertriebsziele festlegen
- Vertriebsstrategie bestimmen
- Vertriebsbudget verhandeln und festlegen
- Vertriebsmaßnahmen durchführen
- dabei beständige Abstimmungen im Unternehmen
- Erfolgskontrolle.
Was ist das Besondere an Jobs im Vertrieb?
In den Unternehmen übernimmt der Vertrieb dabei oftmals eine wichtige Querschnittsfunktion und koordiniert verschiedene Abteilungen.

Wieviel verdient man im Vertrieb?
Das Einstiegsgehalt für Vertriebler ohne Erfahrung liegt bei etwa 2.500 Euro brutto. Je nach Region, Branche und Betriebsgröße kann es auch etwas mehr oder weniger sein. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kommst du schnell auf rund 3.500 bis 4.000 Euro Monatsbrutto.
Als richtig erfahrender Vertriebler in einem guten mittelständischen Unternehmen kommst du leicht auf bis zu 10.000 Euro brutto monatlich. Ab etwa 4.000 Euro ist es auch möglich, dass du einen Bonus für Verkäufe bekommst. Hierfür gibt es unterschiedliche Modelle. Über ein Bonus-System sollen Vertriebler noch stärker für Verkäufe motiviert werden.

Wie kommt man in den Vertrieb?
Die meisten Unternehmen in Deutschland haben hier keine genauen Anforderungen. Häufig werden Betriebswirtschaftler eingestellt. Aber auch aus anderen Bereichen kannst du leicht in den Vertrieb wechseln, beispielsweise aus dem Bereich Personal.
Wichtig ist den meisten Unternehmen, dass du:
- die Erfordernisse des Unternehmens verstehst
- verlässlich arbeitet
- selbstmotiviert potenzielle neue Kunden ansprichst
- keine Scheu vor Menschen hast
- gut im Kopfrechnen bist.
Im Vertrieb steigt man entweder als Assistent / Assistentin oder als Junior Sales Manager / in ein. Die nächste Stufe ist dann der Sales Manager (meistens mit einem bestimmten Zuständigkeitsgebiet). Als Senior Sales Manager übernimmst du dann schon teilweise koordinierende Aufgaben und leitest andere an. An der Spitze des Vertriebsdienstes steht die Leiterin / der Leiter des Vertriebs. Als Zwischenebene kann es noch Teamleiter geben.
Freie Vertriebsjobs findest du in Fülle auf den Seiten der Arbeitsagentur. Auch andere Jobbörsen bieten jede Menge Vertriebsjobs. Hast du Erfahrungen in einer bestimmten Branche, kannst du auch direkt auf Karriereseiten von Unternehmen dieser Branche schauen.
Wer sollte nicht im Vertrieb arbeiten?
Nach unserer Erfahrung solltest du nicht im Vertrieb arbeiten, wenn:
- du nicht gerne telefonierst
- dir Verhandeln schwer fällt
- du dir Zahlen nicht gut merken kannst
- Schwierigkeiten hast, auf Leute einzugehen
- nicht viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten kannst
- in Ruhe und in Frieden arbeiten möchtest.

Welche Software wird im Vertrieb eingesetzt?
Im Vertrieb benutzt du in der Regel Microsoft Office (insbesondere Excel, Word, PowerPoint und Outlook). Unternehmen, die mit SAP arbeiten, setzen auch diese Software ein. Typisch für den Vertrieb ist darüber hinaus die Software Salesforce oder deutsche Varianten von Verkaufsfördersoftware wie Superoffice.
Fragen und Antworten zu Jobs im Vertrieb
Muss man im Vertrieb Englisch sprechen?
Es kommt auf die Kunden deines Arbeitgebers an. Hat dein Arbeitgeber auch internationale Kunden, dann solltest du Englisch gut beherrschen, und zwar oberhalb des Niveaus B1, wenn du auch Verhandlungen führen musst. Werden die Produkte und Dienstleistungen deines Arbeitgebers nur im deutschsprachigen Raum verkauft, brauchst du meistens gar kein Englisch.
Was ist der Vertriebsinnendienst?
Der Vertriebsinnendienst hat in der Regel keinen direkten Kontakt zu (potenziellen) Kunden, sondern bereitet die Arbeit der Vertriebler mit Kundenkontakt vor und hilft bei der Nachbereitung. Insbesondere geht es dabei um Prüfungen, Berechnungen, Formatieren von Dokumenten und das Führen von Listen und Übersichten.
Wie viele freie Jobs gibt es im Vertrieb?
Es gibt derzeit mindestens 50.000 freie Stellen im Vertrieb. In der Arbeitsagentur werden bereits knapp 50.000 Stellen mit Vertriebsbezug gelistet, hinzu kommen viele nicht ausgeschriebene Stellen.
Wie heißt Vertrieb auf Englisch?
Vertrieb heißt auf Englisch 'Sales'. Damit ist der Begriff im Englischen näher an der eigentlichen Hauptaufgabe als “Vertrieb”. Es geht um das Verkaufen der Produkte und Dienstleistungen.
Können Ausländer im Vertrieb in Deutschland arbeiten?
Ja, auch Ausländerinnen und Ausländer können im Vertrieb in Deutschland arbeiten. Viele deutsche Unternehmen sind international aktiv und suchen insbesondere vertriebserfahrenes Personal mit guten Englischkenntnissen. Auch Französisch, Chinesisch und Spanisch sind oft sehr willkommen. Da jedoch die meisten deutschen Firmen im Unternehmen auf Deutsch kommunizieren, musst du als Ausländerin oder Ausländer auch richtig gut Deutsch sprechen, um deine Aufgaben erfüllen zu können.