Saison Aushilfen Gastronomie aus dem Ausland

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Wenn Sie im Bereich Gastronomie ausländische Mitarbeiter einstellen möchten, stehen Sie oft vor großen Herausforderungen. Wie kann man entsprechendes Personal finden? Wie kann man es halten? Welche Anforderungen stellt das Personal? Wir teilen unsere Erfahrungen aus der Vermittlung für Eiscafés, Hotels, Strandrestaurants, Biergärten, Kanustationen, Radverleihstationen und andere Unternehmen im Bereich Gastronomie, Hotel und Tourismus.

Der aktuelle Bedarf

Die Gastronomie in Deutschland steht Jahr für Jahr vor einer bekannten Herausforderung: die enorme Nachfrage nach Personal während der Hauptsaison. Ob in beliebten Tourismusgebieten wie Bayern, der Ostsee oder in Großstädten mit kulturellen Events und Messen – Gastronomiebetriebe benötigen zusätzliche Arbeitskräfte, um den Ansturm von Gästen zu bewältigen. Laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) fehlen der Branche in Spitzenzeiten bis zu 30 % der benötigten Arbeitskräfte, und der Trend verschärft sich weiter. Für viele Arbeitgeber stellt sich daher die Frage: Wie lässt sich dieser Engpass überwinden, ohne die Qualität des Service und die Gästezufriedenheit zu beeinträchtigen?

In den letzten Jahren hat sich ein besonders effizienter Lösungsansatz etabliert: die Anstellung von Saison-Aushilfen aus dem Ausland. Diese Lösung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Internationale Saisonkräfte sind oft hochmotiviert und freuen sich auf die Möglichkeit, Erfahrungen in einem anderen Land zu sammeln. Sie bringen frische Perspektiven und kulturelle Vielfalt in die Teams, was wiederum die Atmosphäre für Gäste bereichert. Außerdem sind sie flexibel und bereit, auch in anspruchsvollen Zeiten tatkräftig zu unterstützen – ein bedeutender Faktor, wenn der Arbeitsaufwand in der Gastronomie oft über das übliche Maß hinausgeht.

Nicht zu vergessen ist der positive wirtschaftliche Effekt: Die Anstellung von Saison-Aushilfen erlaubt es Gastronomiebetrieben, flexibel auf die Nachfrage zu reagieren, ohne langfristige Arbeitsverträge eingehen zu müssen. Das ist besonders attraktiv, wenn man bedenkt, dass in der Nebensaison oft ein Großteil des Personals nicht benötigt wird. Ein Betrieb in Bayern, der während der Skisaison von Dezember bis März gut 20 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt, kann dank der flexiblen Saison-Aushilfen nicht nur seine Personalkosten effizienter planen, sondern auch die Abhängigkeit von teuren Zeitarbeitsfirmen reduzieren.

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Warum Saison-Aushilfen aus dem Ausland eine sinnvolle Lösung sind

Die Beschäftigung von Saison-Aushilfen aus dem Ausland ist längst keine Seltenheit mehr. Tatsächlich setzen mittlerweile viele Gastronomiebetriebe auf diese Arbeitskräfte, um in den heißen Phasen der Saison flexibel und effizient arbeiten zu können. Allein im Jahr 2022 arbeiteten laut einer Studie des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge rund 150.000 Saisonkräfte aus dem Ausland in Deutschland – Tendenz steigend. Besonders in der Gastronomie sind diese Arbeitskräfte wertvoll, da sie oft auf Abruf verfügbar sind und die nötige Flexibilität mitbringen.

Hohe Nachfrage nach Saisonkräften in der Gastronomie

Die Gastronomie ist wie kaum eine andere Branche von saisonalen Schwankungen abhängig. In der Sommersaison, wenn Menschen gern reisen, und in der Wintersaison, besonders in Ski- und Wintersportgebieten, steigt die Nachfrage nach Gastronomieangeboten sprunghaft an. Ebenso sind die Feiertage – Weihnachten, Silvester, Ostern – stark frequentierte Zeiträume. Um dem Ansturm gerecht zu werden, sind viele Restaurants, Hotels und Cafés auf zusätzliche Unterstützung angewiesen. Diese Aushilfen übernehmen oft nicht nur einfache Tätigkeiten wie Servieren und Abräumen, sondern helfen auch in der Küche, beim Catering oder bei Events.

Vorteile internationaler Saisonkräfte

Viele Betriebe berichten, dass Saison-Aushilfen aus dem Ausland nicht nur als einfache “Lückenfüller” dienen, sondern das Team auf vielfältige Weise bereichern. Hier sind einige Gründe, warum internationale Saisonkräfte so geschätzt werden:

  1. Flexibilität und Bereitschaft, zu unüblichen Zeiten zu arbeiten: Saisonkräfte aus dem Ausland sind häufig daran gewöhnt, sich flexibel auf verschiedene Arbeitszeiten einzustellen. Diese Bereitschaft, auch abends, an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten, ist in der Gastronomie von unschätzbarem Wert.
  2. Kulturelle Vielfalt und bereichernde Perspektiven: Durch die Beschäftigung von Menschen aus unterschiedlichen Ländern wird das Arbeitsumfeld nicht nur vielfältiger, sondern auch interessanter. Ein internationales Team bringt neue Ideen und Ansätze mit und kann zudem den Gästen ein besonderes Flair bieten. Besonders in touristisch geprägten Regionen wird die Internationalität oft als Bereicherung wahrgenommen – sowohl vom Team als auch von den Gästen.
  3. Vorerfahrung in der Gastronomie: Viele Saison-Aushilfen haben bereits Erfahrung in der Gastronomie, sei es aus ihrem Heimatland oder aus vorherigen Tätigkeiten in anderen Ländern. Diese Erfahrung sorgt dafür, dass sie sich meist schnell in die Abläufe einfügen können, was die Einarbeitungszeit erheblich verkürzt. Arbeitgeber berichten, dass sie internationale Aushilfen oft schon nach wenigen Tagen voll einbinden können.
  4. Hohe Motivation und Engagement: Viele Saisonkräfte sehen ihre Arbeit in Deutschland als Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Oft bringen sie eine hohe Motivation mit, sich zu beweisen und dabei auch neue Fähigkeiten zu erwerben. Das wirkt sich positiv auf die gesamte Teamdynamik aus, da motivierte Mitarbeiter andere anstecken und das Betriebsklima verbessern.
VorteilBeschreibung
FlexibilitätSaisonkräfte sind bereit, auch abends, an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten
Kulturelle BereicherungInternationales Flair, das von Gästen und Teamkollegen geschätzt wird
Schnelle EinarbeitungViele internationale Saisonkräfte haben Vorerfahrung und fügen sich schnell ins Team ein
Motivation und EngagementHohe Einsatzbereitschaft und Lernwille, was die Teamatmosphäre positiv beeinflusst

Die Anstellung von Saison-Aushilfen aus dem Ausland bietet also weit mehr als nur eine kurzfristige Lösung für Personalengpässe. Sie bringt neue Perspektiven, frischen Wind und hilft, den Arbeitsalltag in Spitzenzeiten effizienter und harmonischer zu gestalten.

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Kosteneffizienz und Personalplanung

Saison-Aushilfen ermöglichen es Gastronomiebetrieben, die Personalkosten besser zu kalkulieren. Die Beschäftigung erfolgt typischerweise auf kurzfristiger Basis, oft mit befristeten Verträgen, sodass keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen entstehen. Besonders in saisonal geprägten Regionen oder bei saisonalen Events wie Oktoberfesten, Sommerfestivals oder Weihnachtsmärkten ist dies ein großer Vorteil. Der Arbeitgeber kann die Anzahl der Mitarbeiter flexibel an die aktuelle Nachfrage anpassen und unnötige Kosten in ruhigeren Phasen vermeiden.

Zudem können viele der Saisonkräfte wiederholt angeworben werden, was das Einarbeiten erleichtert und Kosten für die Rekrutierung senkt. Arbeitgeber berichten oft, dass Saisonkräfte aus dem Ausland gern über mehrere Jahre hinweg zur gleichen Zeit zurückkehren – sei es während der Sommerferien oder zur Weihnachtszeit. Das bedeutet, dass nicht jedes Jahr aufs Neue neue Arbeitskräfte gesucht und eingearbeitet werden müssen, was langfristig ebenfalls kostensenkend wirkt.

Erfahrung und Professionalität

Viele Saison-Aushilfen haben bereits umfassende Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt, sei es in ihrem Heimatland oder durch Arbeiten in verschiedenen internationalen Betrieben. Diese Erfahrung hilft den Arbeitgebern, den Betriebsablauf zu entlasten, da sie die Arbeitsschritte bereits kennen und weniger Zeit für die Einarbeitung benötigen. Das bringt eine zusätzliche Professionalität in das Team, auf die sich gerade während der Hauptsaison bauen lässt.

Motivation und eine positive Arbeitskultur

Internationale Saisonkräfte sind oft hochmotiviert, was eine positive Wirkung auf das gesamte Team haben kann. Viele von ihnen sehen die Arbeit in Deutschland als wertvolle Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, die Sprache zu verbessern und sich weiterzuentwickeln. Dieser Enthusiasmus überträgt sich oft auf das restliche Team und schafft eine Arbeitsatmosphäre, die von Engagement und Teamgeist geprägt ist. Dies hat auch Vorteile für den Arbeitgeber, da ein motiviertes Team effizienter arbeitet und weniger anfällig für Unzufriedenheit und Fluktuation ist.

Saison Aushilfen Gastronomie aus dem Ausland: Studenten

Studierende aus dem Ausland sind nach wie vor eine der Hauptquellen für Saisonkräfte. Je nach Deutschkenntnissen sind die ausländischen Studierenden sind in den deutschen Unternehmen als vollwertige Arbeitskräfte vor allem im ungelernten Bereich (Bewirtung, Rezeption, Reinigung, Verkauf) einsetzbar und erhalten typischerweise eine Bezahlung auf dem Niveau Mindestlohn oder leicht darüber.

Unternehmen können von einer hohen Arbeitsmotivation der Bewerber ausgehen, da viele ausländische Studierende die Sommermonate gern intensiv nutzen, um in Deutschland das Geld für ihr weiteres Studium zu verdienen.

Die Tätigkeit ausländischer Studenten innerhalb dieses Programms ist auf 90 Tage pro Person und Jahr befristet.

Positiv zu werten ist für deutsche Unternehmen, dass die ausländischen Arbeitskräfte durch die Organisation durch die Arbeitsagentur eine Arbeitserlaubnis / Visum erhalten. Unternehmer haben also nur geringe Behördengänge zu befüchten und es steht eine völlig legale Möglichkeit der Saisaonbeschäftigung bereit.

Anforderungen und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Anstellung von Saison-Aushilfen aus dem Ausland bringt nicht nur organisatorische, sondern auch rechtliche Anforderungen mit sich, die jeder Arbeitgeber in der Gastronomie berücksichtigen muss. Das deutsche Arbeitsrecht setzt dabei klare Regeln für ausländische Arbeitskräfte, um den Schutz der Arbeitnehmer und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen. Dieser Abschnitt gibt Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten rechtlichen Rahmenbedingungen, die bei der Anstellung internationaler Saisonkräfte in Deutschland beachtet werden müssen.

Arbeitserlaubnis und Visabestimmungen

Eines der ersten Themen, die geklärt werden müssen, ist die Frage nach einer gültigen Arbeitserlaubnis. Die Anforderungen hängen davon ab, aus welchem Land die Saisonkraft stammt:

  1. EU-Bürger und Bürger aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR): Für Arbeitnehmer aus diesen Ländern gelten innerhalb Deutschlands die gleichen Arbeitsrechte wie für deutsche Staatsbürger. Das bedeutet, dass keine zusätzliche Arbeitserlaubnis notwendig ist, was den Rekrutierungsprozess erheblich vereinfacht. Viele Arbeitgeber in der Gastronomie ziehen daher Saisonkräfte aus EU-Ländern wie Polen, Tschechien und Kroatien an, die insbesondere für die Sommer- und Wintersaison verfügbar sind.
  2. Drittstaatenangehörige (außerhalb der EU/EWR): Für Saisonkräfte aus Ländern außerhalb der EU, wie beispielsweise der Türkei, Ukraine oder Russland, gelten strengere Anforderungen. Diese Arbeitnehmer benötigen ein spezielles Arbeitsvisum, das vor Arbeitsantritt beantragt und genehmigt werden muss. Der Antragsprozess kann je nach Herkunftsland mehrere Wochen dauern und sollte daher rechtzeitig eingeplant werden. Zudem müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um ein Arbeitsvisum zu erhalten, wie etwa der Nachweis einer Anstellung und gegebenenfalls Sprachkenntnisse.
  3. Besondere Programme: Deutschland hat spezielle Anwerbeprogramme, die es Arbeitssuchenden aus bestimmten Ländern ermöglichen, vorübergehend in bestimmten Branchen, wie der Gastronomie, zu arbeiten. Ein Beispiel ist das Saisonarbeitsprogramm, das es Bürgern bestimmter Nicht-EU-Staaten erleichtert, für begrenzte Zeiträume in Deutschland zu arbeiten. Arbeitgeber können sich über die Bundesagentur für Arbeit oder das Auswärtige Amt über diese Programme informieren.

Steuer- und Sozialversicherungspflichten

Saison-Aushilfen aus dem Ausland unterliegen in Deutschland denselben Steuer- und Sozialversicherungspflichten wie inländische Arbeitnehmer. Dazu gehören:

  • Lohnsteuer: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Lohnsteuer abzuführen, die direkt vom Gehalt abgezogen wird. Dies gilt unabhängig davon, ob die Saisonkraft aus der EU oder einem Drittstaat kommt. Es gibt jedoch Steuerfreibeträge, die speziell für kurzfristige Beschäftigungen gelten und die die Steuerlast verringern können.
  • Sozialversicherung: Saison-Aushilfen müssen grundsätzlich in die deutschen Sozialversicherungen (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung) einzahlen. Für Arbeitnehmer aus EU-Ländern, die bereits im Heimatland sozialversichert sind, gibt es jedoch oft Ausnahmen oder gesonderte Abkommen, die eine doppelte Sozialversicherungspflicht verhindern. Hier sollte der Arbeitgeber stets klären, ob die Person bereits im Heimatland versichert ist und ob entsprechende Nachweise vorgelegt werden können.
  • Meldepflicht bei der Sozialversicherung: Für alle ausländischen Saisonkräfte muss eine Anmeldung bei der Sozialversicherung erfolgen. Arbeitgeber können dies einfach online über die entsprechende Plattform der Sozialversicherungsträger erledigen.

Arbeitszeiten und Arbeitsrecht

Im Gastronomiebereich gelten in Deutschland bestimmte Regelungen zur Arbeitszeit, die auch für Saisonkräfte bindend sind:

  • Maximale Arbeitszeit: Gemäß dem deutschen Arbeitszeitgesetz dürfen Arbeitnehmer grundsätzlich nicht mehr als 8 Stunden pro Tag arbeiten, wobei in Ausnahmefällen eine Ausweitung auf bis zu 10 Stunden möglich ist. Gerade in der Gastronomie, wo es oft zu Überstunden kommt, ist es wichtig, diese Regelungen einzuhalten, um Bußgelder zu vermeiden.
  • Ruhezeiten: Zwischen zwei Arbeitsschichten muss eine Ruhezeit von mindestens 11 Stunden liegen. Dies ist insbesondere für internationale Saisonkräfte wichtig, die oft weite Wege zur Arbeit zurücklegen und nach ihrer Schicht ausreichend Ruhezeit benötigen.
  • Arbeitsvertrag: Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, den Saisonkräften einen schriftlichen Arbeitsvertrag auszuhändigen, in dem alle wichtigen Arbeitsbedingungen festgehalten sind. Dazu gehören Arbeitszeit, Vergütung, Urlaubsansprüche und Kündigungsfristen. Ein detaillierter Vertrag schützt sowohl den Arbeitgeber als auch den Arbeitnehmer und vermeidet Missverständnisse.

Mindestlohn

In Deutschland gilt für alle Arbeitnehmer – auch für Saisonkräfte – der gesetzliche Mindestlohn. Dieser liegt derzeit bei 12 Euro pro Stunde (Stand 2023) und muss auch für internationale Saisonkräfte eingehalten werden. Arbeitgeber sollten diesen Punkt besonders beachten, da Verstöße gegen das Mindestlohngesetz streng geahndet werden können. Zudem wirkt sich der Mindestlohn auf die Gesamtlohnkosten aus, was bei der Kalkulation der saisonalen Personalplanung berücksichtigt werden sollte.

Besondere Anforderungen für Unterkünfte und Verpflegung

Viele Gastronomiebetriebe bieten ihren Saisonkräften Unterkunft und Verpflegung an, insbesondere wenn die Arbeitsstätte weit vom Wohnort entfernt liegt. In Deutschland gelten für solche Unterkünfte jedoch bestimmte Standards. Sie müssen hygienisch und sicher sein, und es dürfen keine überhöhten Kosten dafür berechnet werden. Viele Betriebe organisieren zudem Verpflegung während der Arbeit oder in der Pause, was für Saisonkräfte eine attraktive Zusatzleistung darstellt und gleichzeitig die Arbeitsmoral stärkt.

Praktische Tipps für die erfolgreiche Integration von Saisonkräften aus dem Ausland

Die erfolgreiche Integration von Saisonkräften aus dem Ausland ist entscheidend für eine produktive und harmonische Zusammenarbeit. Diese Kräfte bringen nicht nur Unterstützung für den Betrieb, sondern auch kulturelle Vielfalt und neue Perspektiven. Doch damit der Einsatz reibungslos funktioniert, sollten Arbeitgeber bestimmte Maßnahmen ergreifen, um den Einstieg und das Wohlbefinden der Saisonkräfte zu unterstützen. Hier sind einige praktische Tipps, um die Integration so angenehm und effizient wie möglich zu gestalten.

Planung der Anwerbung und Rekrutierung

Ein erfolgreiches Arbeitsverhältnis beginnt mit einer guten Rekrutierung. Saisonkräfte aus dem Ausland zu finden, erfordert eine klare und frühzeitige Planung. Folgende Schritte helfen dabei, die passenden Kandidaten zu gewinnen:

  1. Frühzeitiger Start der Rekrutierung: Die Suche nach Saisonkräften sollte mindestens drei bis sechs Monate vor der geplanten Einsatzzeit beginnen. Dies gibt genügend Spielraum für den Bewerbungsprozess und die Erledigung aller Formalitäten, wie Visa und Arbeitserlaubnisse. Viele Betriebe nutzen Plattformen wie EURES (das europäische Portal für berufliche Mobilität) oder spezialisierte Jobportale für internationale Gastronomie-Aushilfen.
  2. Transparente Stellenausschreibungen: Arbeitgeber sollten die Anforderungen und Erwartungen in den Stellenanzeigen klar kommunizieren, insbesondere wenn es um Arbeitszeiten, Unterkunft und Verpflegung geht. Transparenz schafft Vertrauen und vermeidet Missverständnisse.
  3. Zusammenarbeit mit Agenturen: Einige Betriebe arbeiten mit Agenturen oder Vermittlungsdiensten zusammen, die auf die Rekrutierung internationaler Arbeitskräfte spezialisiert sind. Diese Agenturen bieten oft umfassende Unterstützung bei der Auswahl und Organisation der Saisonkräfte und helfen auch bei bürokratischen Hürden.

Einarbeitung und Schulung

Eine gründliche Einarbeitung ist essenziell, damit Saisonkräfte schnell einsatzbereit sind und sich wohlfühlen. Gerade im Gastronomiebereich, wo sich Aufgaben und Abläufe je nach Betrieb stark unterscheiden können, ist eine strukturierte Einarbeitung von großer Bedeutung. Hier sind einige Tipps für eine erfolgreiche Einarbeitung:

  • Schulungen zu Beginn: Eine kurze Einführung in die Arbeitsabläufe und das Umfeld hilft den Saisonkräften, sich schneller zurechtzufinden. Dies kann durch erfahrene Mitarbeiter oder Teamleiter erfolgen. Eine erste Schulung zu Themen wie Hygienevorschriften, Sicherheitsstandards und Serviceabläufen bietet die nötige Orientierung.
  • Einsatz von Mentoren: Die Zuweisung eines “Buddys” oder Mentors – ein erfahrener Kollege, der die ausländischen Saisonkräfte während der ersten Wochen begleitet – kann den Einstieg erheblich erleichtern. Der Mentor steht bei Fragen zur Seite und sorgt für eine schnelle Integration ins Team.
  • Schulungen zu interkultureller Kommunikation: Viele Gastronomiebetriebe profitieren von interkulturellen Schulungen, die das Team auf die Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen vorbereiten. Dies kann helfen, kulturelle Missverständnisse zu vermeiden und das Arbeitsklima zu verbessern.

Unterstützung bei der Unterkunft

Für Saisonkräfte aus dem Ausland ist die Frage der Unterkunft besonders wichtig. Da sie oft für eine begrenzte Zeit bleiben, verfügen sie meist nicht über eigene Wohnmöglichkeiten vor Ort. Arbeitgeber können folgende Lösungen anbieten:

  • Betriebsnahe Unterkünfte: Viele Betriebe stellen eigenen Wohnraum für ihre Saisonkräfte zur Verfügung, was den Arbeitsweg verkürzt und für eine bessere Work-Life-Balance sorgt. Diese Unterkünfte sollten grundlegenden Standards entsprechen und sauber sowie sicher sein.
  • Unterstützung bei der Wohnungssuche: Wenn keine betriebseigene Unterkunft vorhanden ist, können Arbeitgeber bei der Suche nach geeigneten Wohnungen oder WGs helfen. Informationen zu örtlichen Immobilienangeboten oder die Vermittlung von Kontakten vor Ort können eine große Erleichterung für die Saisonkräfte darstellen.
  • Verpflegung vor Ort: Viele Betriebe bieten Verpflegung während der Arbeitszeit an, was für die Saisonkräfte nicht nur praktisch ist, sondern auch die Kosten senkt. Dies ist gerade bei langen Schichten und wechselnden Arbeitszeiten eine wertvolle Unterstützung.

Sprachliche und kulturelle Integration fördern

Da die Sprache ein entscheidender Faktor für die reibungslose Kommunikation ist, kann der Arbeitgeber Maßnahmen zur sprachlichen Unterstützung anbieten. Dies wirkt sich positiv auf das Arbeitsumfeld und die Motivation der Saisonkräfte aus.

  • Sprachkurse anbieten: Einige Arbeitgeber bieten ihren ausländischen Saisonkräften Sprachkurse an, um Grundkenntnisse in Deutsch zu erwerben. Dies erleichtert nicht nur die Kommunikation im Team, sondern erhöht auch die Selbstständigkeit der Saisonkräfte im Alltag.
  • Einfache Kommunikation und Geduld im Team fördern: Gerade in stressigen Situationen ist es wichtig, klare und einfache Anweisungen zu geben. Die Teammitglieder sollten darauf vorbereitet sein, gegebenenfalls mit Händen und Füßen zu kommunizieren und geduldig zu sein.
  • Kulturelle Offenheit fördern: Ein internationales Team profitiert davon, wenn Offenheit und Neugierde gegenüber anderen Kulturen im Betrieb gefördert werden. Gemeinsame Aktivitäten oder Teamevents helfen, den Teamzusammenhalt zu stärken und kulturelle Unterschiede als Bereicherung wahrzunehmen.

Feedback und kontinuierliche Unterstützung

Während der Saison kann es hilfreich sein, regelmäßig Feedbackgespräche zu führen. Diese Gespräche bieten Gelegenheit, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt Unterstützung anzubieten. Saisonkräfte, die sich wertgeschätzt fühlen und das Gefühl haben, ihre Stimme wird gehört, sind oft motivierter und engagierter.

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