Recruiting ohne Cookies

KI-Bild von Midjourney

Als wäre der Fachkräftemangel nicht schon Problem genug, droht den Personalabteilungen schon bald neues Ungemach und das aus einer Ecke, die noch kaum ein Recruiter auf dem Schirm haben dürfte: nämlich das “Aus” für Drittanbieter-Cookies, die für die Reichweite von Online-Stellenanzeigen eine enorm wichtige Rolle spielen. Dass Recruiting ohne Cookies funktioniert, zeigt das Jobportal JobNinja: Das Münchner Unternehmen setzt bei der Kandidatenansprache erfolgreich auf Contextual Targeting.

Browser-Änderungen erzwingen Recruiting ohne Cookies

Die Drittanbieter-Cookies (3rd-Party-Cookies) gehören schon bald der Vergangenheit an. Einige Browser akzeptieren sie schon seit längerem nicht mehr. Google wird sie in seinem Chrome-Browser längstens bis in die 2. Jahreshälfte 2024 zuzulassen.

Diese Werbe-Cookies spielen nicht nur in der Online-Werbung, sondern auch für die Reichweite von Stellenanzeigen eine wichtige Rolle. Die kleinen Textdateien dienen dazu, potentiellen Bewerbern eine Anzeige auf möglichst vielen Seiten zu zeigen. Anders gesagt: Wenn Jobportale keine Cookies mehr setzen und auslesen können, verlieren Stellenanzeigen an Reichweite und dürften dann noch weniger Bewerbungen generieren.

Lösungen für eine Zukunft ohne “Cookies” sind dringend erforderlich. Was in der Online Werbewirtschaft schon seit längerem ein Thema, wird erst allmählich auch in der Personalwirtschaft wahrgenommen.

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Ansatz: Stellenanzeigen im Kontext

Dass Online-Personalsuche auch ohne Cookies funktioniert, zeigt das Jobportal JobNinja: Das Münchner Unternehmen setzt bei der Kandidatenansprache erfolgreich auf Contextual Targeting. Dabei werden Stellenanzeigen auf Webseiten ausgespielt, die von Usern gezielt aufgrund ihres Inhaltes besucht werden. Und dazu braucht es keine Drittanbieter-Cookies, sondern ein Online-Netzwerk aus zigtausenden Webseiten, Blogs, Foren etc., dessen Inhalte mit Methoden der Computerlinguistik permanent ermittelt, bewertet und kategorisiert werden.

Die von JobNinja eigenentwickelte Künstliche Intelligenz spielt Jobangebote dann gezielt auf Seiten aus, derer Thematik zu den Anforderungen von Stellenanzeigen passt, sobald diese von potentiell geeigneten Kandidaten (z.B. aus der Suchregion) besucht werden.

Gezielt Fachkräfte ansprechen mit Recruiting ohne Cookies

JobNinja hat diese Form des Targetings nach einer intensiven Testphase 2022 konsequent in seinem Performance Marketing-Mix integriert. Mit Erfolg: Der große Vorteil gegenüber klassischem, Cookie-gestütztem Retargeting liegt darin, dass eine so verbreitete Stellenanzeige auf einer Seite erscheint, die der User gezielt auf der Suche nach Informationen angesteuert hat. Damit erreicht die Anzeige in der Regel eine höhere Aufmerksamkeit und Akzeptanz.

Contextual Targeting eignet sich natürlich nicht für jede freie Position. Die Erfahrung von JobNinja zeigt, dass derartige Bewerberansprache gerade bei qualifizierten Fachkräften, die einen hohen beruflichen Informationsbedarf haben, hohe Reaktionsquoten erreicht.

Aber genau das sind die Leute, die derzeit händeringend gesucht werden.

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