Für eine Ausbildung bewerben beim Arbeitgeber

KI-Bild von Midjourney

Die Bewerbung für eine Ausbildung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg in deine berufliche Zukunft. Eine gut vorbereitete und durchdachte Bewerbung kann dir dabei helfen, den Ausbildungsplatz deiner Wahl zu bekommen. In diesem Artikel erfährst du, wie du eine erfolgreiche Bewerbung für eine Ausbildungsstelle verfasst. Wir gehen Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess, von der Vorbereitung bis zum Bewerbungsgespräch.

Vorbereitung der Bewerbung

Bevor du mit dem Schreiben deiner Bewerbung beginnst, solltest du einige Vorbereitungen treffen. Zunächst ist es wichtig, dass du dich gründlich über den Arbeitgeber informierst. Schau dir die Website an, lies Erfahrungsberichte und informiere dich über die Branche. Das hilft dir nicht nur dabei, ein passendes Anschreiben zu verfassen, sondern bereitet dich auch auf mögliche Fragen im Bewerbungsgespräch vor.

Zusätzlich solltest du alle benötigten Unterlagen zusammenstellen. Dazu gehören in der Regel Zeugnisse, eventuell Arbeitsproben und andere Zertifikate oder Qualifikationen, die für die Ausbildung relevant sein könnten.

Überlege dir auch, in welcher Form du die Bewerbung einreichen möchtest. Viele Unternehmen bevorzugen heutzutage Online-Bewerbungen oder Bewerbungen per E-Mail, aber es gibt auch noch Betriebe, die Bewerbungen per Post akzeptieren.

Tipp: Wenn du ChatGPT oder ein anderes KI-Tool nutzt, kannst du beispielsweise folgenden Prompt benutzen und dich von der AI durchs Programm führen lassen: Ich möchte mich bewerben für den Ausbildungsplatz [füge hier einen Link zur Ausschreibung ein oder kopiere den Inhalt der Ausschreibung ein]. Gib mir eine Schritt-für-Schritt-Anweisung, was ich alles machen und beachten muss”

Das Anschreiben

Das Anschreiben ist das Herzstück deiner Bewerbung und deine erste Gelegenheit, einen positiven Eindruck beim Arbeitgeber zu hinterlassen. Es sollte klar strukturiert sein und folgende Elemente enthalten: Einleitung, Hauptteil und Schluss.

  • Einleitung: Hier stellst du dich kurz vor und erklärst, warum du dich für die Ausbildung interessierst. Versuche, den Bezug zum Unternehmen herzustellen.
  • Hauptteil: Im Hauptteil gehst du auf deine Qualifikationen und Erfahrungen ein. Erkläre, warum du der richtige Kandidat für die Ausbildungsstelle bist. Vermeide allgemeine Phrasen und sei so konkret wie möglich.
  • Schluss: Im Schlussteil fasst du noch einmal zusammen, warum du dich für die Ausbildung interessierst und bittest um ein persönliches Gespräch.

Dos and Don’ts:

  • Do: Sei authentisch und individualisiere das Anschreiben für jeden Arbeitgeber.
  • Don’t: Vermeide Rechtschreib- und Grammatikfehler um jeden Preis.

Beispiel: Statt zu schreiben “Ich habe schon immer eine Ausbildung im technischen Bereich machen wollen”, könntest du formulieren “Die Ausbildung zum Mechatroniker bei Ihrem Unternehmen reizt mich besonders, da ich bereits in einem Schulprojekt Erfahrung im Programmieren von Mikrocontrollern sammeln konnte.”

Der Lebenslauf

Der Lebenslauf gibt dem Arbeitgeber einen schnellen Überblick über deine Qualifikationen, Erfahrungen und bisherigen Stationen. Er sollte klar strukturiert und übersichtlich sein, damit der Leser alle wichtigen Informationen schnell erfassen kann.

  • Struktur und Inhalt: Ein Lebenslauf sollte in der Regel chronologisch aufgebaut sein, beginnend mit den neuesten Stationen. Neben persönlichen Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum, sollten auch deine Schulbildung, eventuelle Praktika und sonstige Qualifikationen aufgeführt werden.
  • Besondere Hinweise für Ausbildungsplatzbewerber: Da du dich für eine Ausbildung bewirbst, ist es besonders wichtig, relevante Erfahrungen hervorzuheben. Das können Schulprojekte, Praktika oder auch ehrenamtliche Tätigkeiten sein, die für die Ausbildung relevant sein könnten.

Beispiel: Wenn du dich für eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich interessierst und bereits ein Praktikum in einer Bank absolviert hast, sollte das prominent im Lebenslauf erwähnt werden.

Daten und Fakten

  • Laut Statistik haben Bewerber mit einem höheren Bildungsabschluss bessere Chancen, eine Ausbildung zu bekommen.
  • Im Jahr 2020 gab es in Deutschland über 550.000 Ausbildungsverträge.
  • Die branchenübergreifende Ausbildungsquote in Deutschland liegt bei rund 30 %.
  • Die meisten Ausbildungsstellen werden in kleinen und mittelständischen Unternehmen angeboten.
  • Der Bewerbungsprozess für eine Ausbildung kann je nach Branche und Unternehmen unterschiedlich sein.
  • Die meisten Ausbildungen beginnen zum 1. August oder 1. September eines Jahres.

Weitere Unterlagen

Neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf gibt es weitere Unterlagen, die deine Bewerbung abrunden können. Dazu gehören:

  • Zeugnisse und Zertifikate: Deine schulischen Zeugnisse, insbesondere das Schulabschlusszeugnis, sind ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung. Falls du bereits an Weiterbildungen teilgenommen hast, können auch diese Zertifikate beigefügt werden.
  • Arbeitsproben: In einigen Berufsfeldern sind Arbeitsproben üblich. Zum Beispiel, wenn du dich für eine Ausbildung im Bereich Grafikdesign interessierst, könnten das Entwürfe oder Zeichnungen sein. Im IT-Bereich könnten das Code-Ausschnitte oder kleine Softwareprojekte sein, die du bereits realisiert hast.
  • Empfehlungsschreiben, Arbeitszeugnisse, Praktikumsbescheinigungen: Falls du bereits Berufserfahrung oder relevante Praktika absolviert hast, können Empfehlungsschreiben von einem früheren Arbeitgeber oder Praktikumsbetreuer deine Bewerbung stärken. Arbeitszeugnisse geben einen Überblick über deine bisherigen Tätigkeiten und können deine Qualifikationen untermauern. Praktikumsbescheinigungen können ebenfalls hilfreich sein, um deine Eignung für die Ausbildung zu zeigen.

Zwischenschritte: Von der Bewerbung bis zum Gespräch

Nachdem du deine Bewerbungsunterlagen sorgfältig vorbereitet hast, ist es an der Zeit, strategisch vorzugehen, insbesondere wenn du planst, dich bei mehreren Arbeitgebern zu bewerben. Zuerst solltest du deine Prioritäten klar festlegen. Überlege dir, welche Ausbildungsplätze für dich am attraktivsten sind und konzentriere dich zunächst darauf. Dies hilft dir, deine Energie und Zeit effizient zu nutzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Dokumentation deiner Bewerbungsaktivitäten. Führe ein Buch oder eine digitale Liste, in der du festhältst, wann, wo und wie du dich beworben hast. Dies erleichtert dir den Überblick und hilft dir, den Status jeder einzelnen Bewerbung im Auge zu behalten.

Nachdem du deine Bewerbung abgeschickt hast, sei es online oder per Post, ist es ratsam, nach 3 bis 5 Tagen beim Unternehmen nachzufragen. Ein kurzer Anruf oder eine E-Mail reicht aus, um sicherzustellen, dass deine Bewerbung angekommen ist und ob es eventuell noch offene Fragen gibt oder weitere Unterlagen benötigt werden.

Während du auf eine Rückmeldung wartest, solltest du die Zeit nutzen, um weitere Bewerbungen zu versenden. Dies erhöht deine Chancen und gibt dir zusätzliche Optionen. Parallel dazu beginnst du bereits mit der Vorbereitung auf mögliche Bewerbungsgespräche. Je besser du vorbereitet bist, desto selbstsicherer wirst du im Gespräch auftreten.

Dieser Abschnitt dient als Brücke zwischen dem Absenden der Bewerbung und dem eigentlichen Bewerbungsgespräch und sollte nicht unterschätzt werden. Eine gut durchdachte Strategie und sorgfältige Planung können den Unterschied ausmachen.

Das Bewerbungsgespräch: Deine Chance, zu glänzen

Das Bewerbungsgespräch ist oft der Höhepunkt des Bewerbungsprozesses und deine Gelegenheit, den potenziellen Arbeitgeber persönlich von dir zu überzeugen. Eine gründliche Vorbereitung ist daher unerlässlich. Du solltest dich im Vorfeld nicht nur über das Unternehmen und die Branche informieren, sondern auch überlegen, welche Fragen du stellen möchtest und welche Fragen auf dich zukommen könnten. Ein guter Tipp ist, sich bereits im Vorfeld Antworten auf häufig gestellte Fragen zu überlegen. Dabei solltest du darauf achten, authentisch zu bleiben. Auswendig gelernte Antworten kommen selten gut an.

Am Tag des Gesprächs ist Pünktlichkeit ein Muss. Kleide dich angemessen und bring alle benötigten Unterlagen mit. Im Gespräch selbst ist es wichtig, sowohl aufmerksam zuzuhören als auch klare und präzise Antworten zu geben. Deine Körpersprache spielt ebenfalls eine Rolle; ein fester Händedruck und Augenkontakt können einen positiven Eindruck hinterlassen.

Nach dem Gespräch ist die Arbeit jedoch noch nicht getan. Die Nachbereitung ist ein oft unterschätzter, aber wichtiger Schritt. Mach dir Notizen über das, was im Gespräch besprochen wurde, und überlege, was gut lief und was du beim nächsten Mal anders machen würdest. Diese Reflexion hilft dir nicht nur für zukünftige Bewerbungsgespräche, sondern gibt dir auch die Möglichkeit, eventuelle Nachfragen des Arbeitgebers besser zu beantworten.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Jeder macht Fehler, aber im Bewerbungsprozess können sie besonders kostspielig sein. Ein klassischer Fehler ist die Massenbewerbung, bei der das Anschreiben und der Lebenslauf nicht auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sind. Arbeitgeber merken schnell, wenn eine Bewerbung nicht individuell gestaltet ist, und das hinterlässt keinen guten Eindruck. Ein weiterer Fehler ist die mangelnde Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch. Wer nicht weiß, was das Unternehmen macht, oder keine Fragen zum Ausbildungsplatz hat, wirkt desinteressiert. Und das ist das letzte, was ein Arbeitgeber sehen möchte.

Aber auch nach dem Gespräch lauern Fehlerquellen. Zum Beispiel der Mangel an Nachbereitung: Wer sich nicht die Zeit nimmt, das Gespräch zu reflektieren und eventuell ein Dankesschreiben an den Interviewer zu senden, vergibt eine Chance, einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen.

Durch sorgfältige Vorbereitung, Individualisierung der Bewerbungsunterlagen und eine gründliche Nachbereitung des Gesprächs können diese und andere Fehler vermieden werden. So steigerst du deine Chancen, den Ausbildungsplatz deiner Wahl zu bekommen.

Checkliste für deine Bewerbungen

Nachdem wir die verschiedenen Aspekte des Bewerbungsprozesses durchgegangen sind, ist es hilfreich, eine Checkliste zu haben. Diese Liste dient als praktischer Leitfaden, um sicherzustellen, dass du alle wichtigen Punkte beachtet hast, von der Vorbereitung der Bewerbung bis zur Nachbereitung des Gesprächs. Sie hilft dir, den Überblick zu behalten und systematisch vorzugehen. Sie könnte beispielsweise so aussehen:

Prioritäten setzenLege fest, welche Ausbildungsplätze für dich am attraktivsten sind.
DokumentationFühre ein Buch oder eine digitale Liste, um den Überblick über deine Bewerbungen zu behalten.
Vorbereitung der UnterlagenStelle sicher, dass Anschreiben, Lebenslauf und alle weiteren Unterlagen vollständig und fehlerfrei sind.
Bewerbung absendenVersende deine Bewerbung in der vom Unternehmen bevorzugten Form (Online, E-Mail, Post).
NachfassenFrage nach 3-5 Tagen nach, ob deine Bewerbung angekommen ist und ob weitere Unterlagen benötigt werden.
Weitere BewerbungenNutze die Wartezeit, um weitere Bewerbungen zu versenden.
Vorbereitung auf das GesprächRecherchiere mögliche Fragen und überlege dir gute Antworten.
Tag des GesprächsSei pünktlich, kleide dich angemessen und bring alle benötigten Unterlagen mit.
Nachbereitung des GesprächsReflektiere, was gut lief und was verbessert werden könnte.
DankesschreibenÜberlege, ob ein Dankesschreiben an den Interviewer angebracht ist.

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