Der Headhunter ruft an: Was mache ich?

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Der Headhunter ruft an: Was sollst du jetzt machen? Wer in der Karriere erfolgreich ist, dem wird früher oder später ein “Headhunter” über den Weg laufen. Aber was ist ein Headhunter eigentlich? Wann und warum ruft er an? Wie solltest du dich verhalten? In diesem Artikel erzählen wir dir mehr!

Was ist ein Headhunter und was macht er?

Ein Headhunter ist im Grunde genommen ein Mittler zwischen Unternehmen und dem potentiellen Kandidaten oder Kandidatin für eine offene Stelle. Er identifiziert die Bedürfnisse des Kunden, sucht nach geeigneten Kandidaten und stellt den Kontakt her.

Dieser Service ist für den Auftraggeber (also ein Unternehmen) meistens kostenpflichtig. Headhunter arbeiten nicht direkt im suchenden Unternehmen, sondern extern. Sie verfolgen dabei in der Regel nur ein Ziel: den passenden Kandidaten für die unbesetzte Stelle zu finden. Um das zu schaffen, filtern sie durch gezielte Fragen die wesentlichen Persönlichkeitsmerkmale von Fachkräften und Führungskräften heraus.

Bei seiner Suche nach dem richtigen Mitarbeiter für das Unternehmen nutzt der Headhunter verschiedene Kanäle, wie zum Beispiel Jobbörsen, Netzwerke oder Referenzen. In vielen Fällen arbeitet er auf Provisionsbasis und erhält seine Vergütung erst dann, wenn der Kunde den Kandidaten tatsächlich eingestellt hat.

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Der Headhunter ruft an: Wann passiert das?

In der Regel kontaktieren Headhunter Kandidaten, die sie aufgrund ihrer qualifizierten Fähigkeiten und Erfahrungen für eine bestimmte Position in Betracht ziehen. In manchen Fällen können sie auch auf Empfehlungen von Freunden oder Bekannten zurückgreifen.

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Wenn du dich auf eine Stellenausschreibung bewirbst, kannst du in den meisten Fällen damit rechnen, dass du nicht von einem Headhunter kontaktiert wirst, sondern von einer Recruiterin oder einem Recruiter, die zumeist in der Personalabteilung der Unternehmen arbeiten.

Wirst du angerufen, bedeutet dies erstens, dass eine für dich grundsätzlich passende Stelle frei ist und dass man dich hierfür auch grundsätzlich in Betracht zieht. Aber es geht für den Headhunter jetzt darum abzuklopfen, ob du und der Arbeitgeber auch zusammenpassen.

Kann ich selbst einen Headhunter anrufen?

Es gibt viele Gründe, warum man selbst einen Headhunter kontaktieren möchte. Vielleicht hast du von einem Freund oder Bekannten gehört, der durch einen Headhunter eine tolle Stelle gefunden hat. Wenn du aktiv auf Jobsuche bist, kann es sinnvoll sein, den Kontakt zu einem Headhunter zu suchen.

Der Grund: Headhunter kennen viele Unternehmen und Stellenangebote, von denen du nichts wissen kannst. Außerdem haben sie oft gute Kontakte zu Personalern und können dir so helfen, die richtige Stelle zu finden. Bist du also auf der Suche, kannst du dich durchaus auch einmal an einen Headhunter wenden und dich vorstellen.

Daten und Fakten

  • Laut einer Studie steigt die Nachfrage nach qualifizierten Personalmanagern seit Jahren kontinuierlich an.
  • Im Jahr 2020 gab es in Deutschland mehr als 2,3 Millionen Beschäftigte im Bereich Personalwesen.
  • Der Anteil der Personalabteilungen, die auch für das Employer Branding zuständig sind, nimmt stetig zu.
  • Die durchschnittliche Verdienstmöglichkeit im Personalwesen liegt über dem nationalen Durchschnitt.

Wie passe ich meinen Lebenslauf für einen Headhunter an?

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Job bist oder zumindest deine weitere Karriere planst, dann ist es wichtig, deinen Lebenslauf anzupassen, so dass er von Headhuntern gefunden und leicht verstanden wird. Dies bedeutet, dass du vor allem deine Angaben auf LinkedIn oder Xing aktuell halten solltest.

Du solltest auch sicherstellen, dass alle Informationen, die du in deinem Lebenslauf angibst, noch aktuell und korrekt sind. Steht bei dir beispielsweise noch “Microsoft Office” drin? Oder schon die neue Bezeichnung für Microsoft Office? Es ist auch wichtig, dass du alle relevanten Erfahrungen und Qualifikationen hervorhebst. Denke daran, dass Headhunter in der Regel nicht viel Zeit haben, um jeden Lebenslauf gründlich zu lesen. Du musst daher sicherstellen, dass alles Wichtige sofort ins Auge springt.

Der Headhunter ruft an: Wie läuft das ab?

Headhunter rufen dich in der Regel vorzugsweise auf einer Privatnummer an, wenn sie diese herausfinden können. Falls nicht, rufen sie durchaus auch in deinem Büro an, fragen dann aber meistens nach einem Termin außerhalb der Arbeitszeit. Selten werden die Headhunter direkt beim ersten Kontakt mit dir ins Gespräch zu einem konkreten Job gehen. Zunächst möchten sie meistens ein Telefonat in Ruhe mit dir durchführen, bei dem nicht die Gefahr besteht, dass deine Kolleginnen und Kollegen etwas vom Telefonat mitkriegen.

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Headhunter findest du für alle Branchen. Denn überall werden qualifizierte und fähige Führungskräfte gesucht.

Dieses zweite Telefonat findet oft spätestens am Folgetag statt, meist aber noch am ersten Tag des Erstkontakts. Im dem zweiten vertiefenden Telefonat stellt sich der Headhunter in der Regel am Anfang vor, spricht generell von einem Kunden, der eine Vakanz hat und dass er über deinen Namen im Rahmen seiner Recherche gestoßen ist.

Dann fragt dich der Headhunter oft mehr oder weniger direkt, ob du grundsätzlich offen für einen Wechsel bist und warum. Möchtest du aktuell nicht wechseln, kannst du das klar sagen und dem Headhunter vorschlagen, dass ihr vielleicht halbjährlich im Kontakt bleibt. Kannst du dir jedoch einen Wechsel vorstellen, dann solltest du dich auf dieses zweite Telefonat sehr genau vorbereiten.

Auf das Telefonat vorbereiten

Wie bereitest du dich auf das Telefonat mit dem Headhunter vor? Es gibt einige Dinge, auf die du achten solltest, verrät der erfahrene Headhunter Dominik Roth. “Jeder Bewerber hat Qualifikationen, mit denen er beim Headhunter punktet. Trotzdem erlebe ich immer wieder, dass Kandidaten unaufmerksam durchs Bewerbungsgespräch gehen und wichtige Fragen unbedacht beantworten”, sagt Roth.

Als Headhunter wählt er für zahlreiche Konzerne die passenden Kandidaten aus und weiß genau, was nötig ist, um an die wichtigen Informationen zu kommen.

Der Track-Record steht im Fokus

Headhunter interessiert im Rahmen der Management-Diagnostik primär der sogenannte Track-Record. Es ist für Recruiting-Profis also essenziell herauszufinden, welche Erfolge die Führungskraft bereits in einem ähnlichen beruflichen Kontext verzeichnen konnte. Auch lässt sich so eine Passung zur Vakanz zielgerichtet prüfen. Sind die Leistungen transferierbar, ist eine solide Basis im Headhunter-Interview geschaffen. Führungskräfte sollten daher auf Fragen zu ihren bisherigen Erfolgen vorbereitet sein.

Klassische HR-Fragen dürfen nicht fehlen

Fragen nach der Motivation für einen Wechsel oder einer Bewerbung zählen zu den Klassikern im Personalmanagement. Fach- und Führungskräfte können auch in einem Headhunter-Interview mit ihnen rechnen. Gleiches gilt für das angestrebte Arbeitsumfeld. Punkten lässt sich hier, indem ein Fokus auf den Gestaltungsspielraum und weniger auf den eigenen Support gelegt wird. Außerdem dürfen sich Bewerber Freiheiten von den Vorgesetzten wünschen. Das unterstreicht eine selbstständige Arbeitsweise, die nicht nur Headhunter überzeugt.

Stärken und Schwächen ansprechen

Mindestens eine Stärke und Schwäche wird in einem Interview erfragt. Diese Eigenschaften dürfen gerne miteinander zusammenhängen, wobei sie sich häufig gegenseitig bedingen. Bewerber sollten jedoch darauf verzichten, platte Antworten wie “Ungeduld” oder nur ein Learning zu teilen. Auch ist es sinnvoll, keine Schwäche zu nennen, die für den zu besetzenden Posten hinderlich sein könnte. Ein Tipp für Schwächen: die Kehrseite der Stärke.

Der berufliche Werdegang extrem hinterfragt oder: die Critical-Incident-Methode

Extremes Nachfragen zum beruflichen Werdegang ist untrennbar mit dem Durchleuchten von Stärken und Schwächen verbunden. Im Kontext des Track-Records kommt dabei häufig die Critical-Incident-Methode zum Einsatz: Über wiederholtes Nachfragen finden die Recruiting-Experten heraus, welche kritischen beruflichen Situationen der Bewerber in der Vergangenheit meistern musste. Der Fokus von Headhuntern liegt hierbei auf dem damals gezeigten Verhalten und auf den Ergebnissen.

Der Headhunter ruft an: dein richtiges Bewerberverhalten

Das gesamte Verhalten eines Bewerbers bildet den natürlichen Rahmen eines Interviews. So erkennen erfahrene Headhunter nicht nur im Bereich Executive Search rasch, welche Fachkraft wirklich kompetent ist. Am Beispiel Track-Record lässt sich das gut erklären:

Top-Bewerber gehen bei einer Nachfrage direkt auf eine Station ein, die für die aktuelle Vakanz relevant ist. Weniger passende Kandidaten hingegen beginnen meist damit, eine weit zurückliegende Lebenslaufstation mit wenig aktuellem Bezug vorzustellen. “Erzählen Sie etwas über sich” ist aber stets eine Einladung, auf die konkret und stellenrelevant eingegangen werden sollte. Entsprechende Antworten sind nicht nur aufschlussreich, sondern auch ein großer Pluspunkt für Fach- und Führungskräfte auf Jobsuche.

Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Headhunter?

    Ein Headhunter ist ein professioneller Personalvermittler, der im Auftrag von Unternehmen nach talentierten Fachkräften sucht und diese für passende Stellenangebote anspricht.

  2. Warum sollte ich einen Headhunter kontaktieren?

    Ein Headhunter kann Dir Zugang zu versteckten Stellenangeboten und exklusiven Karrieremöglichkeiten verschaffen, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden.

  3. Wie finde ich einen passenden Headhunter?

    Du kannst einen passenden Headhunter finden, indem Du Dich in Deiner Branche umhörst, Empfehlungen von Kollegen einholst oder gezielt nach Personalberatungen suchst, die auf Deinem Fachgebiet spezialisiert sind.

  4. Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit einem Headhunter?

    Ein Headhunter wird Dich interviewen, um Deine Fähigkeiten und Karriereziele besser kennenzulernen, und Dich dann bei passenden Unternehmen empfehlen.

  5. Muss ich für die Dienste eines Headhunters bezahlen?

    In der Regel zahlen Bewerber keine Gebühren an den Headhunter. Die Kosten werden in der Regel vom Unternehmen getragen, das den Headhunter beauftragt hat.

  6. Was ist der Unterschied zwischen einem Headhunter und einer Personalvermittlungsagentur?

    Ein Headhunter arbeitet unabhängig und sucht gezielt nach hochqualifizierten Kandidaten, während eine Personalvermittlungsagentur breiter aufgestellt ist und auch für andere Positionen und Qualifikationen aktiv ist.

  7. Wie gehe ich mit einem Headhunter in Kontakt?

    Du kannst einen Headhunter kontaktieren, indem Du Deinen Lebenslauf und ein Anschreiben einsendest, in dem Du Dein Interesse an einer Zusammenarbeit äußerst.

  8. Welche Vorteile hat es, von einem Headhunter kontaktiert zu werden?

    Wenn Dich ein Headhunter kontaktiert, bedeutet das, dass Du von Deinen Fähigkeiten und Qualifikationen her als attraktiver Kandidat angesehen wirst, was Dir neue Karrieremöglichkeiten eröffnen kann.

  9. Was passiert, wenn ich von mehreren Headhuntern kontaktiert werde?

    Es ist nicht ungewöhnlich, von mehreren Headhuntern kontaktiert zu werden. Du kannst entscheiden, mit welchem Headhunter Du eine Zusammenarbeit eingehen möchtest, basierend auf Deinen persönlichen Präferenzen und Zielen.

  10. Wie sollte ich mich auf ein Gespräch mit einem Headhunter vorbereiten?

    Vorbereite Dich auf das Gespräch, indem Du Deine beruflichen Erfahrungen, Fähigkeiten und Karriereziele klar definierst, um dem Headhunter ein umfassendes Bild von Deinem Profil zu vermitteln.

Eignungstest: Bist du bereit für eine Karriere im Personalwesen?

Um mehr über Ihre Eignung für eine Karriere im Personalwesen herauszufinden, beantworten Sie bitte die folgenden Fragen.

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