Fachkräftemangel in Deutschland stark wie noch nie

KI-Bild von Midjourney

Der Fachkräftemangel erreicht in Deutschland einen neuen Höchststand. Jedes zweite Unternehmen in Deutschland war im Juli 2022 vom Mangel an Fachkräften beeinträchtigt (49,7 Prozent).

Die Zahlen gehen aus einer Erhebung im Rahmen der ifo Konjunkturumfragen seit dem Jahr 2009 hervor. Der bisherige Rekord vom April (43,6 Prozent) wurde damit deutlich übertroffen. „Immer mehr Unternehmen müssen ihre Geschäfte einschränken, weil sie einfach nicht genug Personal finden“, sagt Stefan Sauer, Arbeitsmarktexperte am ifo Institut. „Mittel- und langfristig dürfte dieses Problem noch schwerwiegender werden.“

Daten und Fakten

  • Laut Bundesagentur für Arbeit fehlen in Deutschland rund 1,6 Millionen Fachkräfte.
  • Bis zum Jahr 2030 könnte Deutschland bis zu 3 Millionen Fachkräfte fehlen.
  • Jedes dritte Unternehmen in Deutschland sieht den Fachkräftemangel als Risiko für die Geschäftsentwicklung.
  • Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) betrifft der Fachkräftemangel insbesondere kleine und mittlere Unternehmen.
  • In den nächsten 15 Jahren wird die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um etwa 6 Millionen sinken.
  • Mit einer Steigerung von 82% in den letzten 10 Jahren ist der Fachkräftemangel in der Pflege am stärksten gestiegen.

Starker Fachkräftemangel im Bereich Dienstleistungen

Mit einem Anteil von 54,2 Prozent zeigten sich die Dienstleister am stärksten von knappen Fachkräften betroffen, nach 47,7 Prozent im April. Die Beherbergungsbetriebe und die Veranstaltungsbranche lagen mit rund 64 Prozent über diesem Branchendurchschnitt. In der Lagerei waren 62,4 Prozent der Betriebe von einem Mangel betroffen. 

Im Verarbeitenden Gewerbe klagten 44,5 Prozent der Umfrageteilnehmer über fehlendes Fachpersonal. Darunter waren 58,1 Prozent der Nahrungsmittelhersteller durch den Fachkräftemangel beschränkt. Auch die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und von Metallerz

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eugnissen finden nur schwer fachkundiges Personal (rund 57 Prozent).

Der Einzelhandel war mit 41,9 Prozent betroffen, der Bau mit 39,3 Prozent, und im Großhandel meldeten 36,3 Prozent der Firmen einen Mangel an Fachkräften, berichtet das Institut.

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Trotz Fachkräftemangel: Zurückhaltung bei Neueinstellungen

Zuletzt hatte das ifo Institut gemeldet, dass die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland deutlich zurückgeht. Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Juli auf 101,1 Punkte gefallen, nach 103,3 Punkten im Juni. Insgesamt planen die Unternehmen weiterhin mit Neueinstellungen, sind aber aufgrund der gegenwärtig hohen Unsicherheit vorsichtiger bei der Personalplanung geworden.

Das ifo Institut ist eine Forschungseinrichtung in München, die sich mit der Analyse der Wirtschaftspolitik beschäftigt und unter anderem monatlich den ifo-Geschäftsklimaindex ermittelt.

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