Berufe ohne Ausbildung mit gutem Verdienst

Berufe ohne Ausbildung mit gutem Verdienst

Viele Menschen in Deutschland suchen Jobs ohne Ausbildung – aber mit ordentlichem Verdienst. Der Bedarf an Arbeitskräften steigt. Besonders im Jahr 2025 spitzt sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter zu. Unternehmen suchen händeringend Leute, die direkt anfangen können. Eine Ausbildung ist oft nicht mehr zwingend.

In diesem Artikel erfährst du, welche Berufe 2025 besonders gefragt sind. Du bekommst einen Überblick über Chancen, Voraussetzungen und Gehalt. Auch der Tourismus kommt neu dazu – ein Bereich, der wieder deutlich wächst.

Warum solche Jobs 2025 besonders gefragt sind

2025 ist der Fachkräftemangel nicht mehr nur ein Thema für Spezialisten. Auch einfache Tätigkeiten sind betroffen. Viele Babyboomer gehen in Rente. Gleichzeitig kommen weniger junge Leute nach. Arbeitgeber müssen umdenken – und setzen immer öfter auf Quereinsteiger ohne Ausbildung.

Einige Entwicklungen:

  • Mehr Digitalisierung, aber trotzdem hoher Bedarf an „helfenden Händen“
  • Zuwanderung: Viele Menschen ohne deutschen Berufsabschluss suchen Einstiegsmöglichkeiten
  • Flexible Jobs sind gefragt, besonders bei jungen Menschen und Eltern
  • Wachstum im Online-Handel, Tourismus und Pflege sorgt für neue Stellen

Was zählt jetzt:

FähigkeitWarum sie wichtig ist (2025)
Schnelles LernenAbläufe ändern sich häufig durch neue Technik
FlexibilitätViele Jobs sind in Schicht, Teilzeit oder auf Abruf verfügbar
VerlässlichkeitWird von Unternehmen stärker bewertet als formale Abschlüsse
Grund-IT-KenntnisseAuch Helfer-Jobs haben oft digitale Schnittstellen

Immer mehr Betriebe bieten bezahlte Einarbeitung, interne Schulungen und sogar spätere Ausbildungen an.

Life-in-Germany.de ist ein unabhängiges Online-Magazin, das seit 2018 über Karrieremöglichkeiten in Deutschland informiert. Wir geben Tipps zu Ausbildung, Dualem Studium, Studium, Job und Bewerbung. Wir unterstützen Unternehmen und Initiativen bei der internationalen Fachkräftegewinnung. Wir freuen uns über Kooperationsanfragen und Themenvorschläge.

Diese Branchen boomen 2025 – auch ohne Ausbildung

Hier bekommst du einen aktuellen Überblick über die gefragtesten Branchen 2025. Dazu gehören neben bekannten Bereichen jetzt auch Tourismus und Freizeitwirtschaft.

1. Logistik und Versand – immer mehr Pakete

Der Online-Handel wächst weiter. Auch 2025 bestellen Menschen fast alles im Netz. Dafür braucht es viele helfende Hände.

Typische Jobs:

  • Lagerhelfer
  • Paketsortierer
  • Auslieferungsfahrer

Trends:
Automatisierung steigt, aber Personal bleibt gefragt. Viele kleine Lieferdienste entstehen.

Verdienst:
2.000–3.000 € brutto. Zuschläge für Nachtschichten oder Wochenendarbeit sind üblich.

2. Bau und Handwerk – da fehlt fast überall Personal

2025 wird weiter gebaut: Wohnungen, Schulen, Infrastruktur. Fachkräfte fehlen – daher große Chancen für Helfer.

Typische Tätigkeiten:

  • Bauhelfer
  • Abrissarbeiter
  • Transport und Materialvorbereitung

Ausblick:
Viele Firmen bilden mittlerweile intern aus – besonders im Tief- und Hochbau.

Verdienst:
2.300–3.200 € brutto. Bonus bei Einsatz auf Montage oder bei Hitze/Kälte.

4. Sicherheit – mehr Präsenz, mehr Kontrolle

Der Bedarf an Sicherheit steigt: bei Events, im Handel, in Wohngebieten.

Wichtig 2025:
Viele neue Aufgaben durch Smart-Home-Technik und Videoüberwachung. Technikkenntnisse von Vorteil.

Jobs:

  • Objektschutz
  • Veranstaltungsschutz
  • Revierdienste

Verdienst:
2.300–3.100 € brutto. Zusatzverdienst durch Wochenend- und Nachtarbeit.

5. Tourismus & Freizeit – endlich zurück!

Nach Corona hat der Tourismus lange gebraucht, um sich zu erholen. 2025 boomt er wieder. Hotels, Freizeitparks, Campingplätze und Kreuzfahrten brauchen Leute – und zwar viele.

Typische Jobs:

  • Reinigung in Hotels
  • Küchenhilfe
  • Servicekräfte
  • Animation für Kinder & Gäste
  • Housekeeping

Warum attraktiv?
Oft Saisonsarbeit mit Unterkunft. Tourismusorte suchen händeringend Personal – auch kurzfristig.

Verdienst:
1.900–2.700 € brutto. Trinkgeld und Zusatzleistungen möglich.

6. Pflegehilfe – menschlich, systemrelevant, krisenfest

Pflege bleibt Dauerbrenner. Der demografische Wandel spitzt sich weiter zu. Auch ohne Ausbildung gibt es viele Einstiegsjobs.

Wichtig 2025:
Mehr Technik im Einsatz, z. B. elektronische Dokumentation. Digitale Grundkenntnisse helfen.

Jobs:

  • Altenpflegehilfe
  • Betreuungskraft
  • Assistenz im Krankenhaus

Verdienst:
2.000–2.800 € brutto. Zuschläge bei Nachtschicht und Feiertagen.

Wie du ohne Ausbildung trotzdem weiterkommst

Auch wenn du „nur“ als Helfer startest – 2025 gibt es viele Möglichkeiten, sich hochzuarbeiten.

Tipp:
Viele Arbeitgeber bieten mittlerweile Mikro-Zertifikate oder kurze Online-Kurse an. Auch auf Plattformen wie der VHS oder über Jobcenter kannst du dich kostenlos weiterbilden.

EinstiegsjobWeiterbildungschance
LagerarbeiterAusbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik
ReinigungskraftVorarbeiter, Objektleiter
KüchenhilfeBeikoch, später Koch
SicherheitsdienstEinsatzleiter, Teamkoordinator
PflegehelferAusbildung zur Pflegefachkraft

Manche Betriebe finanzieren sogar die Ausbildung – wenn du dich bewährt hast.

So entwickelt sich der Verdienst bis 2030

Die Löhne für ungelernte Kräfte steigen – langsam, aber spürbar. Tarifverträge, Mindestlohnanpassungen und Personalmangel sorgen für Druck nach oben.

Prognose:

JahrDurchschnittlicher Bruttolohn (ungelernt, Vollzeit)
20242.250 €
20252.400 €
20272.600 €
20302.900–3.200 €

Besonders Branchen wie Sicherheit, Pflege, Logistik und Tourismus könnten überdurchschnittlich zulegen.

Einflüsse von Künstlicher Intelligenz im Bereich Berufe ohne Ausbildung

Wie verändert Künstliche Intelligenz derzeit Berufe ohne Ausbildung? Dr. Wolfgang Sender, Experte für Künstliche Intelligenz, erklärt: “Ich sehe in meiner Beratungspraxis, dass KI-Systeme bereits heute standardisierte Tätigkeiten in Logistik, Verwaltung und einfachen Dienstleistungen unterstützen oder teilweise ersetzen.” Automatisierte Kassensysteme, KI-gestützte Inventurverwaltung und Chatbots für Kundenanfragen verändern die Anforderungen an ungelernte Kräfte. Routinetätigkeiten werden zunehmend durch Softwarelösungen übernommen, während menschliche Mitarbeiter für Ausnahmesituationen und Kontrollfunktionen benötigt werden. Die menschliche Fachkraft bleibe jedoch für situatives Entscheiden und Kundeninteraktionen relevant, betont Sender.

Für die kommenden fünf bis zehn Jahre prognostiziert Sender eine weitere Automatisierungswelle bei repetitiven Tätigkeiten. Nach seiner Einschätzung werden KI-gestützte Roboter vermehrt in Lagerhaltung und Produktionsunterstützung eingesetzt, was die Nachfrage nach ungelernten Hilfskräften in diesen Bereichen voraussichtlich reduzieren wird. Sender weist darauf hin, dass spezialisierte manuelle Dienstleistungen sowie Überwachungs- und Steuerungsaufgaben für KI-Systeme weiterhin menschliches Personal erfordern werden. “Ich erwarte voraussichtlich eine Verschiebung hin zu hybriden Tätigkeitsprofilen, bei denen ungelernte Kräfte mit KI-Tools zusammenarbeiten”, so seine Prognose.

Berufseinsteigern rät Sender, grundlegende Digitalkompetenzen und den Umgang mit KI-Assistenzsystemen zu erlernen. “Ich empfehle, sich auf Bereiche zu konzentrieren, die manuelle Geschicklichkeit mit technischem Grundverständnis verbinden”, lautet seine konkrete Empfehlung. Die Nutzung von KI-Tools zur Effizienzsteigerung biete Chancen für höhere Produktivität und damit verbundene Einkommensmöglichkeiten. Gleichzeitig bestehe das Risiko, dass sich die Einstiegshürden für Ungelernte durch den Technologieeinsatz erhöhen könnten. Eine allgemeine künstliche Intelligenz würde nach aktuellem Stand eher akademische Forschungsbereiche betreffen, während manuelle Dienstleistungsberufe vorerst menschliche Arbeitskräfte benötigen, so seine Einschätzung.

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