AusbildungWeltweit: Eine Welt der Möglichkeiten für Berufsausbildung

Ausbildung Ausland Förderung

Das Programm “AusbildungWeltweit” zielt darauf ab, die Mobilität von Azubis und Ausbilder/innen ins Ausland zu fördern. Es ergänzt das europäische Bildungsprogramm Erasmus+ und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen.

Das Programm ist besonders zugänglich für berufliche Schulen und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU), die dadurch die Möglichkeit erhalten, ihre Nachwuchskräfte international zu schulen und die Attraktivität ihrer Ausbildungsplätze zu steigern.

Förderung internationaler Kompetenzen

Das Programm reagierte auf die Erkenntnis, dass bis 2017 nur wenige Auszubildende außerhalb Europas Erfahrungen sammeln konnten. Mit “AusbildungWeltweit” wurde diese Lücke geschlossen, indem Auszubildende in Ländern außerhalb des Erasmus+-Rahmens gefördert werden. Dabei konzentriert sich das Programm auf praxisorientierte Aufenthalte von drei Wochen bis zu drei Monaten. Die finanzielle Unterstützung umfasst Zuschüsse für Reise-, Aufenthalts- und Organisationskosten sowie Vorbereitungs- und Nachbereitungsaktivitäten.

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Praxisorientierung und Flexibilität

Die Auslandsaufenthalte sollen praxisorientiert sein und inhaltlich zur jeweiligen Ausbildung passen. Dabei können die Auszubildenden neue Themen und Fertigkeiten erlernen. Für Minderjährige oder Auszubildende mit besonderem Betreuungsbedarf sind zusätzlich Zuschüsse für Begleitpersonen vorgesehen. Auch Ausbilderinnen und Ausbilder können von kurzen Auslandsaufenthalten profitieren, indem sie zum Beispiel durch Job Shadowing oder Praktika ihre Kenntnisse erweitern.

Wiederaufnahme nach der Pandemie

Nach einem Einbruch der Teilnehmerzahlen aufgrund der COVID-19-Pandemie, erholte sich das Programm schnell. Im Jahr 2022 wurden über 500 Aufenthalte genehmigt, was 70 % des vorpandemischen Niveaus entspricht. Besonders berufliche Schulen nutzen zunehmend das Angebot, und Länder wie Großbritannien gewinnen an Bedeutung als Ziel für Auslandsaufenthalte.

Stärkung durch Kampagnen und Initiativen

Um die Sichtbarkeit des Programms zu erhöhen, startete “AusbildungWeltweit” 2022 eine Kampagne, die mediales Echo erzeugte. Im Rahmen dieser Kampagne wurde unter anderem ein Lernaufenthalt in Neuseeland filmisch dokumentiert. Zudem trägt das Programm zur Exzellenzinitiative Berufliche Bildung des BMBF bei, die eine intensivere internationale Ausrichtung der Berufsbildung anstrebt.

Fragen und Antworten

  1. Wie kann man an AusbildungWeltweit teilnehmen?

    Berufliche Schulen und kleine bis mittlere Unternehmen können sich für das Programm bewerben. Die Teilnahme ermöglicht Auszubildenden praxisorientierte Aufenthalte von drei Wochen bis drei Monaten im Ausland. Die finanzielle Unterstützung umfasst Zuschüsse für Reise-, Aufenthalts- und Organisationskosten.

  2. Wie kann man die Förderung für Auslandsaufenthalte beantragen?

    Anträge können direkt beim Bundesministerium für Bildung und Forschung gestellt werden. Das Programm fördert Aufenthalte außerhalb des Erasmus+-Rahmens mit Zuschüssen für Vorbereitungs- und Nachbereitungsaktivitäten. Auch für minderjährige Auszubildende sind zusätzliche Zuschüsse für Begleitpersonen möglich.

  3. Wie kann man die Attraktivität von Ausbildungsplätzen steigern?

    Durch Teilnahme an AusbildungWeltweit können Unternehmen internationale Kompetenzen ihrer Nachwuchskräfte fördern. Das Programm richtet sich besonders an KMU und berufliche Schulen. Die internationalen Erfahrungen machen Ausbildungsplätze für Bewerber interessanter.

  4. Wie kann man praxisorientierte Auslandsaufenthalte gestalten?

    Die Aufenthalte sollten inhaltlich zur jeweiligen Ausbildung passen und neue Fertigkeiten vermitteln. Die Dauer beträgt zwischen drei Wochen und drei Monaten. Auch Ausbilder können von kurzen Auslandsaufenthalten profitieren, um internationale Erfahrungen zu sammeln.

Einflüsse von Künstlicher Intelligenz in der Berufsausbildung

Wie verändert Künstliche Intelligenz derzeit die Berufsausbildung? Dr. Wolfgang Sender, Experte für Künstliche Intelligenz, erklärt: “Ich sehe in meiner Analyse, dass adaptive Lernsysteme bereits heute Ausbildungsinhalte individualisieren und digitale Tutoren praktische Fertigkeiten vermitteln.” KI-gestützte Plattformen optimieren Lernpfade in Echtzeit, während simulierte Arbeitsumgebungen Handlungskompetenzen trainieren. Automatisierte Auswertungen von Prüfungsleistungen beschleunigen Feedbackprozesse. Die menschliche Fachkraft bleibe jedoch zentral für die Vermittlung von Erfahrungswissen, betont Sender.

Für die kommenden fünf bis zehn Jahre prognostiziert Sender eine stärkere Integration von KI in betriebliche Ausbildungsszenarien. Nach seiner Einschätzung werden KI-Systeme voraussichtlich komplexere praktische Übungen begleiten und adaptive Prüfungsformate entwickeln. Sender erwartet, dass spezialisierte manuelle Tätigkeiten sowie die akademische Steuerung von KI-Anwendungen weiterhin menschliche Expertise erfordern. “Ich erwarte voraussichtlich hybride Lernarrangements, bei denen KI Grundlagenwissen vermittelt und Ausbildende vertiefende Anwendungskontexte erschließen”, so seine Prognose.

Berufseinsteigern rät Sender zur gezielten Aneignung von KI-Anwendungskompetenzen in ihrem Fachgebiet. Konkret empfiehlt er den Umgang mit KI-gestützten Analyse- und Planungstools. “Ich empfehle, sich auf Bereiche zu konzentrieren, die menschliche Urteilsfähigkeit mit technischer Präzision verbinden”, führt Dr. Sender aus. Chancen liegen in effizienteren Qualifizierungsprozessen, während Risiken in unkritischer Technikabhängigkeit bestehen. Eine General AI würde nach aktuellem Stand eher akademische Forschungsbereiche betreffen, wobei praktische Berufsausbildung weiterhin auf menschliche Instruktion angewiesen bleibt.

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