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Das Hotelgewerbe und Gastgewerbe in Deutschland hat seine dualen Ausbildungsberufe im Jahr 2022 aktualisiert. Was musst du wissen über Ausbildungen im Hotelgewerbe und Gastgewerbe? Was ist neu an den Ausbildungen im Hotelgewerbe und Gastgewerbe? Mit sechs modernisierten und einer neu geschaffenen Ausbildungsordnung gehen die Hotel-, Gastronomie- und Küchenberufe in das im August 2022 beginnende neue Ausbildungsjahr. Dies teilte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am 15.03.2022 mit. Differenzierte Berufsprofile und moderne, attraktive Ausbildungsinhalte, die Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung aufgreifen, sollen wieder verstärkt das Interesse von jungen Menschen für eine Karriere in Hotellerie und Gastronomie wecken. Die sieben überarbeiteten Ausbildungsordnungen hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis im Auftrag der Bundesregierung entwickelt. Die Restaurantfachleute heißen künftig Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Die neue Berufsbezeichnung macht deutlich, dass es sich hier künftig um die Veranstaltungsspezialisten der Branche handelt. Neue Ausbildung Fachkraft für Gastronomie Die Fachkräfte für Gastronomie, deren Bezeichnung bislang Fachkraft im Gastgewerbe lautete, sowie die Fachleute für Systemgastronomie vervollständigen die Gruppe der Gastronomieberufe. Fachkräfte für Gastronomie bleiben die Allrounder im Gastgewerbe mit einem Schwerpunkt im Verkauf und der Gästebetreuung. Fachleute für Systemgastronomie organisieren künftig alle Bereiche eines Restaurants. Sie steuern unter anderem Arbeitsabläufe und überwachen die Qualität der Produkte und Prozesse. Die Hotelfachleute bleiben die Generalisten in Beherbergungsbetrieben und betreuen Gäste auch weiterhin von der Ankunft bis zur Abreise. Neue Bezeichnung: Kaufmann für Hotelmanagement Der Ausbildungsberuf Hotelkaufmann/Hotelkauffrau wird umbenannt in Kaufmann/Kauffrau für Hotelmanagement. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt künftig noch stärker im kaufmännischen Bereich und stellt somit eine Alternative zu praxisorientierten Bachelor-Studiengängen dar. Bei der Ausbildung zum Kaufmann für Hotelmanagement liegt der Schwerpunkt der Ausbildung künftig noch stärker im kaufmännischen Bereich. Für Köche und Köchinnen wird künftig in der Ausbildung eine Vertiefung für vegetarische und vegane Küche angeboten, womit Trends zu veränderten Ernährungsgewohnheiten aufgegriffen werden. Neuer zweijähriger Ausbildungsberuf Fachkraft Küche Neu geschaffen wird der zweijährige Ausbildungsberuf Fachkraft Küche. Er richtet sich vor allem an praktisch begabte Jugendliche, die Köche und Köchinnen künftig bei der Zubereitung von Speisen und Gerichten unterstützen. Diesen Jugendlichen wird somit ein qualifizierter Berufsabschluss mit weiteren Anschlussmöglichkeiten eröffnet. Die neuen Ausbildungsordnungen eröffnen vielfältige Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten. Je nach Ausbildungsberuf sind verschiedene Fortbildungen zum Meister möglich, beispielsweise: Hotelmeister/Hotelmeisterin Restaurantmeister/Restaurantmeisterin Küchenmeister/Küchenmeisterin Fachwirt/Fachwirtin im Gastgewerbe Staatlich Geprüften Betriebswirt/-in. Die sieben modernisierten beziehungsweise neuen Ausbildungsordnungen und die darauf abgestimmten, von der Kultusministerkonferenz (KMK) für den schulischen Teil der dualen Ausbildung erarbeiteten Rahmenlehrpläne treten zum 1. August 2022 in Kraft. Fragen und Antworten Hintergrundinformationen zu Ausbildungen im Hotelgewerbe und Gastgewerbe Nachfolgend geben wir dir eine Einführung in wichtige Hintergrundinformationen zu Ausbildungen im Hotelgewerbe und Gastgewerbe sowie zur Branche allgemein. Diese Informationen helfen dir, die Branche aktuell zu verstehen und dich auf eventuelle Bewerbungsgespräche vorzubereiten. Entwicklung des Arbeitsmarkts im Hotelgewerbe und Gastgewerbe Der Arbeitsmarkt im Hotel- und Gastgewerbe hat sich in den letzten Jahren stetig entwickelt. Mit der Zunahme des Tourismus und der gestiegenen Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften bieten sich vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Branche. In Deutschland gab es im Jahr 2019 rund 2,4 Millionen Erwerbstätige im Gastgewerbe, was einem Beschäftigtenzuwachs von 0,7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung zeigt, dass die Branche insgesamt wächst und daher gute Zukunftsperspektiven für Ausbildungen im Hotelgewerbe und Gastgewerbe bietet. Die Hotel- und Gastgewerbebranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. Das Gastgewerbe zählt etwa 220.000 Betriebe, wovon etwa 90.000 der Hotellerie und rund 130.000 der Gastronomie zugeordnet waren. Trotz der Herausforderungen, die die Covid-19-Pandemie für die Branche mit sich brachte, haben sich die Unternehmen im Hotel- und Gastgewerbe schnell angepasst und neue Geschäftsmodelle entwickelt, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Die langfristige Prognose für die Branche bleibt positiv, was bedeutet, dass gut ausgebildete Fachkräfte nach wie vor gefragt sein werden. Laut einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) aus dem Jahr 2021 sind 56% der Unternehmen im Gastgewerbe optimistisch in Bezug auf ihre wirtschaftliche Lage. Netzwerke im Hotelgewerbe und Gastgewerbe In der Hotel- und Gastgewerbebranche gibt es eine Reihe von Netzwerken, Verbänden und Organisationen, die dir dabei helfen können, deine Karriere voranzutreiben. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) ist eine wichtige Anlaufstelle für Informationen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Netzwerkevents. Der Verband vertritt die Interessen der Branche auf politischer Ebene, bietet Schulungen und Zertifizierungen an und hilft bei der Vermittlung von Praktika oder Stellenangeboten. Ein weiterer bedeutender Verband in der Branche ist der Hotelverband Deutschland (IHA). Der IHA bietet seinen Mitgliedern eine Vielzahl von Dienstleistungen, darunter Rechtsberatung, Fortbildungen und Marktanalysen. Zudem fördert der Verband den Austausch von Best Practices und Erfahrungen unter seinen Mitgliedern und organisiert Veranstaltungen, auf denen du neue Kontakte knüpfen und dein berufliches Netzwerk erweitern kannst. Umfangreiche Informationen zu aktuellen Themen, Trends und Entwicklungen in der Branche findest du auch auf Portalen wie Hotelier.de oder im Magazin "Gastgewerbe-Magazin". Digitalisierung im Hotelgewerbe und Gastgewerbe Die Digitalisierung und technologische Innovationen haben einen bedeutenden Einfluss auf das Hotel- und Gastgewerbe. Smarte Hotelzimmer, kontaktlose Bezahlung oder innovative Küchentechnik sind nur einige Beispiele dafür, wie die Branche von neuen Technologien profitiert. Als angehende Fachkraft im Hotel- und Gastgewerbe ist es wichtig, sich mit diesen Entwicklungen vertraut zu machen und entsprechende Kompetenzen zu erwerben. Innovative Ansätze im Bereich des Revenue Managements, der Kundenbindung oder der Vermarktung können dir dabei helfen, erfolgreich in der Branche zu arbeiten. Die Kenntnis von Hotelmanagement-Software, Social-Media-Plattformen oder Datenanalyse-Tools wird immer wichtiger, um in diesem dynamischen Umfeld bestehen zu können. Daher ist es sinnvoll, bereits während der Ausbildung oder in anschließenden Weiterbildungen entsprechende digitale Kompetenzen zu erwerben und stets auf dem Laufenden zu bleiben. Trend zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Hotelgewerbe und Gastgewerbe Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in der Hotel- und Gastgewerbebranche zunehmend wichtige Themen. Immer mehr Gäste legen Wert auf ökologisch verantwortungsvolles Reisen und umweltfreundliche Unterkünfte. Die Branche reagiert darauf, indem sie umweltfreundliche Konzepte und Technologien einführt, etwa die Nutzung von erneuerbaren Energien, Abfallreduzierung oder nachhaltige Beschaffung. Die Hoteldichte in Deutschland variiert stark je nach Bundesland. Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2021 verzeichnete Berlin die höchste Hoteldichte mit 1.918 Hotelbetten pro 100.000 Einwohner. Im Vergleich dazu lag die Hoteldichte in Nordrhein-Westfalen bei 538 Betten pro 100.000 Einwohner, während das Saarland die niedrigste Hoteldichte mit 309 Betten pro 100.000 Einwohner aufwies. Diese Unterschiede verdeutlichen die regionalen Unterschiede in der Ausprägung des Hotel- und Gastgewerbes in Deutschland. Als angehender Fachmann oder Fachfrau im Hotel- und Gastgewerbe kannst du dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck deines Betriebs zu verringern. Du kannst dich beispielsweise über nachhaltige Praktiken informieren, die in deinem Arbeitsbereich umgesetzt werden können, und dich für ihre Einführung einsetzen. Fortbildungen und Zertifizierungen im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit können dir dabei helfen, dein Wissen und deine Fähigkeiten in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Inklusion und Diversität Inklusion und Diversität spielen eine wichtige Rolle in der Hotel- und Gastgewerbebranche. Ein vielfältiges Team aus Mitarbeitern mit unterschiedlichen Hintergründen, Erfahrungen und Fähigkeiten kann dazu beitragen, ein inklusives und gastfreundliches Umfeld für Gäste aus aller Welt zu schaffen. Daher ist es für Unternehmen wichtig, eine offene und tolerante Arbeitskultur zu fördern und Diskriminierung aktiv entgegenzuwirken. Um eine inklusive Arbeitsumgebung zu schaffen, kannst du dich beispielsweise für Fortbildungen im Bereich Interkulturalität und Diversität anmelden, um dein Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen zu erweitern. Auch die Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Ländern oder mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Gäste zu entwickeln. Gehalt im Hotelgewerbe und Gastgewerbe Die Gehaltsentwicklung im Hotel- und Gastgewerbe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa deiner Berufserfahrung, der Größe und Lage des Unternehmens sowie deiner Position innerhalb des Betriebs. Laut einer Studie von Compensation Partner aus dem Jahr 2020 beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt für Fachkräfte im Hotel- und Gastgewerbe in Deutschland rund 35.000 Euro brutto. In leitenden Positionen, etwa als Hoteldirektor oder Küchenchef, kann das Gehalt deutlich höher ausfallen. Ein weiterer Faktor, der das Gehalt beeinflussen kann, ist die Region, in der du arbeitest. In Ballungszentren wie München, Frankfurt oder Hamburg sind die Gehälter in der Regel höher als in ländlichen Gebieten. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten in diesen Städten meist höher. Es ist daher wichtig, diese Aspekte bei der Gehaltsverhandlung und Arbeitsplatzwahl zu berücksichtigen. Insgesamt ist es empfehlenswert, kontinuierlich an deiner beruflichen Weiterentwicklung zu arbeiten und nach Möglichkeiten zur Spezialisierung oder zum Erwerb zusätzlicher Qualifikationen zu suchen, um dein Gehalt im Laufe der Zeit zu steigern. Weitere Einstiege in die Branche Hotel und Gastgewerbe Neben einer klassischen Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe gibt es auch alternative Bildungswege, die dir den Einstieg in die Branche ermöglichen. Eine Möglichkeit ist der Besuch einer beruflichen Schule, die Fachrichtungen wie Hotelmanagement, Tourismusmanagement oder Gastronomie anbietet. Diese Schulen vermitteln sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Erfahrungen und bereiten dich auf eine erfolgreiche Karriere in der Branche vor. Die Gehaltsentwicklung im Hotel- und Gastgewerbe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa deiner Berufserfahrung, der Größe und Lage des Unternehmens sowie deiner Position innerhalb des Betriebs. Laut einer Studie von Compensation Partner aus dem Jahr 2020 beträgt das durchschnittliche Jahresgehalt für Fachkräfte im Hotel- und Gastgewerbe in Deutschland rund 35.000 Euro brutto. In leitenden Positionen, etwa als Hoteldirektor oder Küchenchef, kann das Gehalt deutlich höher ausfallen. Eine weitere Alternative ist ein Studium im Bereich Hotel- oder Tourismusmanagement an einer Hochschule oder Universität. Studiengänge wie diese bieten dir eine fundierte akademische Ausbildung und vermitteln dir wertvolle Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Marketing und Management. Ein Studium ermöglicht dir auch den Zugang zu höheren Positionen im Hotel- und Gastgewerbe und kann somit deine Karrierechancen verbessern. Zertifikatskurse sind eine weitere Option, um deine Qualifikationen im Hotel- und Gastgewerbe zu erweitern. Diese Kurse können sich auf spezielle Bereiche wie Sommelier-Ausbildungen, Barista-Schulungen oder Eventmanagement konzentrieren. Durch den Erwerb solcher Zusatzqualifikationen kannst du deine Expertise in bestimmten Bereichen vertiefen und deine Karrierechancen erhöhen. Dabei ist es wichtig, stets auf dem Laufenden zu bleiben und sich über neue Trends und Entwicklungen in der Branche zu informieren, um sich bestmöglich für den Arbeitsmarkt zu positionieren.