Webdesigner werden: Was muss ich lernen?

KI-Bild von Midjourney

Webdesigner ist ein Beruf, für den in Deutschland viele Arbeitskräfte fehlen. Ist Webdesign auch eine Chance für dich? Informiere dich hier in unserem Guide!

Was macht ein Webdesigner?

Ein Webdesigner ist derjenige, der für die Gestaltung von Internet-Auftritten verantwortlich ist. Ein guter Webdesigner sollte über eine Portion Kreativität und viel aktuelles Know-how verfügen. Tatsächlich ist das Aufgabenspektrum eines Webdesigners sehr groß und umfasst Aufgaben wie die Erstellung oder Anpassung von Grafiken bis hin zu Programmierarbeiten.

Wichtig bei all diesen Aufgaben ist es, den Kundenwünschen in hohem Maße gerecht zu werden. Das heißt, dass ein Webdesigner sich aus verschiedensten Quellen an Informationen bedienen kann und dennoch immer den Kundennutzen im Blick hat. Dies erfordert viel Kommunikationsfähigkeit und die Bereitschaft, den Wünschen des Kunden wo immer möglich ganz eng zu folgen – ihn aber auch zu beraten.

Webdesigner werden
Hauptaufgabe einer Webdesignerin oder eines Webdesigners ist die graphische Gestaltung des Angebots, wobei häufig nicht nur das Layout zu erstellen ist, sondern auch sämtliche Grafiken, Bilder und andere Elemente zu erzeugen sind.

Ein Webdesigner ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Internetgestaltung. Er gestaltet die grafische und inhaltliche Gestaltungsausgabe des jeweiligen Webangebots. Oftmals muss der Webdesigner den Inhalt der Website oder Webseite erstellen oder bearbeiten. Hierzu kann es auch gehören, folgende Elemente umzusetzen:

  • Anbindung an Social Media, insbesondere Facebook, Instagram und Youtube,
  • Realisierung verschiedener Sprachversionen,
  • Umsetzung von responsiven / mobilfreundlichen Websites.

Für diese Aufgaben musst du Kenntnisse über die Architektur von Webseiten und das Design von Internetauftritten besitzen. Letzten Endes ist es seine Aufgabe, alles zusammenzubringen und aufeinander abzustimmen, damit das Ergebnis dem Kunden gefällt.

Webdesign: Teste dein Wissen!

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Welche Software und Programmiersprachen sollte ich als Webdesigner beherrschen?

HTML, CSS, PHP und JavaScript sind nach wie vor die Grundlagen für das Webdesign. Heute ist es jedoch oftmals nicht mehr erforderlich, kompletten Programmcode selbst von Null an zu entwickeln. Es gibt Frameworks und Tools, die dir die Entwicklung und Betreuung von Websites mit diesen Programmiersprachen erheblich vereinfachen und automatisieren. Deine Aufgabe ist es eher, bestehende Teile zusammenzufügen und ein System aus unterschiedlichen Bausteinen funktional zum Laufen zu bringen.

Weitere Software, die du beherrschen solltest sind insbesondere:

  • WordPress, Joomla, Typo3 und weitere Content Management Systeme (CMS)
  • Adobe Creative Suite (für Bildbearbeitung und Videobearbeitung)
  • DigiKam (für die Fotobearbeitung)
  • Blender (für 3D-Modellierung)
  • Gimp (für kleinere Grafik-Arbeiten)
  • Inkscape (für Zeichen und Logos)
  • Audacity (zum Bearbeiten von Audio-Dateien)
  • VirtualBox (für Virtualisierung)
  • Zoom Player (als Multimedia-Player)
  • Gwibber & Pidgin + Skype (für Instant Messenger und Telefonieren)

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Tools und Programme, mit denen du arbeiten wirst. Auch mit Datenbanken musst du dich ziemlich gut auskennen, beispielsweise MongoDB oder MySQL.

Wo arbeitet man als Webdesigner in Deutschland?

Als Webdesigner arbeitet man in Deutschland im wesentlichen in drei Bereichen:

  1. Die größte Anzahl von Webdesignern findet sich in Internetagenturen, Werbeagenturen und Medienunternehmen. Hier ist man zumeist als Webdesigner angestellt und das Unternehmen beschäftigt sich hauptsächlich mit der Erstellung von Inhalten/Gestaltung im Netz. Der Vorteil einer Anstellung hier ist, dass du sehr schnell das aktuellste Wissen vermittelt bekommst.
  2. Ein weiterer Beschäftigungsbereich sind die Kommunikations- und IT-Abteilungen von Unternehmen. Egal ob Autobauer, Maschinenhersteller, Konsumgüterproduzent oder Handelskonzern: Jedes größere Unternehmen betreibt Internet- und Intranet-Auftritte und braucht dazu Webdesigner.
  3. Schließlich der dritte Bereich: Sehr viele Webdesigner arbeiten auch freiberuflich. Teils von zu Hause / remote oder teils vor Ort bei Kunden übernehmen sie zeitweise Aufträge in den Unternehmen – entweder für spezielle abgeschlossene Projekte oder auf Stundenbasis mit langfristiger Zusammenarbeit.

Daten und Fakten

  • Laut einer aktuellen Studie gibt es derzeit weltweit mehr als 1,7 Milliarden Websites.
  • Die durchschnittliche Ladezeit einer Website beträgt etwa 2 Sekunden.
  • Rund 57% der Internetnutzer verwenden mobile Geräte zum Surfen.
  • Im Jahr 2020 betrug der Umsatz der Webdesign-Branche in Deutschland rund 3,9 Milliarden Euro.
  • Der Anteil der Frauen in der Webdesign-Branche beträgt derzeit etwa 30%.

Wieviel verdient man als Webdesigner in Deutschland?

Ein Webdesigner ist ein Fachmann, der die Gestaltung von Webseiten übernimmt. Er legt dabei die Gestaltung fest, indem er Programme und Software ordnungsgemäß nutzt und sich beispielsweise mit dem Programm WordPress gut zurechtfindet. Ein Webdesigner muss darauf achten, dass die Seite für das Suchmaschinenoptimierung (SEO) geeignet ist. SEO ist ein komplexes Verfahren, durch die Websiten bestimmte Funktionen aufweisen, damit sie bei Google weit oben gelistet werden.

Ein Webdesigner muss außerdem mit Kunden gut kommunizieren können. Die Erwartungshaltung an einen Webdesigner ist damit sehr hoch. Die Kunden gehen davon aus, dass er deren Anforderungen perfekt erfüllt und ihre Ziele voll und ganz erfüllt. Die Verdienstmöglichkeiten als Webdesigner fallen sehr unterschiedlich aus. Sie reichen von etwa 2.500 Euro pro Monat bis zu über 8.000 Euro – je nach Stellung, Branche und Firma.

Sind Webdesigner in Deutschland gefragt?

In vielen Berufen ist es so, dass es in Deutschland derzeit mehr offene Stellen als Bewerber gibt. Aktuell sind über die Arbeitsagentur regelmäßig über 2.000 freie Stellen für Webdesigner gemeldet. Dies ist ein sehr hoher Wert. Bist du also regional etwas mobil, wirst du keine Probleme haben, einen Job als Webdesigner zu finden.

Als Ausländer/in reicht es oft, wenn du anfangs etwa Niveau B1 Deutsch beherrschst. Der Bedarf ist jedoch weiterhin so hoch, dass die deutschen Unternehmen sehr gerne auch ausländisches Personal einstellen, selbst wenn nur geringe oder keine deutschen Sprachkenntnisse vorliegen. Du hast also als Webdesigner sowohl als Deutsche/r wie auch als Ausländer/in derzeit exzellente Chancen.

Wo kann ich eine Webdesigner Ausbildung machen?

Eine Ausbildung zum Webdesigner kannst du online über verschiedene Weiterbildungsinstitute machen. Du kannst auch Ausbildungseinrichtungen in Deutschland besuchen, die Präsenzunterricht anbieten.

Weiterhin kannst du dir dieses Wissen theoretisch auch im Selbststudium beibringen. Hierzu sind unter anderem verschiedene Lehrwerke verfügbar.

Hat Webdesign Zukunft?

Nach unserer Einschätzung hat Webdesign in der Gegenwart und auch für die nächsten Jahren sehr gute Berufsaussichten. In vielen Branchen ist die Digitalisierung in vollem Gange und es nicht zu erwarten, dass das Erstellen von Webseiten in Kürze einfach aufhören wird.

Mittelfristig jedoch wird sich das Berufsfeld ändern. Denn es gibt eine ganze Reihe von derzeit ausreifenden Entwicklungen, durch die sich der Charakter der Tätigkeiten von Webdesignern voraussichtlich ändert wird. Dazu zählen vor allem Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz wie beispielsweise ChatGPT. Damit einhergehend wird sich vermutlich auch die Zahl erforderlicher Webdesigner verändern und die Art der Tätigkeiten, die sie ausführen.

Baukastensysteme

Die erste Technologie, die die Tätigkeiten von Webdesignern künftig ändern wird, sind Baukastensysteme. Durch diese Baukastensysteme wird es künftig deutlich einfacher, bestimmte Standardlösungen zu erstellen, die heute noch manuell durch Experten erledigt werden. Die hier erfolgende Automatisierung betrifft sowohl Fragen der Programmierung wie auch des Designs und des Marketings. Baukastensysteme werden den erforderlichen Personaleinsatz deutlich senken.

KI Content

Eine zweite Entwicklung ist der Einsatz künstlicher Intelligenz: Hier geht es insbesondere um das automatische Suchen und Einfügen von Bildern und um die automatische suchmaschinenoptimierte Texterstellung. Seit 2022 hat sich diese Technologie rasant entwickelt. Es ist zu erwarten, dass künftig immer mehr Inhalte automatisch oder halbautomatisch erstellt werden und zwar sowohl Texte, Fotos und Videos.

Anzunehmen ist, dass KI daher zu einer deutlichen Änderung der Tätigkeiten der Webdesigner (wie auch von Redakteuren) führen wird. In Verbindung mit SEO und KI sowie moderneren Content Management Systemen werden in Zukunft wahrscheinlich weite Teile von Webseiten automatisch geschrieben. Dies ändert das Berufsfeld des Webdesigners – eröffnet auf der anderen Seite jedoch auch wieder Möglichkeiten für neue qualitative Lösungen, für die exzellente Webdesigner gesucht werden.

Wirtschaftliche Konzentrationsprozesse

Begrenzt wird die Zahl der Webdesigner vermutlich in der Zukunft auch durch anstehende wirtschaftliche Konzentrationsprozesse. Sowohl im Bereich des E-Commerce wie auch im Bereich der Nachrichten/Medien und anderen Bereiche der Wirtschaft wird es vermutlich weiterhin zu Fusionen kommen, durch die die Zahl von Webseiten sich auf der einen Seite reduzieren wird.

Auf der anderen Seite hat die Vergangenheit des Internet immer auch gezeigt, dass es beständig neue Ansätze gab und auch völlige Newcomer innerhalb von wenigen Jahren zu erfolgreichen großen Unternehmen aufsteigen können. Ich glaube daher, dass du dir als Webdesigner um deine Zukunft insgesamt wenig Sorgen machen kann musst, insbesondere wenn du beständig neue Technologien erlernst.

Nachholbedarf in der Breite

Einstweilen und für die nächsten Jahre haben wir weiterhin einen insgesamt exzellenten Ausblick auf diesen Beruf. Es gibt in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft nach wie vor einen großen Aufholbedarf im Bereich der Digitalisierung und im Bereich des eCommerce, so dass deine Zukunft als Webdesigner nach aller Voraussicht sehr gut aussehen kann. Dies gilt auch, wenn du dich erst heute für diesen Beruf entschließt und selbst wenn du noch nicht in Deutschland wohnst und arbeitest.

Fragen und Antworten

  1. Was sind die Hauptunterschiede zwischen einem Webdesigner und einem Webentwickler?

    Ein Webdesigner konzentriert sich auf das Aussehen und das Gefühl einer Website, während ein Webentwickler sich auf die Funktionalität und die Backend-Entwicklung konzentriert.

  2. Wie wichtig ist es für einen Webdesigner, UX/UI-Prinzipien zu verstehen?

    Das Verständnis von UX/UI-Prinzipien ist entscheidend, da es dem Webdesigner hilft, benutzerfreundliche und ansprechende Websites zu erstellen.

  3. Muss ein Webdesigner auch Kenntnisse in Grafikdesign haben?

    Es ist von Vorteil, wenn ein Webdesigner auch Kenntnisse im Grafikdesign hat, da dies ihm ermöglicht, visuell ansprechende Designs zu erstellen.

  4. Wie bleibt ein Webdesigner mit den sich ständig ändernden Technologien und Trends auf dem Laufenden?

    Durch kontinuierliche Weiterbildung, Teilnahme an Workshops und das Folgen von Branchennachrichten kann ein Webdesigner aktuell bleiben.

  5. Wie wichtig ist es für einen Webdesigner, SEO-Prinzipien zu verstehen?

    Das Verständnis von SEO ist wichtig, da es sicherstellt, dass die entworfenen Websites suchmaschinenfreundlich sind und ein höheres Ranking erzielen.

  6. Welche Rolle spielen Farbtheorie und Typografie im Webdesign?

    Farbtheorie und Typografie sind entscheidend für die visuelle Kommunikation und beeinflussen, wie Benutzer eine Website wahrnehmen und mit ihr interagieren.

  7. Wie beeinflusst die mobile Erststrategie das Webdesign?

    Mit der mobilen Erststrategie wird das Design zuerst für mobile Geräte erstellt und dann an größere Bildschirme angepasst, was die Benutzerfreundlichkeit auf mobilen Geräten sicherstellt.

  8. Wie kann ein Webdesigner die Ladezeit einer Website optimieren?

    Durch die Optimierung von Bildern, die Verwendung von Browser-Caching und die Minimierung von CSS und JavaScript kann die Ladezeit verbessert werden.

  9. Wie wichtig ist es für Webdesigner, mit anderen Abteilungen wie Marketing und Entwicklung zusammenzuarbeiten?

    Die Zusammenarbeit ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Website den Geschäftszielen entspricht und technisch einwandfrei funktioniert.

  10. Können Webdesigner auch als Freelancer arbeiten und wie finden sie Kunden?

    Viele Webdesigner arbeiten als Freelancer und finden Kunden durch Netzwerken, Empfehlungen und Online-Plattformen.

Wo finde ich Kurse, um Webdesigner zu werden?

Zu folgenden Kursen lohnt es sich vielleicht für dich, nähere Infos anzufordern:

Im Kurs Gepr. Web-Designer/in (SGD)* erlernst du lernen das gesamte Spektrum der Web-Entwicklung und des Web-Designs. Du beschäftigst dich mit Jimdo, Joomla!, HTML5, CSS und JavaScript. Zusätzlich erlernst du Gestaltungsregeln für optimale Webauftritte sowie Aspekte aus dem Bereich SEO. Du brauchst für diesen Kurs fundierte Computer- und Windows- bzw. Mac OS-Anwenderkenntnisse sowie Englisch-Grundkenntnisse. Frage die Arbeitsagentur, ob sie dir diese Weiterbildung zum Web-Designer* fördern kann!

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