2022 wurde die Ausbildung Zahnmedizinische Fachangestellte in Deutschland weiter modernisiert. Es gibt neue Inhalte in der Berufsausbildung ZFA.
Neue Inhalte in der Ausbildung Zahnmedizinische Fachangestellte
Die Ausbildungsordnung für die Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) wurde 2022 modernisiert. Unter anderem wurden dabei Inhalte zur digitalen Arbeit in Zahnarztpraxen hinzugefügt, u.a. zu digitalen Abrechnungen sowie Röntgen. Auch wurde die Ausbildung mit zusätzlichen Inhalten angereichert, um die individuelle Betreuung von Patientinnen und Patienten noch besser zu gewährleisten.
Ausbildung Zahnmedizinische Fachangestellte: Fokus auch auf Patientenbetreuung
Vermittelt werden nach Mitteilung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) nun stärker Kenntnisse, um auf die persönlichen Lebenslagen sowie Fragen und Ängste der Patientinnen und Parienten eingehen zu können. Dafür werden Kenntnisse in folgenden Bereichen vermittelt:
- Berücksichtigung von psychosozialen und somatischen Bedingungen des Patientenverhaltens
- Methoden der Kommunikation
- Patientenmotivation
- Lösung von Konfliktsituationen.

Besondere Bedeutung findet in der neuen Ausbildungsordnung auch das Durchführen von Hygienemaßnahmen und Aufbereiten von Medizinprodukten. Denn Aufgabe der Zahnmedizinischen Fachangestellten ist es auch, Hygienemaßnahmen für diagnostische und therapeutische zahnmedizinische Maßnahmen umzusetzen.
Auf Grundlage der Risikobewertung und Einstufung von Medizinprodukten führen sie auch Verfahren zur Aufbereitung von Medizinprodukten durch und können diese für den erneuten Einsatz freigeben. Die Aufbereitung und Freigabe von Medizinprodukten ist auch im ersten Teil der „Gestreckten Abschlussprüfung“ verankert worden.
Assistenz in der Praxis
Bestandteil der Ausbildung bleiben daneben unter anderem die Unterstützung und Assistenz bei der Anamneseerhebung sowie bei zahnärztlichen Behandlungen und das Erläutern von Maßnahmen zur Vorsorge, Durchführung und Nachsorge der Untersuchungen für Patientinnen und Patienten. Außerdem das Erstellen von Röntgenaufnahmen, die Mitwirkung bei der Qualitätssicherung, die Praxisorganisation und Praxisverwaltung sowie die Abrechnungen erbrachter Leistungen.
Über die Ausbildung
Mit derzeit jährlich über 13.000 neuen Ausbildungsverträgen zählt die Berufsausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten zu den am stärksten nachgefragten dualen Ausbildungsberufen in Deutschland. Besonders viele Frauen entscheiden sich für diesen Berufsweg. Im Anschluss an die Ausbildung existieren vielfältige Angebote für Fortbildungen, zum Beispiel:
- in der zahnmedizinischen Assistenz
- der Praxisorganisation
- in der Abrechnung von Leistungen
- im Qualitätsmanagement
- eine Fortbildung zum Geprüften Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen / Geprüfte Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen.
Was machen Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA)?
Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten in Deutschland zumeist in Zahnarztpraxen und unterstützen die Zahnärztinnen und Zahnärzte bei der Beratung und Behandlung von Patienten.
Zu den typischen Aufgaben der Zahnmedizinischen Fachangestellten gehört dabei insbesondere:
- Assistenz in der zahnmedizinischen Gesundheitsprävention und der zahnmedizinischen Gesundheitsversorgung
- individuelle Betreuung von Patientinnen und Patienten
- Einsatz medizintechnischer Instrumente und digitaler Geräte
- Hygienemaßnahmen für diagnostische und therapeutische zahnmedizinische Maßnahmen
- Verfahren zur Aufbereitung von Medizinprodukten durch
- kaufmännische Arbeitsprozesse
- Assistenz beim Röntgen
- Erstellen von Abformungen
- Leistungsabrechnungen.