Arbeiterlosigkeit droht in den fünf größten Industrienationen

KI-Bild von Midjourney

In 30 Jahren werden dem deutschen Arbeitsmarkt ganze 15 Prozent weniger Menschen zur Verfügung stehen. Es droht hier wie in anderen Industrieländern eine Arbeiterlosigkeit, meinen einige Beobachter.

Arbeiterlosigkeit: Ende des Personalwachstums

Prognosen zufolge wird der weltweite Arbeitsmarkt schon bald aufhören zu wachsen. Allein bis 2030 könnten die fünf größten Industrienationen China, Deutschland, USA, UK und Japan rund 30 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter verlieren. In Deutschland ist diese Entwicklung besonders gravierend: In 30 Jahren könnten dem Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik ganze 15 Prozent weniger Menschen zur Verfügung stehen.

Noch unterschätzen drei von vier Unternehmensentscheider*innen diese Entwicklung. Das zeigt eine globale Studie der StepStone Gruppe, für die die deutsche Recruiting-Plattform StepStone.de, die britische Job-Plattform Totaljobs und der US-amerikanische Technologie-Anbieter Appcast insgesamt 20.000 Menschen befragt haben, darunter rund 1.500 Unternehmensentscheider*innen.

“Es beginnt eine neue Ära am Arbeitsmarkt. Erstmals in der jüngeren Geschichte wird die Zahl der Erwerbstätigen nicht mehr steigen, sondern sinken. Das hat schwerwiegende Folgen für unsere Wirtschaft und den Lebensstandard eines jeden einzelnen”, sagt StepStone CEO Sebastian Dettmers. “Wir alle müssen viel lauter darüber sprechen. Und mit Hochdruck gemeinsam an Lösungen arbeiten, um unseren Wohlstand zu sichern.”

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Arbeiterlosigkeit: weltweit unterschätzt

Der demografische Wandel wird in Fachkreisen seit Langem diskutiert. Dennoch herrscht in der Öffentlichkeit weitestgehend Unwissenheit darüber, wie dramatisch die Entwicklung ist. Gut 80 Prozent der Befragten weltweit schätzen die Entwicklung der schrumpfenden Erwerbsbevölkerung falsch ein. Selbst unter den Top-Unternehmensentscheider*innen ist gerade mal einem Viertel bewusst, was auf Wirtschaft und Gesellschaft zukommt.

Aber: Einmal aufgeklärt über die Entwicklung, sieht eine breite Mehrheit von fast 70 Prozent hierin ein klares Problem und damit Handlungsbedarf. “Die drohende Arbeiterlosigkeit ist neben der Klimakrise die größte wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Wir wollen die Bedrohung sichtbar machen und somit verhindern, dass die Arbeiterlosigkeit uns unvorbereitet trifft. Noch können wir handeln”, sagt Dettmers.

Wege aus der Arbeiterlosigkeit sind vielfältig – aber zum Teil umstritten

Wenn künftig weniger Menschen arbeiten, braucht es Lösungen, um das aufzufangen – zum Beispiel, indem immer mehr Aufgaben und Prozesse automatisiert werden. 64 Prozent der Befragten weltweit glauben, dass das eine effektive Lösung ist. Anders sieht es bei einem höheren Renteneintrittsalter aus: Diesen Weg begrüßen nur 46 Prozent der Menschen. Die Zuwanderung und Integration ausländischer Arbeitnehmer*innen hingegen bietet neue Möglichkeiten und wird weltweit von mehr als der Hälfte der Befragten klar befürwortet.

“Ein weiterer Schlüssel liegt darin, auf den weltweiten Arbeitsmärkten für mehr Gleichberechtigung zu sorgen”, sagt Dettmers. “Auf den Jobmärkten ist schon längst kein Platz mehr für Diskriminierung oder Chancenungleichheit. In Zeiten der Arbeiterlosigkeit kommt eine neue Komponente hinzu: Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, Menschen zu benachteiligen und ihr Potenzial liegen zu lassen.”

Daten und Fakten

  • Die Arbeitslosenquote in Deutschland beträgt derzeit 4,9%.
  • Die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien liegt bei 34,1%.
  • Die USA haben eine Gesamtbeschäftigungsrate von 57,4%.
  • Die Arbeitslosenquote in Japan beträgt 2,9%.
  • Die Langzeitarbeitslosigkeit in Italien beträgt 5,3%.

Wie reagiert Deutschland?

Die deutsche Politik hat viele wichtige Weichen gestellt, um mehr Fachkräfte ins Land zu holen oder hier auszubilden. Für EU-Bürger und nicht-EU-Bürger gleichermaßen ist es zwischenzeitlich vergleichsweise leicht, in Deutschland eine duale Berufsausbildung oder ein Duales Studium zu beginnen.

Fachkräfte aus der EU und anderen Regionen konnten auch bisher zuwandern. In zehn Jahren hat sich die Zahl von Fachkräften in Deutschland aus nicht-EU-Staaten bereits verdreifacht. Genutzt wurden hier auch die Möglichkeiten der Blue Card.

Mit der sogenannten Chancenkarte sollen weitere Möglichkeiten zur Einwanderung entstehen, mit der qualifizierte Fachkräfte auch von außerhalb der EU eine Erwerbstätigkeit in Deutschland aufnehmen können.

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